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geschrieben am: 05.07.2009 um 19:12 Uhr IP: gespeichert
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Moin zusammen.
Muss erstmal los werden, das es sich hier um eine super Anlaufstelle handelt, wenn man Hilfe sucht.
Unser aktuelles Problem liegt darin, das wir momentan versuchen unsere Polly, mit den anderen 3 Hasis zusammen zu vergesellschaften.
Beim ersten mal ging es voll in die Hose. Da hat Soffie (die jüngste im Bunde) sie so atterkiert, dass sie mit Bissverletzungen im Ohr und Körper aus der Situation rausgeholt werden musste.
Hierzu sei zu sagen, das unsere Polly eine schwere Leidensphase mitlereweile hinter sich hat, auf welche ich kurz eingehen will.
Ich absolvierte meinen Zivildienst in einem Altersheim in Hamburg.
Nachdem ich von einem Heim ins andere gewechselt hatte (Personalumstrukturierung), fand ich dort auch ein Außengehege mit Meerscheinchen und Kaninchen an.
Na ja, schön und gut, aber dann sah ich Polly. Die ganze Gruppe war irgendwie zusammen gewürfelt und einfach zusammengesetzt wurden, von irgendwelchen Tieren, die die Nachbarschaft abgegeben hat.
Polly wurde von den anderen regelrecht verdrängt und nicht aufgenommen. Als ich mich dann dazu durchschlagen konnte, die Tiere zu versorgen und mir sie alle genauer anzuschauen viel mir auf, das die kleine sehr viele Bisswunden hatte und bis auf die Knochen runtergehungert war. Sie bekam wohl nie wirklich was zu fressen ab.
Gefüttert wurde immer nur Trockenfutter (sehr großer Getreideanteil) und die Reste vom Küchengemüse.
Darauf hin entschloss ich mich sofort, die kleine mitzunehmen und sie aufzupeppeln.
Natürlich haben wir sofort den Tierarzt aufgesucht, der total erschrocken über den Körperlichenzustand war.
Im laufe der Zeit stellten wir dann fest, das sie noch mehr Leiden hat. :(
Wir stellten fest, dass sie Mangelerscheinungen aus der Kindheit mit sich trug, was sich darin äußerte das ihre Knochen nicht richtig wachsen konnten und somit verformten.
Nun ist sie dadurch Körperlich sehr eingeschränkt und hoppelt zwar, aber selbstständiges stehen beim Mänchenmachen oder große Sprünge sind nicht drin, da die Hüfte total hinüber ist.
Viele ihrer Bewegungen steuert sie deswegen über die vorder Foten, weshalb sie da auch aussieht wie ARNOLD.
Dann stellten wir ebenfalls fest, das sie stark eingeschränkt in ihrem Sichtfeld ist, was wiederrum heißt, sie ist fast blind.
Wie das so ist, brachten wir es nicht übers Herz, sie wieder in ihr Verderben da laufen zu lassen und ich machte klar, das sie gestorben sei.
Störte die Leute im Heim nicht wirklich. ^^
Nachdem wir sie dann erfolgreich vermittelt hatten, war sie 1,5 Jahre in guten Händen, zusammen mit einem netten Böckchen in einem Außengehege.
Die freude hilt nicht ewig an, als ich auf einmal ein Anruf bekam, dass der Stall aufgebrochen worden sei und Emil (das Böckchen) weg sei.
Polly blieb im Stall sitzen, da sie aufgrund ihrer Behinderung nicht rausspringen konnte.
Da haben sich wohl ein paar Jugendliche(LEICHTSINNIGE SCHWACHM*****) einen wohl tötlichen Scherz für Emil erlaubt.
Seit dem ist sie wieder bei uns und wie gesagt, ging der erste Versuch schief, da mitlerweile auch bei uns nichtmehr 2 Hasis waren, sondern 3 Hasis (Muffel, Amy und Soffie) und auch diese älter geworden sind.
Nun haben wir uns heute dazu durch gerungen, alle zusammen raus in den Garten zu bringen, das Außengehege umgestellt und vorne mit Gitterelementen noch erweitert, damit genug Platz für alle ist.
Es klappte soweit auch ganz gut und es flog bis jetzt nur Fell.
Soffie, die jüngste und bis jetzt unterste im Rang, ging mal wieder, wie beim ersten mal, voll auf auf Polly drauf.
Problem bei Polly ist eben, das wenn sie hinfällt, eben auch wieder schwer hoch kommt und die Angriffe meist erst zu spät sieht.
Nach nun ca. 12 Stunden hat sich die Lage leicht entspannt, aber Soffie hat anscheind machmal den Drang danach, sie einfach unter zu buttern, weil sie sich nunmal nicht richtig wehren kann.
Bis jetzt hat unser super Böckchen (Muffel) die Sache immer geklärt und Soffie eins drauf gegeben, wenn es zuviel wurde, aber auch er hat irgendwann die Schnautze voll und stellt sich nicht dazwischen.
Bis jetzt ist Ruhe und alle sind irgendwie kaputt, aber die Unsicherheit begleitet uns natürlich.
Was also tun?
Über Nacht zusammen lassen oder lieber trennen, weil morgen der Arbeitsalltag auch wieder beginnt und in 2 Wochen nochmal versuchen, wenn ich Urlaub/Ferien habe?
Sind momentan sehr dankbar für jeden Ratschlag, wollen Polly nicht noch mehr Streß bereiten, wie sie bis jetzt eh schon in ihrem Leben hatte. :(
Die Kleine tut uns so leid und soll auch bei uns bleiben.
Gruß
Olli
PS: Bilder usw. folgen dann die Tage, zum Auslauf usw.! |
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