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10.000 b.c.

Nutzer: Giebschen
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geschrieben am: 09.03.2008    um 13:13 Uhr   IP: gespeichert
Gestern waren wir im Kino...
Ich muss gestehen, dass es das erste Mal war, dass ich im Kino (für 8€) gut geschlafen habe

Mein Freund hat gerade in "seinem" Forum ein schönes Post geschrieben, dass ich euch nicht vorenthalten möchte.

Fazit: Spart euer Geld!


Meine Kleine, Ich und eine Freundin haben mal wieder beschlossen etwas am Samstag Abend zu unternehmen. Nagut, gehen wir halt mal ins Kino und danach schön essen. Das Essen danach war uns dann vergangen.
Denn wir haben Roland Jemmerlich's 10.000 billige CGI-Show (b.C.) gesehen. Ein Film, der mir die Magensäure kochen lies und an Spannungsgrad fast sogar ein Bingoabend unterbot.
Nagut, der Film fängt ja einigermaßen okay an. Man sieht eine typiche Jungsteinzeitliche Siedlung wie man sie aus den Geschichtsbuch kennt. Mamutknochen und Fell bilden Hütten, eine Oberschamanin Prophezeit die Wiederkehr des Frühlings.... halt alles okay. Nagut, ein wenig Spannung kommt dann bei der Mammutjagt auf, welche zuerst stark aufgesetzt wirkt. Und dann wirds lächerlich. Ein paar kleine Urmenschen treiben eine ganze Herde Mammuts durch die Pampa. Und obwohl zigmal ein paar Urmenschen (welche Nebenbei den Schönheitsidealen unserer westlichen Zivilisation entsprechen) zwischen den Beinchen der grazilen Mammuts kommt, haben die werten Urherren nicht einmal ein Kratzer.
Nagut, jagt vorbei, ein Mammut Tod und ein neuer Häuptling ausgewählt.

Eines Nachts jedoch schlich sich die geschichtliche Korrektniss und Logik heimlich aus den Urmenschen-Stamm und Reiter mit Netzen und Schwertern überfallen die Sippe.
Moment Mal? Reiter? Schwerter? Zur Jungsteinzeit? Unlogisch? Na klar, aber es kommt noch schlimmer! Aber später dazu mehr.
Jedenfalls werden ein paar Nebendarsteller und 'natürlich' die Gelibte des neuen Häuptlings entführt. Der strahlende Held mit glatter Haut und arischen Blick nimmt natürlich mit ein paar Kumpels die Verfolgung auf (was ganz nebenbei zur Folge hat, das der liebe Stamm keine Männer mehr hat und niemand mehr jagt.... was aber irgendwie nicht schlimm war, da fast der ganze Stamm bis zum Endes Filmes überlebt).
So flitzen 3,5 Männer über die eisigen Berge.... Ohne Ausrüstung und nur mit einem Wasserschlauch.
Und dann kommen sie im Dschungel. Natürlich ohne einen geographischen Übergang. Im Hintergrund sieht man, die höchsten 200 Meter entfernte, Schneegrenze als sie sich in das Unterholz eingräbt.
Zufälliger Weise rasten auch die Entführer dort und es erfolgt eine Geiselbefreiung, welche von der GSG-9 nicht besser gemacht werden könnte.
Ganz nebenbei haben sich auch urzeitliche Laufvögel (scheinbar direkte Nachfahren der Raptoren, nur lange nicht so intelligent) dort eingenisstet und vernaschen fairer Weise nur die Bösen. Die glatte Haut unseres Helden und seiner Freunde blieben unberührt.
Leider verlangt es die Handlung das die Reise weitergeht. Also werden die Freigelassen von den Reitern wieder eingefangen und die Situation hat sich im Endeffekt garnicht verändert.
Und, was kommt geographich gesehen nach einem Dschungel? Gemäßigte Zone? Steppe? Pustkuchen! Gleich hinter dem Dschungelrand beginnt die Wüste!
Und mit der Wüste wird die Logik immer mehr versandet. So wird unser Held mit einer Begegnung mit einem Säbelzahntiger (in der Wüste?) überrascht. Doch statt den aggresiven Jäger in Ruhe sterben zu lassen, befreit er ihn aus einer lebensbedrohlichen Situation.
Doch zum Glück sagte unser Held vorher "Friss mich nicht, wenn ich dir helfe." und so war der Großtiger natürlich nicht an dieser leichten Beute interessiert.
Während die Logik hinter dem Horizont unter ging, traf unser Heldentrupp auf eine Lehmhüttensiedlung mit schwarzen Einwohnern (!!!! Achtung! Wir sind immernoch in der Jungsteinzeit! Also wo man mit Knochen und Fell Hütten baut und mit Stein auf Stein haut um Feuer zu machen!)
Natürlich hat auch der Säbelzahntiger den Weg zu den Dunkelhäutigen Mitmenschen gefunden und natürlich beruhigt unser den Held das Kätzchen und wird fortan von den Dunkelheutigen als Erlöser gefeiert.
Als ich in diesen Moment zur Seite schaute um meine Kleine zu Fragen ob sie den Film genauso logisch findet wie ich, erkannte ich das sie bereits seit einer halben Stunde schlief.
Gut, natürlich bildet unser Held mit den Stämmen der Starkpigmentierten eine Armee (welche Großteils ein Brett vorm Kopf hatte - Im wahrsten Sinne!)
und flitzt durch die Wüste. Natürlich verlaufen sie sich (obwohl sie natürlich vorher davor gewarnt wurden, das sie nicht durch die Wüste watscheln!) und auf einmal rafft der Urmensch das man sich ja mit Hilfe der Sterne orientieren kann! Nach dieser Entdeckung des Urmenschen schaffen sie es natürlich ganz schnell zu den Pyramiden.
Ja, den Pyramiden! Ja! Diese Dreieckigen Dinger, welche erst 2000 v.C. erbaut wurden! Daneben ein paar Bauten, welche erstaunliche Ähnlichkeit mit den der ägyptischen Hochkultur haben.
Von Sklaventreibern getrieben, schufften die Jungsteinzeitlichen Kollegen sich die Sohlen wund um eine

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Nutzer: Giebschen
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geschrieben am: 09.03.2008    um 13:14 Uhr   IP: gespeichert
Von Sklaventreibern getrieben, schufften die Jungsteinzeitlichen Kollegen sich die Sohlen wund um eine Pyramide mit Goldspitze (!) zu basteln. Natürlich werden auch Mammuts als Lastentiere verwendet.
Nachts werden natürlich alle Sklaven hinter einer Mauer eingesperrt, die unser Held natürlich problemlos überklettert. Drinnen erfährt er von einem Blinden, welcher die Woche über im Keller fault und nur für Prophezeiungen mal raus geholt wird, das hier ein Gott das sagen hat. Und mit einem Satz wird auch erklärt, warum zur Jungsteinzeit eine solche Hochkultur existiert.
"Die Götter kamen von den Sternen.... oder von der großen See." Punkt. Keine weitere Erklärung. Also der Gott sah mir nicht wie ein Alien aus, deshalb kommt er mit seiner Hochkultur von Atlantis. Komich, das Atlantis schon zur Jungsteinzeit versunken sein soll, obwohl die Griechen noch Handelsbeziehungen damit gepfelgt haben wollen.
Gut, der Rest der Geschichte ist selbsterklärend. Sklavenaufstand, Gott getötet, alles abgefackelt.
Achja, nebenbei stirbt noch die Geliebte unseres Helden. Was aber kein Problem ist, denn in einen unlogischen Film erstehen Tode, welche von hinten mit einen Pfeil die Gedärme durchgedruckt bekommen, einfach wieder auf.

Nach Independence Day und Übermorgen (The Day after Tomorrow) hatte ich eigentlich ein wenig mehr von dem lieben Herrn Emmerich erwartet. Doch meine Erwartungen wurden bei weiten unterboden. Die Handlung zieht sich wie alter Kaugummi schleppend voran und die wenige Aktion enthält sich jeglicher Logik. Man hätte die Idee mit der Hochkultur aus Atlantis noch vertiefen können, um wenigsten ein wenig Logik hinter diese Hochkultur zu bringen. Doch das was ich da im Kino gesehen habe war.... ja..... hm.... einfach jämmerlich....


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