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Junghoppel

Nutzer: Anke67
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geschrieben am: 07.06.2009    um 16:35 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihrs

eine Bekannte hat neulich 5 Kaninchenbabys gefunden, deren Mutter gestorben ist.... sie wollte die kleinen aufpäppeln.... Für meine Begriffe ist sie dabei völlig falsch vorgegangen. Schon allein die Fütterung... da wird mir irgendwie übel....

Ich füttere sie mit einer Mischung aus Quark, sahne, Eigelb und Speiseöl. Das ganze mit Fencheltee zu breiiger Masse gerührt, sodass es aus der Flasche läuft.

Sie hat sie alle 4 Stunden gefüttert... Nachts hat sie nichts gemacht, weil sie ja Arbeiten muss...

Frage ist hier nun, wie werden Babynins aufgepäppelt dass da nix weiter passiert.... Alle 5 sind gestorben.... was nicht wirklich unerwartet kam...

Ich würd da gern nochmal was zu schreiben bei uns im Plauderplaneten...
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Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 07.06.2009    um 17:13 Uhr   IP: gespeichert
Wie alt waren denn die Kaninchenbabys? Grundsätzlich stehen die Chancen ohne Muttermilch ziemlich schlecht, je jünger die Kleinen sind, wenn die Muttermilch wegfällt.

Als ich Babys aufziehen musste (die Kleinen waren 1 Woche alt), wurde mir vom TA auch eine dubiose Quark, Ei ... Pampe vorgeschlagen, die ich selbst anrühren hätte müssen. Abgesehen von dem Zeitfaktor, da Babys alle 2 Stunden gefüttert werden müssen, erscheinen mir rohe Eier zu gefährlich wegen der möglichen Infektion mit Salmonellen.

Wenn die Muttermilch komplett wegfällt, eignet sich am besten die Katzenaufzuchtmilch (z.B. von Gimpet). Diese wird angerührt mit lauwarmen Kamillen oder Fencheltee. Das muss dann vorsichtig aller 2 Stunden gegeben werden. Danach muss allen Babys vorsichtig der Bauch massiert werden, um die Verdauung anzuregen. Auch ist im jungen Alter bei Fremdfütterung die Gefahr einer Aufgasung sehr hoch, sodass oft noch zusätzlich Sab Simplex verabreicht werden muss. Wärme ist auch wichtig. Alle zusammen in ein kuschliges Nest (keine Rotlichtlampe, trocknet die Babys aus)... Auch über Nacht muss die Fütterung aller 2 Stunden gewährleistet werden, denn die Ersatzmilch ist nicht so nahrhaft, wie Kaninchenmilch und hält nicht so lange vor. Wenn die Kleinen dann älter sind, werden die Zeitabstände größer, dann kommt noch BeneBac hinzu und langsames Anfüttern von Heu und dann die sanften Gemüsesorten.

Woran die Kleinen gestorben sind, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Bei sehr jungen Babys, die ihre Mutter verloren haben (oder die Häsin versorgt sie nicht), stehen die Chancen sehr schlecht, trotz bester Versorgung durch den Menschen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Zum einen die Nahrungszufuhr (wieviel, wieoft), die Wärme im Nest, Anregung des Verdauungstraktes, Blähungen, Infektionen (Darmparasiten führen bei Babys schnell zum Tode, Salmonellen sind ebenfalls sehr gefährlich...)...

Eine Handaufzucht ist immer ungewiss und sollte vermieden werden. Abgesehen sollte es erst gar nicht zu Nachwuchs kommen, da es für Mutter und Kind enorme Gefahren gibt. Wo wurden denn die Kleinen gefunden? Vielleicht hatten sie bereits eine starke Unterkühlung?

Hast du denn selbst Kaninchen?
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!

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Nutzer: Anke67
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geschrieben am: 07.06.2009    um 17:16 Uhr   IP: gespeichert
Danke für deine schnelle Antwort... Die Babys waren wohl grad ne Woche alt....

Ich hab neulich was von Babybrei zum Aufpäppeln von Futterverweigeren oder Kranken Nins gelesen... Wäre das ne Möglichkeit für Kaninchenbabys?

Ich selbst hab 2 Kaninchen.... Polly (Alter unbekannt) und Rondo wird dieses Jahr 5 ... Geboren irgendwann im Juni 2004.. Rondo musste ich 2007 für 14 Tage zwangsfüttern... da ich's net besser wusste hab ich Möhrchenbrei genommen und ihn alle 2-3 Stunden damit geärgert... der hing in dem Handtuch immer wie ein Äffchen
  TopZuletzt geändert am: 07.01.2010 um 15:35 Uhr von Anke67
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Nutzer: Quokka
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geschrieben am: 07.06.2009    um 19:19 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Anke,
die gängigen Päppelbreie sind nichts für Kaninchenbabys.
Sie bestehen zum Großteil aus Rohfaser, was so kleine Würmchen nicht verdauen können. Genauso verhält es sich mit normalen Baby-Breien, welche teilweise ebenfalls zum Päppeln eingesetzt werden.
Der Magen-Darm-Trakt ist auf Milch eingestellt und stellt sich erst mit ca. 3-4 Wochen langsam um.

Vielleicht magst Du Dich und Deine Mäuse auch unter sweetrabbits&friends vorstellen?

Liebe Grüße
Dani
Ich fand, daß es für alle irdischen Streitigkeiten nur einen Ausweg gibt: die Toleranz. Und daß sie nur einer einzigen Gesinnung gegenüber nicht angewandt werden darf: der Intoleranz.
Bruno Walter (1876-1958)
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Nutzer: Anke67
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geschrieben am: 07.06.2009    um 20:50 Uhr   IP: gespeichert
Danke für die Info Quokka. Das mit der Umstellung wusste ich noch ganich

Dann werd ich demnächst mal was an Brei organisieren, weil meine Polly sicher was zum Aufpäppeln braucht wenn sie aus der Narkose aufwacht....

Vorgestellt hab ich uns schon ... Fotos folgen auch noch ... vor allem die gestrige Apfelernte in der Küche
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