Körpersprache
Männchen machenBeim Männchen machen verschaffen sich Kaninchen einen Überblick über ihre Umgebung. Dies dient hauptsächlich zur Sicherung der Umgebung vor Feinden und Erkundung der Lage. In Wohnungen gehaltene Kaninchen machen Männchen, um ihre Umgebung oder höher gelegene Dinge besser sehen zu können. Und natürlich zur Befriedigung ihrer Neugier oder um zu betteln. Rammeln
Bei unkastrierten Rammlern dient das Rammeln der Fortpflanzung. Sind diese kastriert oder handelt es sich um gleichgeschlechtliche Tiere, rammlen diese bei ihren Rangordnungs- und Machtkämpfen. Dominante Tiere rammeln das unterlegene Tier, um ihren Rang anzuzeigen und eventuell ihr Revier zu verteidigen. Wälzen
Ein sicheres Zeichen für Wohlbefinden beim Kaninchen ist das Wälzen. Kaninchen werfen sich dafür auf die Seite und rollen sich immer wieder auf dem Rücken. Damit sich auch Wohnungskaninchen gut wälzen können, sollte man ihnen eine Buddelkiste, gefüllt mit Sand oder Rindenmulch, zur Verfügung stellen.
Liegen / Entspannung
Kaninchen liegen lang ausgestreckt, wenn sie sich sicher fühlen und wissen, dass ihnen nichts passieren kann. Trotzdem sind sie noch auf der Hut. Wenn Kaninchen noch ihren Kopf senken und die Ohren anlegen, dann entspannen sie damit völlig. Manche Kaninchen legen sich sogar auf den Rücken und drücken damit ein absolutes Sicherheitsgefühl aus.
Stupsen / ZwickenKaninchen liegen lang ausgestreckt, wenn sie sich sicher fühlen und wissen, dass ihnen nichts passieren kann. Trotzdem sind sie noch auf der Hut. Wenn Kaninchen noch ihren Kopf senken und die Ohren anlegen, dann entspannen sie damit völlig. Manche Kaninchen legen sich sogar auf den Rücken und drücken damit ein absolutes Sicherheitsgefühl aus.
Kaninchen stupsen andere Tiere an, um sie zu begrüßen, zum Spielen oder Putzen zu animieren. Beim Menschen dient das Stupsen auch dazu, auf sich aufmerksam zu machen und um Leckerlies zu erbetteln. Es erwartet sofortige Aufmerksamkeit durch z.B. kraulen. Sollte das Kaninchen während des Kraulens die Hand anstupsen, will es damit signalisieren, dass es genug hat.
Zwicken ist ein Zeichen von Unbehagen. Kaninchen drücken damit ihren Unmut aus und wollen damit sagen, dass sie die Behandlung nicht mögen und in Ruhe gelassen werden möchten. Angelegte Ohren
Angelegte Ohren sind ein Warnzeichen. Das Kaninchen möchte in Ruhe gelassen werden. Gerade in neuer Umgebung oder einer ungewohnten Situation zeigen die Tiere damit an, dass sie nicht angefasst werden möchten. Erhobene Blume
Beim Markieren des Reviers durch das Verspritzen von Urin wird die Blume stark angehoben. Insbesondere unkastrierte Rammler und sehr dominante Weibchen zeigen ein solches Verhalten. Auch bei "pubertierenden" Kaninchen kann man dieses Verhalten zeitweise beobachten.
Bei einer Vergesellschaftung wird die Blume aufgestellt, da sich das Kaninchen in höchster Alarmbereitschaft und Angriffslaune befindet. Hier ist Vorsicht geboten, denn es kann zu Zwicken und Beissen kommen.
Putzstunde
Kaninchen sind sehr reinliche Tiere, die sich den ganzen Tag ständig putzen, um ihr Fell zu pflegen. Sie entfernen dabei Verfilzungen oder verknotetes, verschmutztes Fell. Sie putzen aber nicht nur sich selbst, sondern auch die Partnertiere. Dies pflegt ihre sozialen Kontakte und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Kaninchen putzen sich gegenseitig als Zeichen von Zuneigung und um ihre Gruppen- bzw. Familienzugehörigkeit zu festigen.
Auch dem Menschen gegenüber wollen sie damit ihre Zuneigung ausdrücken und nehmen ihn damit in ihre Gruppe / Familie auf. Das Ablecken der Hände des Menschen ist bei allein lebenden Kaninchen allerdings auch ein Zeichen von Einsamkeit.
Kaninchen sind sehr reinliche Tiere, die sich den ganzen Tag ständig putzen, um ihr Fell zu pflegen. Sie entfernen dabei Verfilzungen oder verknotetes, verschmutztes Fell. Sie putzen aber nicht nur sich selbst, sondern auch die Partnertiere. Dies pflegt ihre sozialen Kontakte und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Kaninchen putzen sich gegenseitig als Zeichen von Zuneigung und um ihre Gruppen- bzw. Familienzugehörigkeit zu festigen.
Auch dem Menschen gegenüber wollen sie damit ihre Zuneigung ausdrücken und nehmen ihn damit in ihre Gruppe / Familie auf. Das Ablecken der Hände des Menschen ist bei allein lebenden Kaninchen allerdings auch ein Zeichen von Einsamkeit.
Umkreisen der Füsse
Beim Umkreisen der Füße wollen Kaninchen auf sich aufmerksam machen. Sie wollen beachtet und beschäftigt werden, denn das Tier ist offenbar einsam. Auch der sexuelle Trieb bei unkastrierten Rammlern wird so zum Ausdruck gebracht.
Luftsprünge und Haken schlagenBeim Umkreisen der Füße wollen Kaninchen auf sich aufmerksam machen. Sie wollen beachtet und beschäftigt werden, denn das Tier ist offenbar einsam. Auch der sexuelle Trieb bei unkastrierten Rammlern wird so zum Ausdruck gebracht.
In freier Natur schlagen Kaninchen Haken oder machen Luftsprünge, um ihren Feinden besser entkommen zu können. Auch Wohnungskaninchen schlagen Haken und machen Luftsprünge, wenn sie sich wohl fühlen, übermütig sind und sich austoben wollen. Revier markieren
Kaninchen markieren mit einer Duftdrüse unter dem Kinn ihr Revier. Sie teilen anderen Kaninchen damit ihre Reviergrenzen mit und orientieren sich an den eigenen Markierungen, um sich besser zurecht zu finden. Dazu reiben sie ihr Kinn über eine Stelle oder einen Gegenstand.
Auch mit Urin markieren Kaninchen ihr Revier, unkastrierte Rammler wollen ein Weibchen damit beeindrucken. Und auch Köttel dienen zur Abgrenzung des Reviers. Selbst sonst saubere Kaninchen beginnen unter Umständen damit, wenn ein neues Kaninchen ihr Revier betritt. Hennen/Ruhestellung
Das Kaninchen entspannt in dieser Position, ist aber immer noch in der Lage, seine Umgebung wahrzunehmen und bei Gefahr zu fliehen. In dieser Stellung erinnern sie an brütende Hennen. Scharren / Buddeln
Kaninchen lieben es, in der Erde zu buddeln, zu graben und zu scharren. Sie wetzen damit nicht nur ihre Krallen ab, sonder bauen auch Tunnel, in welchen sie sich bei Gefahr verstecken können. In freier Natur bringen sie hier ihre Jungen zur Welt.
Für Wohnungskaninchen eignet sich eine Buddelkiste, gefüllt mit Sand oder Rindenmulch. Die Tiere gehen damit einem natürlich Trieb nach, der nicht zu unterbinden ist! Angelegte Ohren, den Körper auf den Boden gedrückt
Wenn ein Kaninchen in sich flach auf den Boden drückt, die Ohren anlegt und die Augen aufreißt, dann unterwirft es sich. Speziell bei der Klärung der Rangordnung, ist dies kein ungewöhnliches Verhalten, denn damit klärt sich unter den Tieren alles. Kot fressen
Beim Kaninchen unterscheidet man zwischen Blinddarmkot und normalem Kot. Sie fressen ihren Blindarmkot, da er lebenswichtige Vitamine und Mineralien enthält. Sollten Kaninchen davon abgehalten werden, kann es zu lebensgefährlichen Mangelerscheinungen kommen.
Lautsprache
Schriller SchreiKaninchen stoßen schrille Schreie aus, wenn sie sich in Gefahr befinden. Es ist ein sicheres Zeichen von Panik und Todesangst. Fiepen / Murksen
Fiepen oder murksen tritt beim Spielen häufig auf, wenn ein dominantes Tier ein anderes jagt. Auch beim gierigen Fressen oder aber Jungtieren, die nach der Mutter rufen, geben ein helles Fiepen von sich. Mahlen mit den Zähnen
Kaninchen mahlen leise mit den Zähnen, wenn sie gekrault werden und sich wohl fühlen. Starkes Zähneknirschen
Das Tier hat entweder große Angst oder starke Schmerzen. In jedem Fall sollten Sie es beobachten und im Zweifelsfall einen Tierarzt aufsuchen. Fauchen, knurren, zischen, grunzen
Kaninchen zeigen dem Partnertier oder auch dem Menschen an, dass sie unzufrieden sind, sich gestört fühlen und in Ruhe gelassen werden möchten. Abstand halten ist angesagt!
Häsinnen während einer Schwangerschaft oder Scheinschwangerschaft geben diese Geräusche von sich, um anderen Kaninchen zu zeigen, dass sie ihre Ruhe haben möchten. Mit den Hinterläufen klopfen
Mit diesem Geräusch warnen Kaninchen in freier Natur ihre Artgenossen, denn das Vibrieren überträgt sich meterweit durch das Erdreich.
Befindet sich das Kaninchen in einer ungewohnten Situation, hat Angst oder fühlt sich einsam, kann es ebenfalls zu wütendem Stampfen kommen. Selbst hitzige Weibchen klopfen, um Stress abzubauen, der während der Nestbauphase ganz enorm ist. Aggressionen
...gegenüber Artgenossen: normal, sofern die richtige Konstellation gewählt ist. Futterneid, Zickerein, jagen und Streit gehört zum Sozialleben unter Kaninchen dazu. Zudem werden auch hier Rangordnungen verteidigt oder geändert.
...gegenüber Menschen: zeigen sich oft, wenn die Tiere falsch gehalten werden. So zeigen sie ihre Unzufriedenheit insbesondere bei der Einzelhaltung. Dies zeigt sich durch anknurren, brummen, zwicken und auch beißen. Hier ist es wichtig, sich mit den Ursachen auseinanderzusetzen, um die Aggressionen zu beheben.
...auf Grund von Schmerzen. Kaninchen können nicht sprechen, leiden stumm und ziehen sich zurück oder werden aggressiv, wenn es ihnen nicht gut geht. Sollten Ihnen Verhaltensänderungen bei Ihrem Tier auffallen, suchen Sie bitte einen Tierarzt auf, um die Ursache zu finden oder Krankheiten ausschließen zu können.
...durch hormonelle Probleme / mütterliche Aggression: Häsinnen, die eine Schwangerschaft oder Scheinschwangerschaft durchlaufen, neigen stark und oft dazu, aggressiv gegenüber jedem und allem zu werden. Ihr natürlicher Instinkt besteht darin, ihr Nest, ihre Jungen und ihre Umgebung zu beschützen. Lassen Sie die Häsin in Ruhe und vermeiden Sie Stress und Hektik.
...auf Grund falscher Haltung, Platzmangel und Unterbeschäftigung: Stundenlanges Knabbern an den Käfiggittern, Umschmeißen von Näpfen, Auf- und Ablaufen im Käfig. All dieses spiegelt ein unzufriedenes Kaninchen wieder. Kaninchen sind sehr bewegungsfreudige Tiere und brauchen genügend Platz sowie Artgenossen.
...beim Hineingreifen in den Käfig oder Stall: Kaninchen sitzen in ihren Käfigen umgeben von Gitterstäben ohne jede weitere Ausweichmöglichkeit, Schutz von oben oder gar ohne Häuschen. Fassen Sie nun von oben mit der Hand in den Käfig, fühlt sich das Kaninchen bedroht, da dies dem Angriff eines Raubvogels gleicht. Zudem ist es das Revier Ihres Kaninchens. Sie wissen, dass sie nicht entkommen können und reagieren mit brummen, knurren und ggf. mit beißen.
Sinnesorgane
Kaninchen verfügen über fünf verschiedene Sinnesorgane. Dem Gehör, Geruchssinn, Tastsinn, Geschmackssinn und dem Sehvermögen. GehörKaninchen haben ein überdurchschnittlich entwickeltes Gehör. Die trichterförmigen Löffel können selbst Töne hören, die der Mensch nicht mehr wahrnehmen kann. Kaninchen können ihre Löffel unabhängig voneinander drehen (mit Ausnahme von Widderkaninchen) und können somit ein Hörfeld von rund 360° abdecken. Hochfrequenztöne vom Fernseher oder Radio behagen Kaninchen nicht, deshalb sollte man sich ihnen gegenüber immer ruhig und leise nähern. Auch können Kaninchen im Dunklen sehen und orientieren sich zudem über die Tasthaare. Geruchssinn
Kaninchen haben ebenfalls einen ausgesprochen guten Geruchssinn. Die Nase ist mit 100 Millionen Riechzellen ausgestattet. Die mit einer beweglichen Hautfalte bedeckte Nase ist immer in Bewegung. Kaninchen nehmen ihre Umwelt mit sehr differenzierten Gerüchen wahr. So benutzen Kaninchen ihre Nase, um Freund und Feind auseinander zuhalten, aber auch um ihre Nahrung auszusuchen. Tastsinn
Kaninchen besitzen Tasthaare auch Sinneshaare oder Vibrissen genannt, diese dienen vor allem der Orientierung im Dunklen, um die Umgebung abzutasten und nirgends anzuecken. Und gerade bei blinden Tieren dienen diese, um sich in der Welt zurecht zu finden. Bitte diese NIE abschneiden, kürzen oder zupfen! Geschmackssinn
Ja, Kaninchen sind reinste Feinschmecker! Sie können süß, sauer, bitter und salzig voneinander unterscheiden. Sehvermögen
Kaninchen haben durch ihre großen, seitlich am Kopf sitzenden Augen einen guten Rund-um-Blick. Sie haben ein geringes räumliches Sehvermögen und können kaum Farben erkennen. Jedoch können sie Rot von Grün unterscheiden.
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