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Probleme bei VG von Jungtier

Nutzer: feydriva
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geschrieben am: 08.08.2009    um 22:26 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
da der Bruder unserer Widder-Häsin plöztlich gestorben ist, haben wir heute einen kleinen Widder geholt (9 Wochen). Die Häsin selbst ist 1 Jahr. Sie ist sehr dominant und zeigt auch gerade ein sehr ausgeprägtes Revierverhalten (markiert alles, knurrt, schiebt permanent Stroh von rechts nach links). Die Züchterin meinte, wir sollten den Kleinen zunächst in einen seperaten Käfig setzten, so dass die Häsin ihn erst einmal sehen und beschnuppern kann. Das haben wir anfänglich auch getan. Als wir den Kleinen dann raussetzten hat sie ihn sofort gejagt, sich in seinen Po verbissen und ist mit ihm über den gesamten Balkon gekugelt. Ich hab zwar gelesen, dass man die Hasen lassen soll, auch wenn es ruppig zugeht, aber... der Kleine ist halt so klein!? Sollen sie sich kloppen? Ich hatte irgendwie die Hoffnung, daß die Häsin ihn noch als Baby ansieht, ihn vielleicht auch jagt aber nicht gleich wie wild auf ihn los geht!! Ich musste die Häsin von seinem Po abmachen, und nun sitzt er wieder in seinem seperaten Käfig. Wie würdet ihr jetzt weiter verfahren?
Liebe Grüße
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Nutzer: Heubären
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geschrieben am: 08.08.2009    um 22:32 Uhr   IP: gespeichert
Hallo feydriva und erstmal hier!

Oh wei, da seid Ihr aber mächtig falsch beraten worden.
Zunächst mal sollte man niemals ein Jungtier bzw Baby mit einem erwachsenen Kaninchen vergesellschaften. Der Kleine hat noch überhaupt keine Chance, sich gegen die Häsin zu wehren.

Du solltest beide also nochmal komplett trennen und sie erst vergesellschaften, wenn das kleine Böckchen 5 Monate alt ist.
Auch die "Käfig-an-Käfig"-Methode ist gar nicht gut. Schau Dir doch mal bei den Downloads den Vergesellschaftungsflyer an, dort steht, wie sowas mit ziemlicher Garantie klappt, wenn denn eben die Konstellation stimmt.

Wurde vom Böckchen vorher eine Kotprobe untersucht?

Tut mir leid, dass Dein Böckchen gestorben ist, was ist denn passiert?

Gruß, Heidi
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Nutzer: feydriva
Status: Minihase
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geschrieben am: 08.08.2009    um 23:04 Uhr   IP: gespeichert
Als wir in den Urlaub gefahren sind (1 Woche) haben wir unsere Hasen bei einer guten Bekannten gelassen. Sie hat ein großes Gehege mit drei Hasen. Dort sollten sie dann bleiben. Sie hat versprochen gut zu schauen, ob das klappt und falls nicht , die beiden wieder rauszunehmen. Dann wären sie halt im Käfig betreut worden. Als wir zurück kamen, bin ich noch am selben Abend hin...Der Häsin ging es gut und unser Böckchen war schwer verletzt. Er hatte auch extrem abgenommen... Ich bin sofort zum Not-Ta gefahren...Er war am Po komplett verbissen und hatte einen großen Abzess an der Seite...Schrecklich! Er bekam Antibiotika, ich hab den Abzess gespült, als er nicht mehr fraß hab ich versucht ihn mit Critical Care zu päppeln. Als er dann Fieber bekam, bekam er noch Senker und dann sah es einen Tag lang so aus, als ob es besser würde... Am nächsten Tag ist er dann gestorben. Ich fühle mich so schuldig...ich wollte, dass es den beiden gut geht, wenn wir weg sind!! Dass sie nicht eine Woche in einem kleinen Käfig sitzen müssen...das war so ein großer Fehler!! Und das war ein so toller Hase! Ich bin sooo traurig!!
Und warum hat mir die Züchterin das nicht erzählt mit dem Jungtier?? Das hätte sie doch wissen müssen!? Ich komme mir wie ein Depp vor. Und, nein, ich habe keine Kotprobe untersuchen lassen!! Irgendwie dachte ich, Züchter klären mich über wichtige Dinge auf.........
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Nutzer: melodini
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geschrieben am: 09.08.2009    um 00:43 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und !

Du bist leider nicht die Erste, die hier hilfesuchend landet, weil sie von Züchtern Unfug erzählt bekommen hat. Ich kann verstehen, dass Du Dich jetzt veräppelt fühlst. Aber keine Bange, nun hast Du uns ja gefunden.

Dass Du Deinen Kleinen auf so grausame Art verlieren musstest tut mir schrecklich leid. Möchtest Du ihm vielleicht einen Platz auf unserer Regenbogenbrücke widmen?

Deine Freundin hat offensichtlich überhaupt nicht auf die Tiere geachtet.
Du weißt ja selbst, dass Kaninchen ein starkes Revierverhalten zeigen und sie deshalb niemals einfach in ein fremdes Revier gesetzt werden dürfen.

Heidi hat Dir ja bereits geschrieben, dass der Kleine keine Chance gegen eine ausgewachsene Häsin hat. Sie könnte ihn schlimm verletzen, denn seine Haut ist dünn wie Papier.
Auch hätte er noch bis mindestens zur 10. Woche bei der Mama bleiben müssen.

Trenne die beiden bitte, wie Heidi beschrieben hat und warte, bis er alt und groß genug für die Vergesellschaftung ist.
Und dann schaffen wir das zusammen.

Hast Du denn schon einen Termin für die Frühkastration? Die kann bis zur 12. Woche durchgeführt werden. Schau doch mal auf unserer Startseite unter den Tierarztempfehlungen, wo ein kaninchenerfahrener Tierarzt in Deiner Nähe ist.
Da kannst Du dann auch direkt die Kotprobe abgeben.

Liebe Grüße!
Melody

It will all be good in the end. If it's not good, it's not the end.
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Nutzer: feydriva
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geschrieben am: 09.08.2009    um 17:42 Uhr   IP: gespeichert
So, nun habe ich den Vergesellschaftungs-Flyer gelesen und das hört sich ja so an, als wäre die Mission zum scheitern verurteilt. Ich habe daraufhin mit der Züchterin gesprochen. Sie meinte, sie hätte das Problem auch noch mit einer befreundeten Züchterin besprochen, die mit der VG von Jungtieren gute Erfahrung gemacht haben soll!? Wohl auch mit der "Käfig an Käfig-Methode!? Da sowohl ihr als auch uns viel am Wohl des Hasen liegt, werde ich versuchen die beiden, wie im Flyer beschrieben, zu vergesellschaften. Wenn das gar nicht klappt und der Kleine droht verletzt zu werden, nimmt die Züchterin ihn zurück. Warten, bis der Kleine groß ist, geht nicht. Die Hasen leben auf dem Balkon und der Stall ist wetter- und frostfest. Der seperate Käfig natürlich nicht. Dann müsste der Kleine im Winter rein und das geht nicht! Um die Frühkastration kümmere ich mich, wenn fest steht, ob der Kleine bleiben kann und die Sache mit der Quarantäne ist hinfällig, da beide schon auf dem Balkon herum gesprungen sind, zwar nicht zusammen, aber die Köttel wurden schon eifrig beschnuppert. Bei der Häsin muss eh ende August die Impfung aufgefrischt werden, dann werde ich mal eine Kotprobe abgeben. Wenn der Kleine bei uns bleibt, dann kann ich das ja auch noch machen. Danke für eure schnelle Hilfe!! Ich werde euch weiter berichten!
Grüße, feydriva
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Nutzer: Heubären
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geschrieben am: 09.08.2009    um 17:47 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: feydriva
Da sowohl ihr als auch uns viel am Wohl des Hasen liegt, werde ich versuchen die beiden, wie im Flyer beschrieben, zu vergesellschaften. Wenn das gar nicht klappt und der Kleine droht verletzt zu werden, nimmt die Züchterin ihn zurück. Warten, bis der Kleine groß ist, geht nicht.
Das Problem ist, dass auch die im Flyer beschriebene Methode nur funktioniert, wenn beide Partner etwa gleich stark sind. Dort wird ja beschrieben, dass es zu starken Rangkämpen kommt und diese auch normal sind. Das Baby hat och eine viel zu dünne Haut, um den Angriffen der Häsin standzuhalten und ist eben selbst noch zu klein, um selber auszuteilen.

Wenn Ihr das also jetzt nochmal versucht (zwei Wochen müsstet Ihr jetzt ohnehin warten, bis sich beide wieder "vergessen haben), wird die Situation nicht viel besser sein.
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Nutzer: feydriva
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geschrieben am: 09.08.2009    um 20:34 Uhr   IP: gespeichert
Das bedeutet dann wohl, den Kleinen sofort abzugeben. Würde es keiner hier nochmal auf neutralem Boden versuchen?
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Nutzer: melodini
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geschrieben am: 09.08.2009    um 20:49 Uhr   IP: gespeichert
Du würdest den Kleinen einem großen Risiko aussetzen. Er wäre der Häsin nicht gewachsen, er kann sich nicht wehren und wäre völlig hilflos. Kaninchen machen leider keinen Unterschied, ob sie es mit einem ausgewachsenen Tier zu tun haben oder mit einem Baby... Einen Welpenschutz kennen sie nicht.

So schlimm das für Dich sein muss, aber ich würde es nicht riskiern.

It will all be good in the end. If it's not good, it's not the end.
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