Kaninchen 8 J., mit hervorgetretenem Auge

Nutzer: Geli
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geschrieben am: 03.03.2008 um 10:17 Uhr IP: gespeichert

Hallo Kaninchen-Freunde,

zuerst mal: Ich bin Geli's Mann. Meine Frau hatte sich wohl angemeldet zum chatten...

Unser Kaninchen Köttel (ich bin eher für den Namen Klopfer *g) haben wir mit einem Alter von 7,5 Jahren von einer befreundeten Familie übernommen. Er lebte dort mit 1 grossen Hund und 3 Kindern all die Jahre über ohne einen einzigen Zwischenfall. Eine Erkrankung war auch nicht der Übernahmegrund.
Bei uns angekommen, schloss er gleich unsere Tochter Nele, 4 Jahre, gleich ins Herz und ständig um sie rum. Fangen spielen durch die ganze Wohnung war (ist?) bei den beiden z.B. sehr beliebt. Seit seinem Einzug bei uns ist ein habes Jahr vergangen, Kaninchen lebt ausschliesslich in der Wohnung. Die Käfigtür ist immer offen; nachts kann es aber sein, dass wir die Zimmertüre zumachen, damit er nachts nicht herumläuft. Er ist nämlich so zutraulich, dass er ständig um unsere Füsse herum läuft, uns auch nachläuft wie ein Hund. Und nachts im dunkeln würden wir ihn womöglich unabsichtlich verletzen. Der kleine Racker hatte bei uns ordentlich an Kraft zugenommen. Aufs Kinderbett, das Sofa springen - kein Problem. 1 Hops aufs Sofa, 1 Hops von Sofa auf uns drauf, Ohren und Köpfchen gleich flach angelegt und unter mein Kinn geschoben: Herr Hase braucht jetzt dringend Streicheln. Besonders stubenrein ist er aber nicht - wir versuchten das mit Aufstellen von extra Klo-Schalen (mit Sand) in den Griff zu kriegen. Da wir aber nur einen PVC-Boden haben und keinen Teppich im WoZi, wird alle 1-2 Tage Boden gewischt, fertig.

Dann der Schock:
Ca. 1 Woche
vorher fiel mir am Köttel was auf: Er sauste nicht mehr so munter durch die Wohnung. Sonst immer kam er morgens in die Küche und bettelte, machte Männchen. Die extra-Gurkenscheibe hatte ich ihm dann in den Käfig gelegt, die er dann auch frass.
Ca. 2 Tage
vorher blieb Köttel oft auf einer Stelle sitzen. Wollten wir ihn am Kof streicheln, dann zuckte er plötzlich zurück - obwohl er sonst immer beim Kopfstreicheln wohlig mit den Zähnen knirschte. Meine Frau Geli geht mit Hasen zum TA. Ergebnis: Sonst alles gesund, aber leichte Entzündung am oder im Auge. Weitere Diagnose nicht möglich.
Über nacht:
Auge wird herausgedrückt, ca. um 5mm. Augenlieder rot, geschwollen. Erneut TA, Ödem am 3. Augenlied aufgestochen, Eiter läuft heraus. Wir bekommen eine Salbe Posifenicol um Auftragen 2x tägl. gegen Austrocken des Auges und AB Baytril Lösung 2,5%.
Nächster Tag:
Ich mache mich im Internet kundig und erfahre, dass Abszesse hinterm Auge leider sehr oft zum Tod führt, nur selten berichten KanichenbesitzerINNEN von echten Heilungen ohne Neu-Infektionen. Ich schlage Eutanasie vor.
Nächster Tag, heute:
Einschläfern lehnt meine Frau ab, weil Hase noch frisst und köttelt. Er ist jetzt in der Tierklinik Duisburg zur OP. Das Auge soll raus und danach wird man sehen müssen, ob noch Chancen bestehen, daher der Eiter schon Gehirn oder Kiefer angegriffen hat...
Zumindest gefühlsmässig hab ich dann meine Frau darauf vorbereitet, dass sie dann in dem Moment, wo es wichtig wäre, dem Tier Leiden zu ersparen, nicht zögert.

Gerhard