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Kein getreidehaltiges Trofu füttern |
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geschrieben am: 30.07.2009 um 12:18 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
es ist zwar schon länger her, aber ich will es euch trotzdem erzählen. Früher wusste ich noch nicht viel von Kaninchen und hab denen das handelsübliche Trofu gegeben. Ich hatte damals 3 Ninchen. Das Männchen lebte alleine und die 2 Weibchen (mutter und tochter) lebten zusammen. Heu haben sie früher auch immer gehabt, aber ich habe nie darauf geachtet, dass beide Weibchen es essen. Leider ist es mir zu spät aufgefallen, dass nur die Mutter das Heu mümmelt. Die Tochter war vom Trofu zu satt und dementsprechend war die Spätfolge nach 7 Jahren. Die Zähne wurden nicht richtig abgenutzt und haben sich verschoben. Ein Abzess hatte sich gebildet.
Wir kämpften um die Kleine Lilli, jede Woche gingen wir zum Wunde ausspülen zum Tierarzt und operiert wurde sie auch. Als nach vielen versuchen keine Besserung in Sicht war, entschieden wir uns dazu sie einschläfern zu lassen. 300 euro haben wir in die Behandlung des kleinen Nins gesteckt. Doch dazu war es zu spät.
Ich kann allen nur empfehlen, die Fütterung der Ninchen wie hier auf den Seiten von Sweetrabbits beschrieben, zu befolgen.
Lilli war jedoch der Retter für die anderen Ninis, denn mein TA erklärte mir, dass dies von der falschen Ernährung kommt. Natürlich war ich traurig, dass sie wegen meinem Fehler gestorben ist. Andererseits war ich froh, dies den folgenden Kaninchen ersparen zu können.
Lillis Mutter hatte als sie ca. 7 Jahre alt war, Durchfall bekommen, der bis zu ihrem Tod mit 8 Jahren gedauert hat. Ich vermute nun, dass dies ebenfalls eine Folge des Trockenfutters war (kokis hatte sie nicht)
Mit 8 Jahren wurde sie vom Marder geschnappt, weil ich bloß Drehverschlüsse am Stall befestigt hatte, die der Marder vermutlich durch einen einfachen Pfotenhieb aufdrehen konnte.
Jetzt habe ich natürlich Riegel an der Stalltür. Und bald wird es auch kein Stall mehr sein, sondern ein Gehege.
Ich weiß, dass der Text lang wurde, aber der Kluge lernt aus seinen eigenen Fehlern, der Weise aus den Fehlern anderer, ...
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geschrieben am: 30.07.2009 um 13:04 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Bunny,
ja, manchmal ist der Weg bis zur Erkenntnis lang Aber dafür ist man am Ende wirklich schlauer und kann es wieder gut machen. Ich freue mich, dass ihr bald ein Gehege baut und es tut mir Leid, dass wie du deine Mäuse verloren hat.
Ich habe auch schlechte Erfahrung mit Trockenfutter gemacht. Zahnspitzen, leichtes Übergewicht und ekligen Matschekot. Wahrscheinlich ist Mimi deshalb auch an Hefen oder Darmproblemen gestorben. Schlimm nur, dass der TA nie was gegen den Matschekot zu unternehmen wusste - nämlich kein TroFu und vorallem nicht gleichzeitig gegeben mit Frischfutter Ich war nämlich zu blind, um mir ernste Sorgen zu machen, aber ich dachte ja auch, alles richtig zu machen. Bis ich dann - endlich - sweetrabbits entdeckt habe.
Nachdem wir das TroFu abgesetzt haben, gab es nie wieder Matschekot bei meinem verbliebenen Kaninchen
Warum unnötig selbst die Erfahrung mit den Nachteilen von TroFu machen, wenn andere schon genug unglückliches darüber berichten? Am besten nicht zögern, sondern gleich nach und nach absetzen!
lg |
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geschrieben am: 30.07.2009 um 13:09 Uhr IP: gespeichert
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Ja, zum Glück fand ich sweetrabbits. Aber auch nach der aussage meines TA hätten es die Ninchen schon besser gehabt, weil es dann nur noch Frifu gegeben hätte. Aber weil ich zu sweetrabbits gefunden habe, bekommen sie zur gesunden Ernährung noch ein schönes Gehege. Hab damals im Internet nach artgerechter Ernährung gestöbert und bin dadurch zufällig auf artgerechte Haltung gestoßen und hab gesehen, dass ich wohl auch in der Haltung Fehler gemacht hab *seuftz*
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geschrieben am: 30.07.2009 um 15:13 Uhr IP: gespeichert
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.08.2009 um 22:26 Uhr IP: gespeichert
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Das jahreslanges Trockenfutter schädlich ist kann ich auch bestätigen, habe aber zumindest eine kleine Frage an euch Profis .
In der freien Wildbahn ist es doch auch so das Wildkaninchen mal nen Maiskolben oder Gerstenhalme finden - nicht regelmässig aber im Sommer/Herbst doch durchaus der Fall -> ist das dann auch schädlich?
lg
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.08.2009 um 22:48 Uhr IP: gespeichert
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Das ist nicht schädlich - zum einen ist Getreide ja für enin Kaninchen nicht giftig sondern nur ... sagen wir, schlecht kompatibel mit dem Verdauungsapparat eines Kaninchens. Zu Problemen kommt es ja erst bei dauerhafter Fehlernährung.
Ausserdem kommt dazu, dass Getreide im Vergleich zu Gras, Saftfutter und Gemüsen eine sehr viel höhere kalorische Dichte aufweist - sprich es macht Kaninchen schnell fett.
Letzteres ist in freier Wildbahn aber eventuell sogar nützlich - man muss bedenken, dass im Winter weniger Nahrung zur Verfügung steht und es daher gar nicht so dumm ist, wenn die Tiere(Kaninchen halten keinen Winterschlaf und müssen sich mit Winterfell und kargem Nahrungsangebot durch den Winter schlagen) im Herbst auch einmal Getreide, Mais oder andere Nahrungsmittel mit mehr Nährwert zu fressen bekommen.
In Heimhaltung dagegen bekommen die Kaninchen das ganze Jahr über die selbe Menge an Futter. "Winterspeck" ist daher auch unangebracht ;) |
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TopZuletzt geändert am: 05.08.2009 um 22:56 Uhr von CyCy
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geschrieben am: 05.08.2009 um 22:54 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: CyCy
In Heimhaltung dagegen bekommen die Kaninchen das ganze Jahr über die selbe Menge an Futter. "Winterspeck" ist daher auch unangebracht ;) |
Da haste recht
Danke für die Antwort
lg
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