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geschrieben am: 11.04.2008 um 11:36 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Kitty & Krümel,
Gilbert ist kerngesund und bekommt die Medikamente nur wegen der Kastra.
Gibt es etwas, womit du deinem Nin eine Freude machen kannst? Vielleicht fallen dir ein paar Möglichkeiten ein.
Z.B. einfach nur bei ihm sitzen und mit ihm sprechen?
Gruss Gerhard
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Nachtrag:
Die von mir in den Filmchen gezeigte Methode des Rückenlegens möchte ich NICHT als das einzig richtige Vorgehen zur Medikamentengabe (und Wundversorgung, -Beobachtung) darstellen!
- Geht es nur um die Medikamentengabe, so gibt's noch eine andere Möglichkeit.
- Im Falle von Gilbert kommt aber noch zur Medikamentengabe die Untersuchung der OP-Narbe hinzu. Nur, weil Gilbert Medikamentengabe & Wundversorgung braucht, mache ich die Rückenlage, obwohl ich weiss, dass das Stress für (m)ein Kaninchen ist. Es geht aber nicht anders, weil ein zugeklebter oder zugenähter OP-Schnitt unbedingt beobachtet werden muss. Sollte sich da etwas entzünden (röten) oder teilweise aufreissen (Blut fliesst), dann besteht Lebensgefahr, wenn sowas mehrere Tage unentdeckt bleibt.
Zum Nachlesen: >KLICK HIER!<
Medikamentengabe
Wenn Sie ein Medikament für Ihr Tier mitbekommen haben, stellt sich natürlich schnell die Frage, wie gebe ich es meinem Tier? In den seltensten Fällen schmeckt den Tieren eine Tablette, Paste oder die Tropfen so gut, dass sie es selber nehmen. Aber es gibt Tricks die sie anwenden können. Antibiotika und andere Tropfen, Pulver, Pasten oder auch zerriebene Tabletten (Sie können die Tabletten entweder zermörsern oder zwischen 2 Löffeln zerquetschen) können sehr gut mit einem Klecks Früchtemus oder auch mit Saft verabreicht werden, testen Sie einfach vorab aus, was Ihr Kaninchen freiwillig vom Löffelchen schlabbert und mischen Sie die Tropfen darunter. Es kann versucht werden Tropfen oder Pulver auf ein Stück Gurke/Salat etc. zu geben, aber viele Kaninchen sind so klug, dass sie das angebotene Frischfutter dann nicht mehr möchten. Nehmen die Tiere nichts freiwillig vom Löffel, müssen Sie das Medikament (bei Tabletten werden diese vorab in Wasser, Tee oder Saft aufgelöst) mit einer nadellosen Spitze direkt ins Mäulchen spritzen. Dazu müssen Sie das Kaninchen auf dem Arm fixieren und ihm die Spitze seitlich hinter die Zähne schieben, ein streicheln über den Hals löst den Schluckreflex aus. Fixieren: setzen Sie sich im Schneidersitz auf den Boden, setzen Sie das Kaninchen mit dem Rücken zu sich zwischen Ihre Beine (so kann es nicht nach hinten weg), fassen Sie mit einer Hand um die Vorderpfoten, verabreichen Sie mit der anderen Hand das Medikament. Wehrt sich das Kaninchen stark, behandeln Sie es nur zu zweit. Das Kaninchen sollte nicht auf den Rücken gedreht werden um ihm ein Mittel zu verabreichen, diese Haltung ist nicht nur unnatürlich und sorgt für massiven Stress, hierbei kann es auch schnell zum Verschlucken und somit zur gefährlichen Aspirationspneumonie kommen.
Medikamente werden grundsätzlich nicht über das Wasser verabreicht! Leider wird von Tierärzten immer noch mitunter dazu geraten, ein Medikament ins Trinkwasser zu geben. Das reicht nicht aus! Kaninchen trinken unterschiedlich viel, das eine trinkt häufig und nimmt damit vielleicht sogar zu viel Wirkstoff auf, ein anderes Tier trinkt gar nicht und nimmt den Wirkstoff also nicht ausreichend auf. Außerdem ist es meist nicht sinnvoll, alle Tiere aus einer Gruppe zu behandeln. Von daher bringen Medikamentengaben über das Trinkwasser nicht den erwünschten Erfolg, da eine genaue Dosierung, die gerade bei Antibiotika und ähnlichen Mitteln wichtig ist, nicht erfolgen kann.
Salben werden aufgetragen, versuchen Sie das Kaninchen danach so lange wie möglich auf dem Schoss zu behalten und abzulenken. Müssen Sie es absetzten, geben Sie ihm seine Grünfutterration, meist wird erst gefressen und dann geputzt so hat das Medikament Zeit einzuwirken.
Wichtig!
Bekommen Sie vom Tierarzt ein Medikament zur oralen Eingabe oder als Spot on für mehrere Tage in einer Tube, oder auf eine Spritze aufgezogen, dann verabreichen Sie auf keinen Fall das Medikament direkt aus dieser Spritze oder Tube!
Gerade Spritzen lassen sich oft schwer richtig dosieren, manchmal läßt sich der Stempel nur schwer drücken und aus Tuben kommt mitunter auch bei heftigem Druck kaum etwas heraus, dann wird der Spritzenstempel oder die Tube stärker gedrückt, plötzlich läßt sich der Stempel ganz runter drücken - und schon landet das gesamte Medikament im Tiermaul und es kommt zu einer massiven Überdosierung. Außerdem kommt es bei einer direkten Verwendung des Medikamentenbehälters leicht zu einer Verunreinigung des Medikaments.
Lassen Sie sich immer eine zweite Spritze mit Nadel geben. Ziehen Sie die benötigte Menge des Medikamentes mit der Spritze aus der Tube/Medikamentenspritze. Setzen Sie die Kappe wieder auf die Nadel und ziehen Sie diese von der Spritze ab. Verabreichen Sie dann mit der Zweitspritze das Medikament. |
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