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Weibchen plötzlich agressiv gegen Partner

Nutzer: fimila
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geschrieben am: 07.08.2009    um 10:42 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Ihr Lieben,

ein guter Freund von mir hat ein Problem mit seinen Zwergen. Er hat ein Geschwisterpärchen das jetzt seit 4 Jahren zusammen lebt. Das Männchen erblindete vor ca. 2 Jahren, er kommt damit aber gut klar und auch mit seiner Partnerin gab es keine Probleme, auch wenn sie von natur aus schon immer etwas "zickig" war. Nun ist der arme aber auch noch an e.c. erkrankt, allerdings ist auch das gut im Griff, es tritt immer mal wieder eine Kopfschiefhaltung ein und er wird regelmäßig behandelt.

Mit Ausbruch des e.c. änderte sich aber das Verhalten der Partnerin. Sie attakiert und beißt ihn, so dass die beiden getrennt werden mußten. Das heißt sie bewohnen 2 Käfige neben einander und können nur getrennt hoppeln. Ihm fehlen jetzt die Schmuseeinheiten und beide haben dadurch weniger Auslauf, denn sonst waren sie die meiste Zeit frei in der Wohnung unterwegs.

Ich frage mich nun, ob man nicht doch noch mal einen Versuch der Wiedergesellschaftung starten könnte, aber durch seine Blindheit hat er da wirklich schlechte Chancen und er hat schon böse Bisse kassiert.

Wer weiß Rat?

Grüße

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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 07.08.2009    um 12:16 Uhr   IP: gespeichert
Wie verhält sich die Dame denn ihren Besitzern gegenüber?
Ist sie allgemein etwas "agressiver"?
Ist sie öfters scheinschwanger?

Wieviel Platz hatten denn die beiden immer rundum die Uhr? Käfige hört sich nämlich so an als sie eventuell zu wenig Platz und damit auch Rückzugsmöglichkeiten hätten ....
Grüße von Karin
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Nutzer: Dani
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geschrieben am: 07.08.2009    um 12:40 Uhr   IP: gespeichert
juhu,

puh...........eure derzeitige situation käfig an käfig gesundheitliche belastungen durch e.c. ist nicht gerade förderlich und gut.

ein erneuter vg versuch wäre hier sicherlich denkbar und auch gut jedoch nach den regeln der kaninchen.

>KLICK HIER!<

zudem wäre es gut und auch wichtig wenn du die fragen von karin beantworten würdest.

lg dani


Meine Engel Lotti, Speedy-Baby, Chanel, Kermit, Klopfer, Flecki, Maxima, Morti und Frau von und zu Tante Pauli ihr seid unvergessen und für immer in meinem Herzen.



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Nutzer: Anke67
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geschrieben am: 07.08.2009    um 12:41 Uhr   IP: gespeichert
Ich hab mal gehört und leider auch erlebt, dass das Partnerkaninchen die Schwächen des anderen ausnutzt und dadurch dann Kampf angesagt ist... zumindest hatten wir das hier letztes Jahr als Shirin so platt war mit ihrer Kiefervereiterung.... Möglichkeit wäre auch ne Kastra... wie bei meiner Polly... wobei ich noch nicht beurteilen kann ob das was gebracht hat... aber wenn es sonst nicht in der Natur des Tieres ist so aggressiv zu sein, würd ich da eine Kastra in betracht ziehen.... (worüber man jetzt sicher auch streiten kann)
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Nutzer: fimila
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geschrieben am: 10.08.2009    um 13:07 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für die Antworten. Normaler Weise konnten beide frei in der Wohnung (2 Zimmerwohnung mit langem Flur) hoppeln. Aber das geht nun ja nicht mehr, da sie ihn immer angreift. Die Käfigtür stand offen und sie konnten rein und raus wann sie wollten.

Große Veränderung an der Wohnungsgestaltung machen keinen Sinn, da er "seine" Wohnung genau kennt und deshalb auch blind super zurecht kommt.

Sie ist nicht scheinschwanger aber schon immer sehr eifersüchtig, wenn es um ihr "Herrchen" geht. Auch Besucherinnen werden von ihr gerne mal ins Hosenbein gebissen, ich bin da zum Glück ausgenommen, da sie mich schon sehr lange kennt.

Sie gehörte früher mal zu meiner Kaninchengruppe, aber da sie gegen alle anderen bis auf ihren jetztigen Partner agressiv wurde, habe ich beide an einen guten Freund vermittelt.

Das ganze ging dann auch viele Jahre gut, bis dann jetzt halt bei ihm e.c. ausbrach.

Sie ist sehr auf ihren Menschen fixiert und ich denke da ist das Problem. Jetzt wo ihr Partner krank ist fühlt sie sich vielleicht zurück gesetzt?!

Jedenfalls ist das alles im Moment sehr unbefriedigend, denn sie haben jetzt zu wenig Auslauf und Platz, gerade weil sie im Moment so zickt.

Ja und was die Frage einer Kastration angeht bin ich etwas skeptisch, denn es liegt bei ihr nicht an Scheinschwangerschaften, sie ist halt vom Charakter her eher aggressiv und ihre Mutter war leider genauso und bei ihr hat es sich durch eine Kastration nicht gelegt.

Ich habe noch einen dreistöckigen Käfig den ich nicht brauche, da meine Zwerge ein ganzes eigenes Zimmer haben, aber ich fürchte er findet sich im neuen Käfig nicht mehr zurecht. Da er langsam erblindet ist hat er sich offensichtlich vorher alles genau eingeprägt und findet sich in der Wohnung perfekt zurecht.
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Nutzer: fimila
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geschrieben am: 10.08.2009    um 13:20 Uhr   IP: gespeichert
noch eins: Die beiden waren vorher ein Herz und eine Seele! Sie haben immer kuschelnd auf ihren Lieblingsplätzen gelegen und sich gegenseitig geputzt.

Dem E.C. Ausbruch ging eine ungünstige Situation voraus, da ihr Besitzer plötzlich ins Krankenhaus mußte und sie 14 Tage lang nur wenig raus konnten, weil ich mich in der Zeit zwar um sie gekümmert habe, aber bedingt durch Berufstätigkeit und der eigenen Verantwortung für 4 Kaninchen und 2 Katzen sie immer nur alle 2 Tage für eine Stunde rauslassen konnte. Ich weiß dass das nicht genug ist, aber manchmal läuft im Leben halt nicht alles so opimal.

Eine Wiedervergesellschafttung auf neutralem Boden ist meiner Ansicht nach nicht möglich, denn wir tragen ihn nie einfach wo anders hin, denn wie soll er sich orientieren, wenn er nicht seine üblichen Wege laufen kann?
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 10.08.2009    um 16:08 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: fimila
Eine Wiedervergesellschafttung auf neutralem Boden ist meiner Ansicht nach nicht möglich, denn wir tragen ihn nie einfach wo anders hin, denn wie soll er sich orientieren, wenn er nicht seine üblichen Wege laufen kann?
Naja, so kann es aber auch nicht bleiben und somit muss eine erneute VG erfolgen. Allerdings muss dann schon seine Behinderung berücksichtigen.
Es könnte zum Beispiel ein kleinerer Bereich seines jetzigen Reviers abgetrennt werden, wo dann die VG stattfinden könnte. Sie müsste dann für mind. zwei Wochen räumlich komplett woanders untergebracht werden und am Tag der Vg reinigt man das Gehege dann gründlich und gibt ihm dann 10 Minuten Vorsprung damit er sich zurcht findet bzw. wieder zurecht findet. Erst dann kommt sie dazu.

Auf jeden Fall trägt die momentane Situation der beiden nicht dazu bei, dass sich ihre Agressionen abbauen - eher das Gegenteil wird der Fall sein.
Ich würde sie auch für eine Gebärmutteruntersuchung mal bei TA vorstellen, denn sie scheint mir doch eine Kandidatin dafür zu sein.
Grüße von Karin
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Nutzer: fimila
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geschrieben am: 10.08.2009    um 16:35 Uhr   IP: gespeichert
Du hast natürlich völlig recht, deshalb habe ich hier ja um Rat gefragt, weil es so nicht bleiben kann.

Also die Idee sie erst ganz zu trennen ist gut. Das heißt also er würde erst einmal das ihm gut bekannte Arbeitszimmer bekommen in dem auch die Käfige stehen und sie zieht um ins Wohn/Schlafzimmer. Da kann dann auch jeder wieder frei hoppeln.

Dann wird das Arbeitszimmer penibel gereinigt (Glasreiniger) und in 14 Tagen versuchen wir dann die Vergesellschaftung dort.

Es fragt sich dann nur wie lange man auch bei optimalem Verlauf warten muss, bis die beiden wieder unbeaufsichtigt den ganzen Tag zusammen sein können.

Also ich werde jetzt noch mal mit meinem Freund reden, denn die Situation macht auch ihn wirklich unglücklich. Ich werde ihn auch noch mal fragen, ob die Tierärztin bei der letzten Impfung die Gebärmutter abgetastet hat, aber ich habe die gleiche Tierärztin und sie macht das eigentlich immer.

Danke, wir werde ihm raten es einfach noch mal zu versuchen.
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 10.08.2009    um 20:51 Uhr   IP: gespeichert
Ich denke nach 24 - 48 Stunden kann man schon sagen, ob die VG erfolgreich sein wird oder nicht. Von daher bitte ein paar freie tage oder ein Wochenende dafür einplanen.

Nicht immer kann man durch Abtasten Veränderungen feststellen und selbst durchs Ultralschall (US) werden nicht alle Veränderungen erkannt.
Meine Maus hatte auch Veränderungen, die niemals per US oder durch Abtasten erkannt worden wären.
Ich würde es aber auf alle Fälle einmal bei der TÄ ansprechen.
Grüße von Karin
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Nutzer: fimila
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geschrieben am: 14.09.2009    um 12:43 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Vielen Dank für die Tipps. Obwohl bei Mensieur Neige die e.c. Erkrankúng schlimmer wurde, klappte die Wiedergesellschaftung nach 2 Wochen völliger Trennung.

Beide hoppeln also wieder glücklich durch die Wohnung.

LG
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 14.09.2009    um 13:08 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: fimila
Beide hoppeln also wieder glücklich durch die Wohnung.
... das hat auch sicherlich positive Auswirkungen auf ihre E.C. Erkrankung.
Grüße von Karin
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