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Probleme bei der Vergesellschaftung |
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geschrieben am: 17.06.2009 um 07:28 Uhr IP: gespeichert
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In der Nacht von letzten Dienstag auf Mittwoch ist eins meiner Kaninchen an Altersschwäche gestorben.
Nun war noch Picasso da. 8 Jahre alt, kastriert. Er und sein verstorbener Freund haben von Anfang an zusammen gelebt und sich immer wunderbar verstanden.
Da Picasso bereits Mittwoch das fressen eingestellt hat habe ich mich bereits an dem Tag auf die Suche nach einer Partnerin gemacht.
Ich bin auch recht schnell fündig geworden und habe bei einer Bekannten eine 5 jährige Hasendame gefunden die bereits letztes Jahr ihren Partner verloren hat.
Für vergangenen Samstag war nun die VG geplant. Wir bauten also im Garten ein großes Gehege 4qm mit diversen Versteckmöglichkeiten und Futter auf.
Mein Alter versuchte die Neue zu jagen und hat ihr auch in den Hintern gebissen. Außerdem ist ordentlich Fell geflogen,aber bis zu dem Zeitpunkt ist nichts schlimmeres passiert.
Um sie nicht wieder trennen zu müssen sind sie abends ins Bad umgezogen. Ebenfalls etwa 4 qm mit diversen Verstecken und Futter. Sonntag morgen saß mein Alter Herr völlig verschüchtert in der Ecke und sie hüpfte munter durchs Bad. Als ich ihn mir dann genauer ansah hatte er einige Bissstellen. Aber alle nur oberflächlich. trotzdem traute er sich nicht mehr sich zu bewegen.
Sonntag abend mußten sie dann in ein anderes Gehege umziehen da mein LG das Bad mal wieder ungestört benutzen wollte. Ich habe im Büro 4 qm abgegrenzt und alles eingerichtet. Bevor sie zum ersten Mal zusammen kamen habe ich sämtliche Dinge wie Näpfe, Hütten usw neu gekauft damit alles wirklich neutral ist. Inzwischen war mein alter Herr schon völlig müde und hat auch nicht mehr gefressen. Jedesmal wenn er sich bewegte hat sie ihn attackiert. Im nächsten Moment aber auch mal wieder abgeleckt. Hat er dann allerdings ein Pfötchen bewegt um sich anders hinzulegen biss sie wieder zu.
Bei der letzten Kontrolle Sonntag abend habe ich dann zwei tiefe Löcher in meinem alten Herren entdeckt. Die habe ich sofot desinfiziert aber die beiden zusammen im Gehege gelassen.
Montag bin ich gleich morgens zum TA gefahren. Die Bisse gehen fast bis in den Brustkorb. Haut, Unterhaut, Muskulatur sind durchtrennt. Die Täin fragte ob da ein Hund dran war so tief waren die Löcher.
Sie wurden versorgt und Donnerstag entscheidet sich ob er doch genäht werden muß oder ob es so verheilt.
Auf der Fahrt zum TA saßen die beiden übrigens zusammen in der Box ohne Streit. Die Täin sagte ich solle sie nur noch unter Aufsicht zusammen lassen und sonst trennen. Gesagt getan, nachdem sie ihn zu Hause sofort wieder attackierte. Mit den Gehegeelementen habe ich das Gehege geteilt und jedem sein Abteil eingerichtet. Mein Picasso war heilfroh hatte ich den Eindruck. Er verzog sich in sein Häuschen und hat erstmal tief geschlafen und danach endlich wieder was gefressen.
Inzwischen hat sie ihn duch das Gitter wieder abgeleckt. Ich weiß normalerweise sollten sie außer Riech und Sichtweite, aber dann habe ich bei der nächsten VG schiss das sie ihn umbringt. Die Täin sagte es war kurz vor der Eröffnung des Brustkorbs. Erstmal müssen sie eh getrennt bleiben. Die Löcher müssen erst verheilen und der arme Kerl erstmal wieder zu Kräften kommen.
Soll ich es danach nochmal versuchen? Ich habe echt Angst um meinen alten Herren.
Schonmal danke für die Hilfe im Voraus.
LG
Steffi
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"Autor" |
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geschrieben am: 17.06.2009 um 09:26 Uhr IP: gespeichert
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echt doof was da passiert ist. hoffentlich geht es deinem alten herrn bald wieder besser.
ich würde die beiden jetzt für 2 wochen ohne sicht- und riechkontakt trennen und danach eine erneute vg versuchen. aber diesmal würde ich darauf achten, dass sie in einem raum stattfindet und die kleinen nicht andauernd umziehen müssen. denn darin könnte ein grund für das verhalten der dame sein. jedes umziehen bedeutet stress, denn der neue raum gehört noch niemandem und muss in besitz genommen werden. wenn die rangfolge steht ist das meist kein problem, aber da deine beiden sich erst finden müssen kommt es jedesmal zu neuen rangfolge-kämpfen. kaum waren sie dabei die rangfolge zu klären wurden sie aus ihrem gehege entfernt und kamen in ein neues und das ganze ging von vorne los. |
If the primates that we came from had known that some day politicians would come out of the genepool they'd stayed up in the trees and written evolution off as a bad idea!
Babylon 5 |
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geschrieben am: 17.06.2009 um 10:05 Uhr IP: gespeichert
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Ok daran hab ich gar nicht gedacht. Du meinst also sie könnte so aggressiv gewesen sein wegen ständigem Revierwechsel?!
Kann ich meinen alten Herren dann erstmal im Gehege lassen und sie rausnehmen?
Wenn ich dann alles desinfiziere, ist es dann neutral genug oder sieht der Alte es dann trotzdem als sein Revier an?
Oh mein Gott ist das alles kompliziert! |
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TopZuletzt geändert am: 17.06.2009 um 11:23 Uhr von Cappucino
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geschrieben am: 17.06.2009 um 11:59 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Steffi
Wie du ja schon ganz richtig gesagt hast, sollten Sicht- und Riechkontakt vor einer VG tabu sein.
Um nochmal völlig neu in die VG zu starten, solltest du die beiden wirklich dementsprechend trennen und ihnen 2 Wochen geben sich zu vergessen. So können gleichzeitig auch die Wunden heilen.
Für die VG sollten du und dein Lebensgefährte euch dann über einen Gehegestandort einigen, der auch je nach Verlauf über ein paar Wochen dort stehen kann, denn eine VG ist nicht unbedingt nach 2 Tagen erledigt, es kann teilweise ewig dauern, bis man sie als abgeschlossen bezeichnen kann. Klar, das alles wirklich 100% neutral sein muss, aber das weißt du ja bereits.
Wenn dann allerdings immernoch so die Fetzen fliegen, dass es offene Wunden gibt (kleine Macken zählen nicht) und keine Ruhe eintritt, ist die Dame vielleicht doch zu agil für ihn und er bräuchte wirklich ein Ömchen in seinem Alter.
Ich drücke euch jedenfalls die Daumen.
LG =) |
>KLICK HIER!< |
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geschrieben am: 17.06.2009 um 12:19 Uhr IP: gespeichert
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Ich werde sie ab heute abend dann in zwei unterschiedlichen Zimmern unterbringen.
Und dann werde ich den neuen Standort freiräumen und schonmal das neue Gehege bauen.Wenn alles verheilt ist und ich den alten Herren etwas gepäppelt habe ( er ist schon recht dünn geworden) werde ich es nochmal versuchen.
Habe auch schon überlegt ob sie evtl zu jung für ihn ist, aber sie war schon das älteste Weibchen das ich auftreiben konnte. In den Tierheimen hier in der Gegend sitzen anscheinend nur junge Hüpfer! |
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geschrieben am: 18.06.2009 um 09:39 Uhr IP: gespeichert
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So habe sie nun gestern Abend komplett getrennt. Er schien absolut erleichtert.
Mein alter Herr ist ganz schön kaputt, schläft total viel und frisst sehr schlecht.
Ab und zu mal einen Halm Heu und ein Blatt Salat.
Mach mir ganz schön Sorgen.
Heut Nachmittag gehts nochmal zum Doc.
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geschrieben am: 18.06.2009 um 10:32 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Steffi,
nimm bitte, wenn du zum TA gehst, von beiden eine Kotprobe mit und lass diese untersuchen auf Endoparasiten. Da du nicht weisst, ob die neue Maus "sauber" war oder ob sie irgendwelche unerwünschten Bewohner mitgebracht hat.
Gut, dass die beiden jetzt getrennt sind, nach 14 Tagen an einem festen Standort kann die Welt schon wieder viel besser aussehen.
Wenn du sie zusammenlässt, würde ich deinem alten Herrn einen kleinen Vorsprung im neuen Gehege lassen, so dass er als "Rangniedrigstes Tier" zuerst alles inspizieren kann. Na 2-3 min würde ich dann die Mausd dazusetzen.
LG Andrea |
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