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geschrieben am: 11.03.2008 um 19:28 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen,
ich benötige Eure Hilfe, vielleicht könnt Ihr mir ja noch ein paar Tipps geben.
Bei uns im Kindergarten gibt es seit zwei Jahren zwei Kaninchen, zwei Rammler, ca. 8 - 10 Wochen alt! Auf einmal waren sie da, ohne die Eltern oder Elternausschuss zu fragen... Den Kindern sollte der Umgang mit Tieren vermittelt werden. Prinzipiell nicht schlecht, aber meiner Meinung nach sind Hasen dazu denkbar ungeeignet, da diese Tiere einfach nicht in Kinderhände gehören, schon gar nicht in so junge, und außerdem sollten sich darum die Eltern kümmen und nicht die Erzieherinnen im Kiga.
Am Anfang waren sie noch zusammen in einem Stall (nachts) bzw. in einem kleineren Gehege (ca. 1 qm, natürlich viel zu klein). Bald stellte sich heraus, dass sich die beiden nicht vertrugen, klar zwei Rammler, unkastriert - wie solten sie sich auch vertragen. Ich war die einzige!, die sowohl gegen die Anschaffung der Hasen als auch gegen die Haltungsbedingungen gemotzt hat - erfolglos (habe einige Hasenerfahrung, da ich ca. 1,5 Jahre ehrenamtlich im Tierheim für die Katzen & Hasen zuständig war - dort war eine Hasenexpertin, von der ich unheimlich viel gelernt habe, und habe öfters Kaninchen als Urlaubsvertretung, die ich vor Ort betreue).
Nach einiger Zeit entdeckte ich Bißwunden und machte die Erzieherinnen darauf aufmerksam, sie hatten es nicht bemerkt. Dank meiner Hartnäckigkeit gingen sie endlich zum Tierarzt - die Hasen wurden getrennt. Sie dürfen getrennt stundenweise in den Freilauf, ansonsten sitzen sie im Käfig.
Jetzt fragt Ihr bestimmt: Was habe ich bis jetzt getan, dass es die Hasen besser haben?
* Ich habe auf meine Kosten den Hasen getreidefreies Futter besorgt - wurde angenommen, solange ich es privat bezahlt habe, dabei ist dieses Futter auch nicht teurer als anderes im Gegenteil, sie waren leider nicht zu bewegen, die Hasen auf Heu, Wasser und Rohkost umzustellen
* Über Ernährung der Hasen geredet und mit den Kindern im KiGa in meiner Freizeit Plakate gemalt, was Hasen fressen sollen - Aktion wurde angenommen, an der ungesunden Ernährung inkl. Leckerlis für Hasen hat sich nichts geändert
* Bringe Zweige (Haselnuss, Apfelbäume usw.), frisches Grünfutter zum Knabbern mit - wird belächelt ("ich wusste gar nicht, dass Hasen das fressen dürfen"), selbst wird nichts mitgebracht
* eine Buddeslbox für die Hasen durchgesetzt
* Angeregt, die Hasen mal in größere Freigehege, im Sommer mit Sonnensegel zu setzen (wurde angeommen)
Mehr konnte ich leider nicht für die Hasen tun.
Seit neuestem gibt es wieder einen neuen 3. Hasen - wieder ein Rammler, 10 Wochen, unkastriert - dieser soll auch nicht kastriert werden, angeblich ein Notfall, er wäre sonst ertränkt worden. Er sitzt jetzt auch allein in einem Käfig. Jetzt bin ich ganz massiv verbal auf die Barrikaden gegangen:
1. Dass ein 3. Hase angeschafft wurde
2. Dass jeder Hase quasi allein gehalten wird, die Rammler immer noch nicht kastriert sind (könnte man nach zwei Jahren laut Tierarzt nicht, das würde die Rammler agressiv machen, sagt die Erzieherin - so ein Witz!)
3. Die Ställe viel zu klein und die Hasen nicht artgerecht gehalten & gefüttert werden
4. Dass Hasen nicht in Kinderhände gehören
Ich habe erneut zum xten Mal erzählt, wie Hasen gehalten & gefüttert werden müssen und habe u. a. Eure Internetseite als Referenz angegeben, damit sie sich endlich fachgerecht einmal informieren - Resonanz: KiGa-Leitung ist stinksauer, redet kein Wort mehr mit mir (ja sind wir denn im Kindergarten??) und ist total uneinsichtig - ihrer Meinung nach haben es die Hasen bestens...
... ich habe unrecht, in den schlauen Büchern steht ja was ganz anderes drin ... und ich hab ja sowieso keine Ahnung (mhh?)
Sorry, das ist jetzt etwas lang geworden, aber ich musste mir den Frust mal von der Seele schreiben. Habt Ihr Tipps für mich, was ich tun kann, um den Hasen zu helfen?
Den anderen Eltern ist das ...egal, hauptsache, sie müssen die Kosten für die Hasen nicht tragen
Vielen Dank
Eure Lilli
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