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Sammy´s Geschichte

Nutzer: Bibi4387
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geschrieben am: 29.10.2009    um 16:15 Uhr   IP: gespeichert
Hallo, mein Name ist Sammy (eigentlich ja Samantha, aber so nennt mich mein Frauchen nur, wenn ich was angestellt habe)
Mein Leben fing nicht gerade wirklich gut an. Ich kam nach meiner Geburt mit meinen Geschwistern in eine große Glaskiste.
Ich hatte ganz schön Angst, weil ich meine Mami vermisst habe und doch noch so klein war.
Der Ort war komisch, tagtäglich kamen irgendwelche Gestalten, die mit dem Finger auf mich gezeigt haben oder auch mal kleine Gestalten, die mich anfassen wollten. Jeden Tag musste ich mich von einem meiner Geschwister verabschieden, weil sie plötzlich aus der Box gehoben wurden. Ich hatte ganz schön große Angst.
Und dann kam der Tag, wo ICH von irgendjemandem herausgehoben wurde und in eine kleine, dunkle Kiste gesteckt wurde.
Mir blieb fast das Herz stehen, was passiert nun mit mir?
Aber ich war ja erstmal froh, aus dem Glaskasten zu sein, obwohl ich meine Geschwister ganz schön vermisst habe.

Als die Box nach einer Zeit wieder geöffnet wurde, war ich froh, endlich raus zu können.
Nur wo war ich?
Ich schaute und schnupperte erstmal alles ab und dann entdeckte ich zwei Köpfe die mich hinter den Gittern meines Käfigs anschauten und ganz ruhig mit mir sprachen.
So so, hier ist dann wohl mein neues Zuhause.

Es vergingen einige Wochen und um mich wurde sich viel gekümmert…ich habe jeden Abend leckeres Obst und Gemüse bekommen und durfte jeden Tag für ein paar Stunden raus.
Ich habe es genossen, nicht mehr in der Glasbox sitzen zu müssen, doch trotz alledem fehlte mir irgendwas, ich vermisste meine Geschwister so sehr und hatte so oft Langeweile, wenn ich alleine in meinem Käfig hockte.
Das merkte mein Frauchen auch ganz schnell und eh ich mich versah, saßen eines Tages plötzlich zwei riesengroße Kaninchen vor mir im Zimmer. Ein Männchen und ein Weibchen.
Mein Frauchen meinte, die wären genauso alt wie ich, ich sollte da doch keine Angst haben. Aber ich merkte, dass ihr das alles auch nicht geheuer war.
Das Frauchen von den beiden riesigen Langohren, meinte mit der Dame würde ich mich besser verstehen…haha als ob, da ist doch sofort Zickenalarm angesagt.
Aber mein Frauchen, natürlich absolut keine Erfahrung, stimmte zu. Ich habe mich näher herangetastet, um zu gucken ob Madame wenigstens mit mir spielen wollte, doch es saß einfach nur da und wenn ich dann mal näher kam, wollte sie mich beißen.
Das war gar nicht toll gewesen!
Das hat Frauchen dann auch gemerkt…so schnell wie die Häsin kam, ging sie dann auch wieder.

Hm…und wieder war ich alleine!

Nach ein paar Monaten bin ich dann umgezogen, in einen größeren Käfig, zweistöckig, aber immer noch zu klein.
Zum Glück durfte ich wenigstens jeden Tag ein bisschen im Zimmer rennen, auch nicht gerade das Optimale, aber immer noch besser, wie im Käfig.

Und dann kam der Tag, wo sich alles veränderte.
Es war ein Samstag.
Frauchen und Herrchen waren schon ganz aufgeregt, das habe ich gemerkt.
Sie steckten mich plötzlich in die Box und ab ging es.
Ich hatte erst ganz furchtbare Angst, weil ich nicht wusste, was mit mir passiert.
Und dann wurde ich einfach rausgeschubst, ich habe nur Stroh unter meinen Pfoten gespürt und überall hat es nach Kaninchen gerochen. Komisch, wo bin ich denn jetzt?
Ich schaute mich um und da sah ich einen großen, hellbraunen Bock, der mich komisch ansah.
Erst die Autofahrt, dann die fremde Umgebung und jetzt so ein großer Bock, der komisch guckt?
Skeptisch schaute ich mein Frauchen an, was sollte das denn jetzt?
Und dann ging es los, plötzlich rannte der Bock auf mich zu und jagte mich, ich hatte so eine Angst und habe mich natürlich direkt versteckt.
Nach Absprache mit einer Frau (Frauchen hat erzählt, die arbeitete im Tierheim) hat mein Frauchen mich dann ganz schnell wieder in meine Box getan…Gott sei Dank, das wäre mit dem Bock niemals gut gegangen.

Es grüßen Bibi mit Charly, Sammy, Leyla & Barney

Tiere sind Engel, die auf die Erde kommen, um uns Menschen das Mitgefühl beizubringen.
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Nutzer: Bibi4387
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geschrieben am: 29.10.2009    um 16:16 Uhr   IP: gespeichert
Frauchen und Herrchen waren jetzt aber auch plötzlich weg und ich stand in einem Raum voller Kaninchen…hm, wo sind sie hin?
Einfach mal abwarten und ruhig bleiben…und da kamen sie auch schon, mit…äähm…noch einer Box?
Was kam denn jetzt? Ich versuchte was zu sehen, konnte aber nur einen kleinen Blick auf was Weißes erhaschen.
Dann fuhren wir wieder mit dem Auto.
Als die Box wieder aufging, erspähte ich meinen Käfig und sprang schnell rein.
Doch was dann kam, war die Krönung:
Frauchen und Herrchen stellten plötzlich einen zusätzlichen Käfig neben mich und da sah ich IHN das erste Mal.
Er war weiß und hatte einige kleine, braune Flecken.
Das war ein Süßer kann ich euch sagen. Wir haben uns erstmal ausgiebig durch die Gitterstäbe beschnuppert. So ganz geheuer war mir das alles immer noch nicht.
Erst recht nicht, als er in MEINEM Zimmer laufen durfte und ich nicht!
Tzzzze, wie gemein, aber mein Frauchen hat gemeint, das muss so sein, weil Charly (so haben sie ihn genannt) kastriert wurde und jetzt noch 6 Wochen Quarantäne absetzten muss.
Ich wurde ganz schön zickig…ist doch klar, wer möchte schon irgendeinen Fremdling in seinem Revier haben?
Aber nach einer Zeit haben wir uns durch die Gitterstäbe geputzt und auch schon ein bisschen gekuschelt. Er lag die ganze Zeit neben mir, so dass ich mich nicht so ganz alleine gefühlt habe.
Nach unbeschreiblich, langen 6 Wochen kamen wir dann endlich zusammen…in ein Gehege was ich noch nie gesehen habe in einem Raum, wo ich noch nie war.
Am Anfang flogen bei uns beiden richtig die Fetzten. Mein Frauchen und mein Herrchen haben sich sogar eine Matratze mit in das Zimmer genommen und da das ganze Wochenende geschlafen, um auf uns aufzupassen.

Was denkt die denn von uns? Dass wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen? Ne ne, ich hatte Charly ja schon irgendwie ziemlich lieb, aber so ganz geheuer war er mir immer noch nicht. Ich hatte am Anfang keine freie Minute mehr…überall musste er mir hinterher hoppeln und sich breit machen. Unglaublich der Kerl!

Und nach dem Wochenende sind wir dann schon wieder umgezogen, in das alte Zimmer. Allerdings waren die Käfige weg und anstatt dessen stand dort ein riesiges Holzhaus.
Innen war es mit Teppich belegt und es war so schön groß!
Mein Frauchen hat erzählt, dass sie das mit Herrchen zusammengebaut hat, damit wir mehr Platz haben. So ein liebes Frauchen!
Mit der Zeit kamen Charly und ich uns immer näher und heute ist er gar nicht mehr wegzudenken.

Diese Geschichte wollte ich euch mal erzählen, weil es nicht allen Kaninchen so gut geht, wie uns beiden. Viele leben ohne Partner in einem viel zu kleinen Käfig.
Drum gibt uns ein Gehege, in dem wir viel herumrennen können, denn wir brauchen ganz viel Bewegung.
Und lass uns niemals alleine leben. Wir haben euch zwar sehr gerne, aber ihr seid trotzdem kein geeigneter Freund. Wir sind Rudeltiere und brauchen einen Partner.
Wir werden danach immer noch so zutraulich sein. Versprochen

Viele liebe Grüße, Sammy
Es grüßen Bibi mit Charly, Sammy, Leyla & Barney

Tiere sind Engel, die auf die Erde kommen, um uns Menschen das Mitgefühl beizubringen.
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Nutzer: dieguste
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geschrieben am: 31.10.2009    um 19:03 Uhr   IP: gespeichert
Oh Bibi, das lese ich ja jetzt erst.

Danke für die schöne Geschichte die Sammy uns da erzählt hat.

Mir kamen zwischendurch die Tränen, weil ich mir richtig vorstellen konnte, wie ängstlich Sammy gewesen sein muss, als es in ihrem Leben noch so drunter und drüber ging.

Hab lieben Dank, dass Du Sammy nach all dem Bohai ein feines Heim & Charly geschenkt hast.



Ich wünsch Euch eine wunderschöne Zukunft
*** ***

Trinchen*Monschi*Ronja & Stoffel mit Gismo für immer vereint und tief in unseren Herzen
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Nutzer: Lumpi
Status: SR-Pate
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geschrieben am: 31.10.2009    um 19:07 Uhr   IP: gespeichert
Ach Gottchen wie süss geschrieben!!!

Ein Glück, dass Sammy so liebe Frauchen und Herrchen hat!!!

Sammy, jetzt bist Du nicht mehr allein und hast jemand mit dem das Leben wieder Spass macht!!!
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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Nutzer: Bibi4387
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geschrieben am: 05.11.2009    um 01:54 Uhr   IP: gespeichert
Danke danke *rotwerd*

Ich habe überlegt, die Geschichte bei diebrain.de einzustellen...so als Erfahrungsbericht!
Es grüßen Bibi mit Charly, Sammy, Leyla & Barney

Tiere sind Engel, die auf die Erde kommen, um uns Menschen das Mitgefühl beizubringen.
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