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E.C. - Tückische Krankheit

Nutzer: Nefti
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geschrieben am: 20.08.2009 um 00:46 Uhr IP: gespeichert

Hallo ihr Lieben,

Ich möchte von meinem ersten Kontakt mit der Krankheit berichten.
Es soll außerdem zeigen, dass Minuten bzw 1-2 Stunden lebenswichtig sein können. Und man daher sehr schnell handeln muss.

Es war am 18. August 2009. Ein Dienstag. Wir waren den halben Tag nicht da. Kamen um 18 Uhr wieder zurück. Es war noch alles in Ordnung.
Meine Kaninchen: Flup(m), Lissy(w) und Stubs(m) leben frei in meinem Zimmer.
Sie sprangen rum und alles war in Ordnung. Nie hatte ich irgendwelche Erfahrung, mit dieser Krankheit gemacht, zumindest nicht mit den krampfartigen Anfällen und der Kopfschiefhaltung...

Flup's eines Auge ist blind durch EC. Aber er hatte nie irgendwelche Anfälle oder sonstige Beschwerden.

Gegen 21 Uhr 30. Ich erinnere mich genau. Ich machte mein Zimmer gerade sauber. Mit einem Handfeger. Es war nichts lautes zu hören. Es gab auch keinen plötzlichen Lichteinfall.
Es war alles so, wie immer.

Dachte ich jedenfalls...

Ich hab einen Holztunnel gebaut. Er ist sehr groß, da können auch 2 Kaninchen bequem hindurch. Stecken bleiben ausgeschloßen...

Jedenfalls, rumpelte es im Tunnel...

Ich sah rein, und sah mit Schrecken, wie sich Lissy um die eigene Achse drehte und windete. Sie konnte nicht mehr aufstehen.
Mir stand der Schreck im Gesicht geschrieben und ihr auch, als der lange Krampf vorbei war.
Niemand möcht ich sowas zumuten, sowas an seinen eigenen Tieren zu sehen.
Als sie aus den Tunnel rauskam, dann der nächste Schock. Ich musste 2 mal hingucken. Aber es war leider zu deutlich.

Sie hielt den Kopf bereits so schief, dass das eine Schlappohr deutlich auf dem Boden schliff und das andere in der Luft hing.

Alles kam ganz plötzlich und ohne Vorwarnung! Keine Krankheitszeichen, nichts...
Es war ein sehr schlimmer Anfall. Ich telefonierte bereits rum wegen Not- TA ...

20min. später hatte sie den nächsten Anfall. Wieder drehte sie sich und wandte sich um sich... sie wollte aufstehen...konnte es aber nicht.
Hilflos konnte man nur zusehen.

Ich bekam sie in die TB. Danach gleich der nächste Anfall.
Es MUSS aber unbedingt sein!

Lasst euch nicht entmutigen! Man muss unbedingt zum TA !!!!
Man darf nicht warten.

Ich bin also zum Ta. Das letzte Stück dann auch mit Taxi.
In der TB hatte sie nochmals 1 Anfall.
Man muss alles gut auspolstern! Ganz wichtig! Damit sie nicht an die harten Wand knallt.

Angekommen beim TA, hat sie gleich 3 Spritzen verpasst gekriegt. Auch für den Kreislauf. Wär ich später gekommen, hätte man sie wahrscheinlich nicht retten können.
Der TA stellte dann das fest, was ich schon vermutet habe.
E.C. ...

Sie musste nun für ein paar Tage beim TA stationär aufgenommen werden. Sie war völlig fertig.

Die TA meinte, dass es nicht so gut aussähe ABER sie hat es geschafft. Sie hat die Nacht überstanden und es geht ihr wieder besser. Sie hält den Kopf fast gar nicht mehr schief.

Es wäre sehr wahrscheinlich anders ausgegangen, wäre ich erst morgens hingegangen...

Ich möchte all denen Mut machen, die mit dieser Krankheit kämpfen müssen. Seid nicht aussichtslos!!! Ich war auch sehr niedergeschlagen... doch auch mir haben meine Freunde Mut gemacht und Lissy geht es schon wieder besser!

Daher möchte ich dies weiter geben und auch anderen Menschen Mut machen, zu kämpfen.

Es ist eine schlimme Krankheit. Die Bilder wird man nicht vergessen...
ABER, man kann gegen sie kämpfen und gewinnen!

Lissy und Ich müssen auch weiter machen und nach vorne schauen.
Aber ich bin mir nun sicher, dass wir es schaffen können.

Ich hoffe mein Bericht regt zum Nachdenken an und macht anderen Haltern Mut, zum weiterkämpfen.
Ich wehre mich, mit allen Mitteln, gleich bei dieser Krankheit an das "Erlösen" zu denken"
So wurde es mir, in meiner Familie immer gesagt. Da meine Großeltern leider Kaninchen besitzen.
NEIN, so muss es nicht enden!!!!

Liebe Grüße zu später Stunde, Nefti und Lissy