|
geschrieben am: 26.11.2009 um 15:31 Uhr IP: gespeichert
|
|
Lieber Anton,
ich habe lange überlegt, ob ich Dich hier verewigen soll. Hat doch ein Beitrag an dieser Stelle etwas Endgültiges....
Aber mittlerweile weiß ich, dass Du gar nicht weg bist, Du wirst immer bei mir sein, Du bist nur unsichtbar.
Heute vor 14 Tagen hat Deine Seele Deinen Körper verlassen, ich saß mit Dir beim TA, ich hatte einen Schock und verstand kaum, was passiert ist. Unsere gemeinsame Freundin war auf dem Weg zu uns, um uns abzuholen, ich fühlte mich nicht in der Lage, den langen Weg mit dem Auto zurückzufahren. Sie hat Dich auch sehr gern gehabt, das weißt Du. Nur langsam verließ Deine Seele den Körper, in Deinen Augen war noch Leben zu sehen, aber Dein Herzchen war stehengeblieben. Deine Kraft war ausgeschöpft und so hast Du Dich für den kürzesten Weg entschieden.
Dieses Jahr war sehr anstrengend für uns Beide. Immer wieder bist Du aufgestanden und wolltest weitermachen, hast alle überzeugt, dass Dein Körper leben will, aber zuletzt hat Dir die Kraft gefehlt, Deinen Kampf fortzusetzen. Du hast schließlich entschieden, Deinen immerzu kränkelnden Körper gehen zu lassen und hast Dich in eine bessere Welt begeben. Eine Welt, in der es nur Glück und Freude ohne Schmerzen und Leid gibt. Du bereitest Dich dort auf eine neue Aufgabe vor, nachdem Du auf der irdischen Welt Deine Aufgabe erledigt hast, mein Herz zu erobern. Ich habe alles für Dich getan, was ich konnte und mir in den Sinn kam und ich hätte sehr gerne noch viel mehr getan, aber Dein Körper hat sich anders entschieden.
Ich weiß, dass Du noch da bist und trotzdem tut es weh. Lucy und ich vermissen die langen Kuschelstunden mit Dir. In den letzten Monaten habe ich mir oft Sorgen um Dich gemacht. Ich habe Dich kaum aus den Augen gelassen. In jeder Mittagspause bin ich heim gefahren und wenn es nur für 15 Minuten war, um nach Dir zu sehen und Dir Deine Medikamente mit der Spritze zu geben. Meistens wolltest Du die Mittelchen sogar und hast sie einfach von der Spritze geschleckt. Oft bin ich mitten in der Nacht neben Dir auf dem Teppich eingeschlafen, weil es schon spät und ich müde war, als ich nach einer halben oder einen Stunde wieder aufwachte, lagst Du immernoch bei mir angekuschelt und hast mich angeblinzelt. Jetzt muss ich doch wieder weinen, während ich das schreibe, mein kleiner Prinz.
Morgens bist Du nicht von meiner Seite gewichen, wenn ich auf dem Weg war, die Rollos fürs Tageslicht zu öffnen. Abends hast Du vor der Küche gewartet, weil Du wusstest, dass ich für Euch Gemüse, Obst und Kräuter zubereite. Ich legte Dir die Leckereien zu Füßen und Du hast nie gleich drauflos gefuttert, Du hast mich erst angeschaut, als würdest Du Danke sagen. Ich habe Dir dann über Dein Köpfchen gestreichelt, um Dir zu sagen, wie gerne ich das für Dich tue und erst dann hast Du losgelegt. Du bist mir immer durchs ganze Zimmer gefolgt, bin ich nur einen Schritt auf Dich zu gegangen, bist Du mir sofort entgegengerannt und hast mich aufgefordert Dich zu streicheln und Du warst unendlich traurig, wenn ich mal ein paar Minuten keine Zeit für Dich hatte. Aber lieb hatte ich Dich immer, bis heute und das wird auch immer so bleiben. Wir entwickelten sogar ein Spiel zusammen. Ich lag auf dem Teppich auf den Bauch und Du drehtest Deine Runden. Bei mir angekommen, bist Du auf meinem Rücken geklettert und hast die Aussicht genossen, manchmal hast Du mich sogar überlistet, wenn ich zu nahe am Couchtisch war, hast Du meinen Rücken genutzt um an die Leckerlis auf dem Tisch zu kommen. Irgendwann schaute sich Lucy bei Dir dieses Spiel ab und spielte mit. Jetzt macht sie es nicht mehr, ohne Dich mag sie dieses Spiel auch nicht mehr spielen.
Als Du in den letzten Monaten schwer krank warst und Du zeitweise sogar im Käfig bleiben musstest, war ich die ganze Nacht bei Dir, es sollte Dir an nichts fehlen.
Die letzten zwei Wochen ging es Dir leider wieder sehr schlecht. Du warst plötzlich sehr müde und als ich Dich gestreichelt habe, sind Dir öfter die Augen zugefallen. Als Du auf meinem Schoß gesessen hast, weil ich Dich füttern musste, bist Du danach sogar ein paarmal auf meinem Schoß eingeschlafen. Du hast Dich wohl gefühlt und ich spürte Dein großes Vertrauen, das Du in mich hattest. Dennoch wolltest Du mir damit auch etwas mitteilen. Doch ich habe es erst im Nachhinein verstanden, was Du mir sagen wolltest. Deine Kraft hat nicht mehr ausgereicht, um weiterzukämpfen, zu oft musstest Du schon kämpfen. Du hast mir sagen wollen, dass Du es genießt bei uns zu sein, aber Dir war an diesen Tagen schon klar, dass Du leider nicht mehr allzu lange bleiben konntest. Trotzdem hast Du eine Woche vor Deiner Reise in die andere Welt noch Deine ganze Kraft zusammen genommen und hast alles gefuttert, was Du bekommen konntest, als würdest Du alles noch einmal mitnehmen wollen.
(Fortsetzung....) |
www.stiftung-fuer-tierschutz.de
www.v-heft.de
www.milchlos.de
>KLICK HIER!<
(Der Bericht ist nicht von mir, aber interessant.) |
|
|
|