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geschrieben am: 14.05.2008 um 18:13 Uhr IP: gespeichert
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Woche 1:
Heute bin ich genau eine Woche als.Wie schön ist es, auf dieser Welt zu sein!
Monat 2:
Heute wurde ich von meiner Mama getrennt. Sie war sehr nervös und mit ihren Augen sagte sie mir "Lebewohl". Hoffentlich kümmert sich meine neue Familie genauso gut um mich.
Monat 4:
ich bin schnell gewachsen und interessier mich für alles. Es gibt viele Kinder,die alle wie Brüder für mich sind. Wir sind sehr unruhig-sie ziehen mich am Schwanz und ich beisse sie spielend.
Monat 5:
Heute wurde ich gescholten. Mein frauchen war verärgert, weil ich Pipi ins Haus gemacht hab, aber sie hatten mir nie gesagt, wo ich es machen soll. Zudem war ich in der Abstellkammer eingeschlossen, in der ich schlafe und ich hielt es einfach nicht mehr aus.
Monat 12:
Heute bin ich ein Jahr alt. Meine Familie sagt, ich bin mehr gewachsen, als sie gedacht hätten. Wie stolz sie auf mich sein müssen!
Monat 13:
Heute fühle ich mich traurig, weil mein "großer Bruder" mir meinen Ball weggenommen hat. ich nehme ihm nie seine Spielsachen weg, deswegen wollte ich mir den Ball wieder zurück holen, aber ich hab ihn dabei zu fest gezwickt und ihm weh getan. Nach dem Schrecken haben sie mich angekettet, sodass ich mich nur noch wenig bewegen konnte. Sie sagen sie werden mich beobachten und schimpfen ich sie undankbar. Ich verstehe nicht, was los ist.
Monat 15:
Nichts ist mehr wie früher. Ich lebe im Zwinger und fühle mich einsam. Meine Familie liebt mich nicht mehr. Manchmal vergessen sie, dass ich Hunger oder Durst habe. Wenn es regnet habe ich kein Dach mehr, dass mich schützt.
Monat 16:
Heute holten sie mich aus dem Zwinger. Bestimmt haben sie mir verziehen. Ich habe mich so sehr gefreut, dass ich vor Freude wild herumgesprungen bin. Und noch besser: Sie haben mich zu einem Spaziergang mitgenommen. Wir sind einige Zeit gefahren und als sie die Tür aufmachten, bin ich freudig herausgesprungen. ich versteh nicht, warum sie die Tür gleich wieder geschlossen haben und weiter gefahren sind. "Halt wartet auf mich, ihr habt mich vergessen"! Ich bin mit aller Kraft dem Auto hinterher gerannt, damit sie erkennen, dass sie mich wirklich vergessen hatten.
Monat 18:
ich habe versucht den Weg nach Hause zu finden. Ich fühle mich verloren. Vor kurzem kam ich an einer Schule vorbei und sah die vielen Kinder, die wie meine "großen Brüder" aussahen. ich habe mich der Gruppe genähert, die lachens dastanden, bis sie plötzlich anfingen, Steine nach mir zu werfen. Ein Stein traf mich am Auge. Jetzt sehe ich nur noch auf einem.
Monat 19:
ich glaube, als ich noch gepflegter aussah, haben die Leute mehr auf mich geachtet. Jetzt bin ich dünn, mein Aussehen hat sich verändert. Ich verlor ein Auge, die Leute vertreiben mich mit ihren Besen, wenn ich mich in eine schattige Ecke lege.
Monat 20:
Ich kann mich fast nicht mehr bewegen. Heute versuchte ich die Straße zu überqueren, aber ein Auto hat mich angefahren. Ich glaubte, ich wäre auf dem Seitenstreifen bereits an einem sicheren Ort, aber ich werde nie das zufriedene Gesicht des Fahrers vergessen, als er auf mich zusteuterte. Hätte er mich getötet, anstatt mir die Hüfte zu brechen. Der Schmerz ist unerträglich, meine Hinterläufe reagieren nicht mehr und nur mit Mühe konnte ich mich einige Meter bis zum Gras neben der Straße schleppen.
Monat 21:
Ich liege nun seit 10 Tagen hier in der Sonne, im Regen, in der Hitze und Kälte. Ohne Essen ohne Trinken. Ich kann mich nicht mehr bewegen. ich halte den Schmerz kaum aus. Ich fühle mich elend und beginne Haare zu verlieren. Manche Leute gehen an mir vorbei und schauen mich nicht einmal an.
Andere höre ich sagen:"Fass ihn nicht an!"
Ich war schon fast bewusstlos aber irgend etwas ließ mich die Augen öffnen. Die sanfte Stimme ließ mich reagieren. "Armer Hund. Was haben sie nur mit dir gemacht?", sagte sie. Neben ihr stand ein Herr in einem weißen Mantel. Er berührte mich und sagte dann:"Es tut mir leid, aber wir können ihm nicht mehr helfen. Es ist besser, er muss nicht weiter leiden." Der netten Dame kamen die Tränen.
Ich versuchte mit dem Schwanz zu wedeln und schaute sie dankend an.
Jetzt konnte ich ausruhen. ich spürte einen kleinen Pieks und während ich für immer einschlief, überlegte ich, warum ich in eine Welt geboren wurde, in der mich keiner wollte.
*Autor unbekannt*
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Liebe Grüße von mir und meinen fünf Hopplern Paul, Kalle, Krümel, M.Curie und Rapunzel.
~Mina, Nemo, Hanni, Kuschel~ |
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