Heu stellt das Grundnahrungsmittel von Kaninchen dar. Es dient dem Zahnabrieb und reguliert die Verdauung. Es muss rund um die Uhr in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Gutes Heu ist grün, trocken, enthält verschiedene Kräuter und Blüten und duftet aromatisch. Es sollte kein Heu verfüttert werden, welches staubig, feucht oder braun ist bzw. muffig riecht.
Trockenfutter besteht zumeist aus Getreide oder enthält zumindest Bestandteile von Getreide. Kaninchen können Getreide jedoch nur sehr schlecht verarbeiten. Bei dauerhafter Ernährung mit Getreide nimmt die Verdauung Schaden. Es kann beispielsweise zu chronischem Durchfall kommen. Getreide ist zudem sehr energiereich und Kaninchen werden davon schnell übergewichtig und träge. Es können auch anderweitige Erkrankungen, wie beispielsweise Zahnfehlstellungen, auftreten. Also Finger weg von getreidehaltigen Futtermitteln! Kaninchen brauchen kein Getreide! Es gehört nicht in ihren Speiseplan!
Aus den vorstehend genannten Informationen folgt die Notwendigkeit einer Futterumstellung, wenn bisher Trockenfutter oder getreidehaltige Nahrung verfüttert worden ist.
Achtung: Sollte bisher getreidehaltiges Futter verfüttert worden sein, wird auch in der Zeit der Umstellung ein solches verwendet. Wenn sofort auf getreidefreies Trockenfutter umgestellt wird, kann es zu Leberschäden kommen.
Haben die Tiere keinerlei Verdauungsbeschwerden gezeigt und vertragen sie ihr Frischfutter weiterhin, wird anschließend auf eine normale, gesunde Ernährung umgestellt. Die Tiere bekommen fortan in erster Linie Heu, ein- bis zweimal täglich Frischfutter, Zweige/Äste und Kräuter. Sind die Tiere bisher nicht an Frischfutter gewöhnt, bekamen bisher also ausschließlich Trockenfutter oder anderes ungesundes Futter, wird wie folgt vorgegangen:
Die Tiere bekommen weiterhin das gewohnte Futter, wie oben beschrieben. Gleichzeitig wird allerdings damit begonnen, die Tiere an Frischfutter zu gewöhnen. Aber immer beachten: Trockenfutter und Frischfutter nie gleichzeitig, sondern immer zeitlich versetzt geben. Zu Beginn eignen sich Möhren, Apfel und Fenchel. Diese Sorten sind gut für den Magen und werden von Kaninchen immer gut vertragen. Man gibt abends ein kleines Stück davon. Vertragen die Tiere diese, bekommen sie am nächsten Tag etwas mehr davon. Fortan wird immer eine neue Frischfuttersorte mit eingebracht. Täglich jedoch nur eine neue Sorte. Es wird mit jedem neuen Gemüse oder Obst gleich verfahren. Anfangs nur kleine Mengen und dann langsam steigern.
Während der erneuten Futterumstellung werden nur die Frischfuttersorten gereicht, die die Tiere vertragen haben. Man fängt langsam an, täglich Frischfutter zu geben. Begonnen wird mit den gewohnten bzw. bereits vertragenen Sorten. Gibt es keine Probleme, kann nun neues Obst und Gemüse dazugegeben werden. Anfangs jedoch immer nur in kleinen Mengen, denn das Verdauungssystem muss sich erst an die neuen Sachen gewöhnen. Täglich wird nur eine neue Sorte dazu gegeben. Vertragen die Kaninchen das neue Frischfutter, kann nach und nach etwas mehr davon geben werden. Bei jedem neuen Frischfutter wird wie eben beschrieben vorgegangen. Sollten die Tiere von einer neuen Frischfuttersorte Durchfall bekommen, wird diese erst einmal wieder weggelassen und es später erneut damit versucht. Man sollte die Futterumstellung eher mit Gemüse und Obst beginnen und nicht mit Gras oder anderen Futterpflanzen.
Halten die Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Verstopfung) jedoch länger als 24 Stunden, müssen die Tiere gründlich von einem Tierarzt untersucht werden. Es muss eine Kotprobe abgegeben und diese auf Würmer, Kokzidien und Colibakterien untersucht werden. Nur wenn die Tiere gesund sind, sollte die Futterumstellung fortgeführt werden.
Frisches Heu und Wasser stehen selbstverständlich rund um die Uhr in ausreichender Menge zur Verfügung. Zudem freuen sich die Kaninchen einmal in der Woche über frische Zweige und Äste (z.B. vom Apfelbaum), Kräuter oder andere Leckerlies in Form von getrocknetem Obst oder Gemüse.
Hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass man getrocknete und frische Kräuter nur in geringen Mengen verfüttert. Denn sollte es zu einer Überfütterung kommen, besteht im Ernstfall die Möglichkeit, dass die Tiere gegen die heilende Wirkung einiger Kräuter "immun" sind.
Diese Beispiel-Menüs entsprechen ca. 250 g Frischfutter, je nach Größe des Kaninchens wird die Menge reduziert oder erhöht.
1 Karotte
1 Stk. Fenchel
1/8 Apfel
1 Broccoliröschen
1 Stk. Sellerie
2 kl. Karotten
1 Stk. Fenchel
1 Stk. Pastinake
1 Broccoliröschen
1 Stück Tomate
1 Karotte
1 Stk. Fenchel
1 Stk. Chinakohl
1/8 Apfel
1 Stk. Rote Beete
1 Stiel Dill/Petersilie
2 kl. Karotten
1 Stk. Steckrübe
2 Blätter Chicoree
1 Stk. Sellerie
etwas Feldsalat
1 Karotte
1 Stk. Fenchel
1 Broccoliröschen
1/8 Apfel
1 Stk. Petersilienwurzel
1 Stk. Rote Beete
Diese "Teller" sollen lediglich Beispiele sein und Anregungen geben. Es gibt noch viele andere Gemüse- und Obstsorten, die verfüttert werden können. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie auf der Ernährungshauptseite.
Neigt das Tier zu Durchfall oder Blähungen, sollten einzelne meist nicht so gut verträgliche Frischfuttersorten wie z.B. Tomate, Gurke oder Chicoree, durch Verträglichere ersetzt werden.
Möhrenkraut und Petersilie sollten jedoch sparsam verfüttert werden. Beides ist sehr kalziumhaltig. Dies kann zu Harnproblemen führen, im schlimmsten Falle zu Harngries.
Grundsätzlich gilt immer: neue Sorten dem Tier zunächst in kleinen Mengen geben, um die Verträglichkeit zu testen!
Trockenfutter besteht zumeist aus Getreide oder enthält zumindest Bestandteile von Getreide. Kaninchen können Getreide jedoch nur sehr schlecht verarbeiten. Bei dauerhafter Ernährung mit Getreide nimmt die Verdauung Schaden. Es kann beispielsweise zu chronischem Durchfall kommen. Getreide ist zudem sehr energiereich und Kaninchen werden davon schnell übergewichtig und träge. Es können auch anderweitige Erkrankungen, wie beispielsweise Zahnfehlstellungen, auftreten. Also Finger weg von getreidehaltigen Futtermitteln! Kaninchen brauchen kein Getreide! Es gehört nicht in ihren Speiseplan!
Aus den vorstehend genannten Informationen folgt die Notwendigkeit einer Futterumstellung, wenn bisher Trockenfutter oder getreidehaltige Nahrung verfüttert worden ist.
Futterumstellung
Zu Beginn der Futterumstellung sollte man den Tieren zunächst weiterhin das gewohnte Futter geben, ist dieses nicht vorhanden (weil es sich beispielsweise um Neuzugänge handelt), wird vorerst ein anderes hochwertiges Kaninchenfutter verwendet. Pro Tier und Tag wird, unabhängig von der vorherigen Menge, höchstens ein Esslöffel dieses Futters verfüttert. Innerhalb der nächsten 6 Wochen wird das gewohnte Futter täglich reduziert, so dass nach 6 Wochen gar keins mehr gegeben wird. Sollten die Tiere bereits an Frischfutter gewöhnt sein, wird dieses wie gewohnt weitergegeben. Allerdings wird es nicht zusammen mit dem gewohnten Futter gefüttert. Das eine gibt es beispielsweise morgens und das andere abends, auf jeden Fall muss die Fütterung zeitlich versetzt erfolgen.Achtung: Sollte bisher getreidehaltiges Futter verfüttert worden sein, wird auch in der Zeit der Umstellung ein solches verwendet. Wenn sofort auf getreidefreies Trockenfutter umgestellt wird, kann es zu Leberschäden kommen.
Haben die Tiere keinerlei Verdauungsbeschwerden gezeigt und vertragen sie ihr Frischfutter weiterhin, wird anschließend auf eine normale, gesunde Ernährung umgestellt. Die Tiere bekommen fortan in erster Linie Heu, ein- bis zweimal täglich Frischfutter, Zweige/Äste und Kräuter. Sind die Tiere bisher nicht an Frischfutter gewöhnt, bekamen bisher also ausschließlich Trockenfutter oder anderes ungesundes Futter, wird wie folgt vorgegangen:
Die Tiere bekommen weiterhin das gewohnte Futter, wie oben beschrieben. Gleichzeitig wird allerdings damit begonnen, die Tiere an Frischfutter zu gewöhnen. Aber immer beachten: Trockenfutter und Frischfutter nie gleichzeitig, sondern immer zeitlich versetzt geben. Zu Beginn eignen sich Möhren, Apfel und Fenchel. Diese Sorten sind gut für den Magen und werden von Kaninchen immer gut vertragen. Man gibt abends ein kleines Stück davon. Vertragen die Tiere diese, bekommen sie am nächsten Tag etwas mehr davon. Fortan wird immer eine neue Frischfuttersorte mit eingebracht. Täglich jedoch nur eine neue Sorte. Es wird mit jedem neuen Gemüse oder Obst gleich verfahren. Anfangs nur kleine Mengen und dann langsam steigern.
Jungtiere
Grundsätzlich dürfen junge Kaninchen von Anfang an das Frischfutter fressen, was ihre Mütter auch bekommen. Ist jedoch das Muttertier nicht an Frischfutter gewöhnt, muss auch das Jungtier sehr langsam an Frischfutter herangeführt werden. Das Jungtier bekommt anfangs nur die Frischfuttersorten, die es nachweislich durch das Muttertier gewöhnt ist. Es darf auf keinen Fall zuviel bekommen. Nach und nach kann dann mit der Umstellung begonnen werden. Es wird so verfahren, wie bei erwachsenen Tieren.Verdauungsbeschwerden
Kommt es während der Umstellung zu Verdauungsbeschwerden, wird das Frischfutter nicht vertragen oder bekommen die Tiere von einzelnen Sorten Durchfall, ist folgendermaßen vorzugehen:Während der erneuten Futterumstellung werden nur die Frischfuttersorten gereicht, die die Tiere vertragen haben. Man fängt langsam an, täglich Frischfutter zu geben. Begonnen wird mit den gewohnten bzw. bereits vertragenen Sorten. Gibt es keine Probleme, kann nun neues Obst und Gemüse dazugegeben werden. Anfangs jedoch immer nur in kleinen Mengen, denn das Verdauungssystem muss sich erst an die neuen Sachen gewöhnen. Täglich wird nur eine neue Sorte dazu gegeben. Vertragen die Kaninchen das neue Frischfutter, kann nach und nach etwas mehr davon geben werden. Bei jedem neuen Frischfutter wird wie eben beschrieben vorgegangen. Sollten die Tiere von einer neuen Frischfuttersorte Durchfall bekommen, wird diese erst einmal wieder weggelassen und es später erneut damit versucht. Man sollte die Futterumstellung eher mit Gemüse und Obst beginnen und nicht mit Gras oder anderen Futterpflanzen.
Halten die Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Verstopfung) jedoch länger als 24 Stunden, müssen die Tiere gründlich von einem Tierarzt untersucht werden. Es muss eine Kotprobe abgegeben und diese auf Würmer, Kokzidien und Colibakterien untersucht werden. Nur wenn die Tiere gesund sind, sollte die Futterumstellung fortgeführt werden.
Fütterungsvorschläge
Die folgenden Futterbeispiele sollen zeigen, wie ein bunter Frischfutter-Teller für ein Kaninchen aussehen kann. Als Faustregel gilt: 100 Gramm Frischfutter pro Kilogramm Körpergewicht des Kaninchens. Ein 2,5 kg schweres Tier sollte somit ca. 250 g Frischfutter erhalten. Je nach Fütterungsgewohnheit teilt man diese Menge in zwei halbe Portionen (eine morgens, eine abends) auf.Frisches Heu und Wasser stehen selbstverständlich rund um die Uhr in ausreichender Menge zur Verfügung. Zudem freuen sich die Kaninchen einmal in der Woche über frische Zweige und Äste (z.B. vom Apfelbaum), Kräuter oder andere Leckerlies in Form von getrocknetem Obst oder Gemüse.
Hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass man getrocknete und frische Kräuter nur in geringen Mengen verfüttert. Denn sollte es zu einer Überfütterung kommen, besteht im Ernstfall die Möglichkeit, dass die Tiere gegen die heilende Wirkung einiger Kräuter "immun" sind.
Diese Beispiel-Menüs entsprechen ca. 250 g Frischfutter, je nach Größe des Kaninchens wird die Menge reduziert oder erhöht.
1 Stk. Fenchel
1/8 Apfel
1 Broccoliröschen
1 Stk. Sellerie
1 Stk. Fenchel
1 Stk. Pastinake
1 Broccoliröschen
1 Stück Tomate
1 Stk. Fenchel
1 Stk. Chinakohl
1/8 Apfel
1 Stk. Rote Beete
1 Stiel Dill/Petersilie
1 Stk. Steckrübe
2 Blätter Chicoree
1 Stk. Sellerie
etwas Feldsalat
1 Stk. Fenchel
1 Broccoliröschen
1/8 Apfel
1 Stk. Petersilienwurzel
1 Stk. Rote Beete
Neigt das Tier zu Durchfall oder Blähungen, sollten einzelne meist nicht so gut verträgliche Frischfuttersorten wie z.B. Tomate, Gurke oder Chicoree, durch Verträglichere ersetzt werden.
Möhrenkraut und Petersilie sollten jedoch sparsam verfüttert werden. Beides ist sehr kalziumhaltig. Dies kann zu Harnproblemen führen, im schlimmsten Falle zu Harngries.
Grundsätzlich gilt immer: neue Sorten dem Tier zunächst in kleinen Mengen geben, um die Verträglichkeit zu testen!
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