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geschrieben am: 23.03.2008 um 09:20 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich bin zum ersten Mal hier im Forum, aber ich möchte gern dadurch meine Trauer überwinden.
Mein George (Clooney) ist am 21.03.08 von uns gegangen und hat seine geliebte Murkel verlassen.
Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so schwer fallen würde, aber ich muss immer wieder an ihn denken und daran, wie er plötzlich nicht mehr aufstehen konnte und ich seinen letzten Atemzug miterlebt habe.
Aber ich möchte Georges Geschichte einmal von Anfang an erzählen:
Vor ungefähr 7 Jahren bekam ich mein erstes Kaninchen "Murkel". Ich war erst 12 , aber weil ich mir das Geld für sie, Käfig und sonstiges Zubehör selbst zusammensparen musste, habe ich dieses Tier wahrscheinlich mehr geschäzt als andere 12jährige, die einmal fragen und sofort in die Zoohandlung gehen.
Ich muss gestehen, Murkel ist auch aus der Zoohandlung, allerdings würde ich es heute nicht mehr unterstützen.
Irgendwann wollte ich für sie einen Kameraden und ging (heimlich) in den städtischen Schulgarten (Dort können Schulklassen Gemüse anplanzen und danach mit Tieren spielen.). Die armen Kaninchen mussten ihr Dasein in typischen Ställen fristen und ich entschied mich für einen sehr sypathischen Schlappohr, den ich leider noch nicht mitnehmen durfte, weil erst noch meine Eltern überzeugt werden mussten. Es hat geklappt, doch als wir ihn mitnehmen wollten, wurde uns gesagt, dass es nicht ginge, weil genau dieses Kaninchen der Zuchtrammler war. Meine Mutter wollte schon wieder gehen, weil ich nicht krampfhaft einen aussuchen sollte, aber dann sah ich ihn. Er saß dick und rund gefüttert in dem äußersten Eckstall und war eigentlich nur ein Häufchen Elend. DER MUSSTE ES SEIN!!! Als ich den Stall öffnete, hat er sich sofort vor lauter Angst in die hinterste Ecke verkrochen. Es war mir egal, denn jetzt wusste ich, dass ich nicht nur meiner Häsin, sondern auch noch diesem armen Geschöpf das Leben versüßen konnte.
Leider war er neu ernannte George Clonney noch nicht kastriert, also mussten sich beide noch gedulden, aber für Murkel war es eine gute Engewöhnungszeit, weil sie bei der ersten Begegnung durch Käfiggitter total ausgerastet ist. Heute weiß ich, dass dies nicht die optimale Zusammenführung war, weil George einfach in Madames Revier "eingedrungen" war. Aber George hat sich gar nicht stören lassen und hat sich frech gegen ihren Käfig gelehnt. Nach knapp 2 Monaten (Nach der Kastration) konnte ich sie endlich zusammenlassen, dafür ging ich allerdings ins Bad, und die beiden waren sofort ein Herz und eine Seele. Ich hab mich gefreut wie Bolle und meine Mutter, die bis zum Schluss skeptisch war, musste sich eingestehen, dass es Murkel jetzt besser gehen wird. Seitdem benahmen sich die beiden wie ein altes Ehepaar.
Mittlerweile war George 4 Jahre bei mir und trotz Sport im Freigehege und gesunder Ernährung nahm er nicht ab und ich vermute, dass er wegen seines Übergewichts und seiner Ängstlichkeit, die er bis zum Schluss nicht vollkommen abgelegt hatte, am Karfreitag einen Herzinfarkt erlitt und uns verlassen hat.
Ich weiß nicht, ob ich mir dafür die Schuld geben soll, aber er war immer so fröhlich in seinem Freigehege und nichts deutete darauf hin, dass er krank war.
Sein Tod kam plötzlich und hat mich sehr geschockt. Murkel trauert zwar nicht, aber nun möchte ich wieder eine arme Seele aus dem Schulgarten retten.
Meine Eltern müssten wieder überzeugt werden und ob Murkel jemand anderes akzeptiert, weiß ich nicht.
Ich werde George nie vergessen, aber Murkel darf nicht allein vor sich hinvegetieren.
Ich hoffe, der Beitrag ist nicht zu lang, aber mir geht es schon besser, danke!
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