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Aufklärugsarbeit bei einer Züchterin?

Nutzer: zweety
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geschrieben am: 18.08.2009    um 19:18 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr Lieben!

Bin mir nicht sicher, ob ich mit meinem Anliegen hier im richtigen Thread bin, ansonsten verschieben.

Also, wie in der Überschrift steht, geht es um eine Züchterin. Ihre Familie ist mit meiner Familie gut befreundet. Besonders meine Großmutter und die Mutter der Züchterin sind gut befreundet. Die Züchterfamilie ist derzeit im Urlaub, sodass die Mutter der Züchterin die Nins füttert und heute waren meine Großmutter und ich mit dabei, denn ich wollte mir mal ansehen, wie es so bei einem Züchter aussieht, denn ich muss sagen, ich bin absolut gegens Züchten!

Zuvor hatte ich mich etwas schlau bei der Internetseite der Züchterin gemacht. Sah, für "Züchtervehältnisse", ganz gut aus...

Nun, ich berichte mal:

Derzeit hat sie 7 Erwachsene Kaninchen und noch 2 Überbleibsel vom letzten Wurf. Jedes Tier lebt einzeln in einem Stall von 60cm mal 40cm. Der Boden besteht aus einem Plastiggitter (mit Kotschalen darunter). Das Inventar besteht aus Heuraufe (die auch immer mit gutem Heu gefüllt ist), einer großen Trinkflasche und einem Plastikfutternapf (der täglich mit getreidehaltigem TroFu gefüllt wird. FriFu gibts eher weniger (so wie ich das verstanden habe) und Äste nie bis selten.
Laut der Mutter kommen die Nins manchmal abwechselnd ins Freigehege, welches ca. 2m mal 1,5m ist. Wenn ein Wurf da ist, kommt der da hinein.

Die Kleinen werden auf jedenfall geimpft abgegeben, aber früher als empfohlen, nämlich unter 10 Wochen!

Als ich die Nins gefüttert habe heute, ist mir eine Verhaltensstörrung aufgefallen. Einige der Kaninchen laufen von einer Seite der 60cm zur anderen Seite der 60cm Stall. Und das immer so weiter. Ich war schon erschüttert. Zusätzlich strecken sie sich immer am Gitter hoch. Man merkt sichtlich, dass sie raus wollen!!! Ein ausgewachsenes Tier kann gerade mal so ausgestreckt an der Längsseite liegen! Das Heu wird glaube ich zwar auch gefressen (natürlich weniger) aber vorallem wird es als Bodenuntergrund benutzt.

Nun, das waren so meine ersten Eindrücke. Die Züchterin persönliche habe ich ja nicht kennengelernt, denn sie und ihre Familie ist ja im Urlaub. Ich glaube schon, dass es viel schlimmere Züchter gibt, aber artgerecht ist alles andere! Die Familie scheint mit viel Herz dahinter zu stehen und kümmert sich auch um die Nins, aber...

Nun meine eigentlich Frage:

Demnächst werde ich die Familie dann kennenlernen. Meint ihr, es wäre sinnvoll Aufklärungsarbeit zu leisten? Ich hatte vor, Flyer auszudrucken und die auf jeden Fall auszuhändigen.

Gibt es eigentlich artgerechte Zuchthaltung? Und wenn ja, wie sähe die aus? Müssen die Nins zwangsläufog einzeln gehalten werden? TroFu brauchen sie doch zu 100% nicht! Und mehr Platz könnte man ihnen doch auch bieten!

Ich glaube schon, dass man mit der Züchterin gut reden kann, da bin ich eher zuversichtlich.

Liebe Grüße

Ps: Laut I-net Seite werfen die Nins 1-2 mal, max. 3 mal pro Jahr.
Züchten tut sie wohl seit ca. 1 Jahr erst.

Man muss den armen, einsamen Kaninchen doch helfen können!?
  TopZuletzt geändert am: 18.08.2009 um 19:32 Uhr von zweety
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Nutzer: Heubären
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Anzahl Nachrichten: 13384

geschrieben am: 18.08.2009    um 21:37 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: zweety
1) Zuvor hatte ich mich etwas schlau bei der Internetseite der Züchterin gemacht. Sah, für "Züchtervehältnisse", ganz gut aus...


2) Demnächst werde ich die Familie dann kennenlernen. Meint ihr, es wäre sinnvoll Aufklärungsarbeit zu leisten? Ich hatte vor, Flyer auszudrucken und die auf jeden Fall auszuhändigen.

3) Gibt es eigentlich artgerechte Zuchthaltung? Und wenn ja, wie sähe die aus? Müssen die Nins zwangsläufog einzeln gehalten werden? TroFu brauchen sie doch zu 100% nicht! Und mehr Platz könnte man ihnen doch auch bieten!

4) Ich glaube schon, dass man mit der Züchterin gut reden kann, da bin ich eher zuversichtlich.
1) Naja, nach dem, was Du beschreibst, hör es sich eher gruselig an als gut...

2) Natürlich kannst Du das versuchen. Und im Sinne der Tiere solltest Du das auch.

3) Ich habe noch nicht von einer solchen gehört. Natürlich sollte es in dem Fall Gruppen geben, bei denen die "Zuchthäsinnen" in einer Gruppe mit Kastraten leben und dann für die Zeit der Geburt / Aufzucht herausgenommen werden.
Füttern kann man auch in 60cm vernünftig, vielleicht wäre das für die Frau wirlklich umsetzbar.

4) Deine Zuversicht in Ehren, bedenke aber, dass das für die Frau bedeutet, ihre komplette Anlage umzugestalten und komplett umzudenken. Da wirst Du möglicherweise auf Granit stoßen. Ich wünsch Dir aber, dass Du es schaffst und die Frau überzeugen kannst, dass Kaninchen sich so nicht wohl fühlen und etwas Besseres verdient haben.
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