|
geschrieben am: 16.11.2009 um 12:30 Uhr IP: gespeichert
|
|
Ich danke Euch allen für Eure Anteilnahme. Ich bin unendlich traurig, dass er nicht mehr bei mir ist. Ich vermisse sogar die Sorgen, die ich um ihn hatte.
Lange haben wir gekämpft und er hatte viele Fortschritte gemacht, bevor der nächste Rückfall einer neuen schweren Krankheit kam.
Am Donnerstag sollte noch einmal eine Kontrolle beim TA stattfinden.
Der TA schickte mich raus, um ein RöBild von Anton zu machen. Als er mich wieder reinholte, hatte er Anton noch eine Ohrkanüle gelegt, damit ich ihm zuhause die Infusionen über die Ohrvene geben kann, weil so die Niere noch besser durchgespült wird.
Er zeigte mir das RöBild, auf dem man deutlich einen Nierenstein sah, auf dem RöBild vom Ende Juli, das ich dabei hatte, war noch keiner drauf und auf dem letzten vom September soweit ich mich erinnere auch nicht. Aber er hat sich die letzten Monate ja hauptsächlich von Dill und Kohlrabiblättern ernährt, Erbsenflocken und Apfel. Das war leider nicht sehr vielseitig und zu Kalziumhaltig, was den Nierenstein begünstigt haben könnte. Aber er wollte auch nix Anderes futtern, nur das.
Auf dem RöBild war noch zu sehen, dass die letzte Hälfte des Darms noch voll war und der Magen total voll und dazwischen -also die erste Hälfte des Darms total leer mit Gasen drin. Der Magen hatte Probleme, die Nahrung weiterzutransportieren.
Nachdem der TA mir erklärte, wie ich mit der Braunüle umgehen müsste, wollte er ihm noch Blut abnehmen. Er fragte mich, ob ich dabei bleiben will oder rausgehen will. Natürlich wollte ich dabei sein und meinem Schätzchen beistehen. Ich hätte es wissen müssen, dass er sich wieder so aufregt, ich hätte dem TA warnen müssen, ich habe da nicht dran gedacht, dachte es reicht, wenn ich dabei bin. Hinterher ist man immer schlauer. Es ging aber alles so schnell, dass ich kaum Zeit hatte, nachzudenken.
Die TA-Helferin sollte Anton auf die Seite legen, damit der TA Anton am Hinterbeinchen etwas rasieren konnte. Kam lag er auf der Seite und es ertönte das laute Geräusch des Rasierers, kippte Anton weg und lag nur noch hängend auf dem Arm der TA-Helferin. Ich lief nur aufgeregt umher, alles war durcheinander, der TA sagte erst, ich solle doch rausgehen, was ich kaum wahrnahm, dann als ich schon an der Tür war, sagte er ich solle doch da bleiben und ihm zeigen, dass ich für ihn da bin. Als ich bei ihm war und ihm den Kopf streichelte, hatte er ein Lächeln in den Augen und kurz darauf starb er. Ich hätte ihn so gerne selbst im Arm gehabt, es ging alles so schnell, dass ich es nur schwer begreifen kann. Ich denke aber, dass er es genau in dem Moment so wollte. Er wollte nicht mehr leiden.
Im Nachhinein würde ich sagen, er wäre spätestens die nächsten Stunden oder Tage sowieso gegangen, sein Verhalten sprach dafür, aber man versteht es vorher nicht, weil man nichts unversucht lassen will. Die Woche vorher hat er ja plötzlich alles gefuttert, was ihm unterkam. Sogar Karotten und Petersilienwurzeln und Pastinaken. Das hatte er seit März dieses Jahr nicht mehr gemacht (mit einer Ausnahme zwischendurch). Ich deutete es so, dass es ein sehr gutes Zeichen ist, dachte, es geht jetzt richtig aufwärts. Aber dass er dauernd geweint hat vor Schmerzen hat nicht dazu gepasst. Sein Weinen (Grunzen, Brummen) kannte ich ja schon über ein Jahr lang von ihm, nur war es in den letzten Tagen heftiger geworden. Im Nachhinein würde ich sagen, er wollte ein letztes Mal noch einmal Karotten, Pastinaken und Petersilienwurzeln futtern, er wusste lange vor mir, dass seine Zeit gekommen war.
Es war natürlich nicht klar, dass er ausgerechnet bei der TA-Untersuchung geht, aber ich denke, er wollte es genau so, er wollte nicht mehr leiden und entschied sich genau in dem Moment zu gehen. Die Alternative wäre wohl gewesen, er steht die TA-Behandlung noch einmal durch und wäre wohl zuhause gestorben, aber da hätte er sich sicher nur noch länger gequält. Meine Vernunft sagt mir, dass seine Entscheidung richtig war, auch wenn es mir unendlich weh tut. Aber mein Herz sagt natürlich etwas Anderes, ich hätte ihn so gerne noch ein paar Jahre bei mir gehabt.
Liebe Grüße
Miriam |
www.stiftung-fuer-tierschutz.de
www.v-heft.de
www.milchlos.de
>KLICK HIER!<
(Der Bericht ist nicht von mir, aber interessant.) |
|
|
|