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Nutzer: Fidibus
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geschrieben am: 25.04.2008    um 16:49 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
"Jedenfalls kann man nur an alle apellieren, wenn sie denn schon Haustiere wollen, diese aus den Tierheimen zu holen oder von Leuten, die sie nicht mehr wollen. Damit unterstützt man die Quälerei im Wirtschaftszeig "Zucht" nicht, da diese Tiere von der Nachfrage entkoppelt sind.
Und damit wäre eigentlich das Argument gebacken, wonach verlangt wird, wenn hier Züchter und Zoohandlungen als potentielle Kauforte abgelehnt werden und sich der grübelnde User fragt: "Wieso?"."

Ich halte mit "gesunde Tiere" und "Service" gegen. Ansonsten steht es jedem frei, seine Kaufentscheidung zu treffen. Und natürlich kann man jedem empfehlen, sein gewünschtes Tier aus einem Tierheim zu holen.
Da muss ich auch noch meine Geschichte zugeben...

Als ich mich entschlossen habe wieder Kaninchen zu halten, hatte ich gerade eine Zeitung in der Hand und zwar bei der Seite *Tiervermittlung* aufgeschlagen...

Es war die Anzeige des hiesigen TH's...

Angerufen, hingefahren, angeschaut, verliebt bis über 2 Ohren...

Tiere waren erst einige Tage da, nicht geimpft, nur grund gecheckt...

*aber die impfungen und folge untersuchen können sie ja dann durchführen*

hab ich ja schon geglubscht...

*wir behalten uns vor sie regelmäßig zu besuchen um uns zu versichern, dass die Tiere es auch gut haben*

ja ne is klar...
ich hab denen doch schon gesagt wie s aus sehen wird....

1 mal gucken oke... - klar, kein problem... REGELMÄ?IG??? UNANGEKÜNDIGT????
ohne mich.

Ich änder nicht täglich das Gehege meiner Süßen, ich werde wohl auch nincht von 140 mal 1 meter auf wesentlich kleiner gehen... - bin ich nicht.... nur in die höhe!

Aber Sorry, da nehme ich lieber die ungewollten babys aus dem privaten 'unfall' - ich glaube nicht dran!- bevor sie im TH landen oder den schlangen zum Futter fallen...

ganz ehrlich... ich kann auch einen Menschen nicht verstehen, der sein Tier- zu dem man doch eine Bindung hat...,auch wenn sie nicht mehr stark genug ist es zu behalten...-in ein TH steckt, hofft das es ein gutes heim findet, anstatt sich selbst PERSÖNLICH darum zu kümmern...
So viel Zeit sollten wir uns dafür dann doch noch nehmen....

/verm

LG
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation
kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.
(Mahatma Gandhi)
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Nutzer: LisaHamburg
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geschrieben am: 25.04.2008    um 17:41 Uhr   IP: gespeichert
@ Boo:

Deine kritische Einstellung zu Tierheimen teile ich nach Besichtigung Zweier auch. Der altruistische Gedanke, anderen Kreaturen selbstlos zu helfen, wird bei einem der beiden nicht mehr groß geschrieben. Hier trennen sich aber dann auch die gemeinsamen Ansichten.

Sicherlich decken sowohl ein Tierheim, als auch Deine Hobbyzucht auf den ersten Blick eine Nachfrage und diese lautet: Kaninchen. Der große Unterschied zwischen Dir und dem Tierheim ist doch, dass Du eine Nachfrage befriedigst, indem neue Tiere das Licht der Welt erblicken. Wohingegen die Tieren des Tierheims auf ein gutes Zuhause warten. Auf die Spitze getrieben bedeutet das doch: Beide Tiere konkurrieren um ein und dasselbe (neue) Gehege. Es stellt sich doch unweigerlich die Frage, warum neues Leben erzeugen, wenn schon zuviel (híer: Kaninchen) vorhanden ist?

Insofern drängt sich der Eindruck auf, dass zwar einerseits die Freude am Tier (die ich Dir unter keinen Umständen absprechen möchte), auf der anderen Seite aber wohl auch der monetäre Anreiz von Interesse ist. Immerhin deckt es die Kosten der Haltung der eigenen Tiere (Abgabe p.a. 10-14 Stück à EUR 50 = EUR 500-700).

Davon abgesehen ist aus meiner Sicht das Argument Service fast schon scheinheilig. Wenn Du wirklich Service im Namen der Tiere bieten wolltest, würdest Du Dein Wissen einer Tierschutzorganisation unentgeldlich bzw. gegen Aufwendungsersatz zur Verfügung stellen.

Zum Thema Haustierhaltung und Deine Antwort an Nibor: Wurde denn anschließend noch zwischen Haustier (zur Belustigung der Menschen) und einem Nutztier (Nahrungsmittel / Rohstofflieferant) differenziert. Hier werden Tiere miteinander verglichen, die eine völlig unterschiedlichen Nutzen für den Halter haben. Insofern sind auch die Zuchtkriterien hier nicht zu vergleichen, oder willst Du etwa andeuten, dass man Deine Nins auch Essen kann ?

Gruß

Nadine mit Lisa, Lotta und Pepe
  TopZuletzt geändert am: 25.04.2008 um 17:57 Uhr von LisaHamburg
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Nutzer: mira
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geschrieben am: 25.04.2008    um 20:36 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Boo,

zum einen finde ich es nicht zum Teil etwas schwierig mit dir eine Diskussion zu führen, da du dir nur die Fragen rauspicks, auf die du antworten möchtest, zum anderen finde ich, dass du bei deiner Argumentation zu den Tieheimen und mit deiner seltsamen "Angebot-Nachfrage" Theorie vergisst, dass Tierheime keine Kaninchen produzieren, sondern sich nur um die Tiere kümmern, die bereits ohnehin schon da sind.

Ganz im gegensatz zu Züchtern und Zoohandlungen, die bewusst für neue Tiere sorgen.

Liebe Grüße von mir und meinen fünf Hopplern Paul, Kalle, Krümel, M.Curie und Rapunzel.

~Mina, Nemo, Hanni, Kuschel~
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geschrieben am: 25.04.2008    um 21:13 Uhr   IP: gespeichert
Für dich Boo, scheint am Wichtigsten die Fütterung von Getreide zu sein. Finde ich jetzt nicht sooo entscheidend. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Auffassung, dass Kaninchen etwas ohne TroFu fehlt, finde es auch ok, wenn du anderer Auffassung bist und etwas anders fütterst.



Außerdem kritisierst du die Wohnungshaltung von Kaninchen. Dazu wurde bereits viel gesagt. Ich denke, wie andere auch, das Temperaturschwankungen kein Bedürfnis von Kaninchen sind, sondern widrige Umstände, auf die die eben reagieren müssen.

Bedürfnisse von Kaninchen sind: Viel Platz, Partnertier(e), gesunde Ernährung, Beschäftigungsmöglichkeiten, ein sauberes Umfeld.

Meiner Meinung nach haben deine Kaninchen nicht alles was ein glückliches kaninchen gerne hätte.
-Platz: Tagsüber scheint das Platzangebot super zu sein, nachts ist eine Trennung der Tiere und das Verfrachten in Boxen nicht tragbar.
-Gesellschaft: Haben nicht alle deine Tiere. Viele Tiere haben tagsüber Kontakt zu den anderen. Nachts gar nicht. Und deine unkastrierten Rammler sind für mich ganz arme. Sie sehen zwar die andern, kommen aber nur zum Decken zu Artgenossen. Sie können sich nie gegenseitig putzen und mit einander toben...



Außerdem finde ich es nicht besonders toll, dass ihr Teddyzwerge züchtet, "weil deine Frau die so süß findet". Die armen Tiere sehen doch gar nichts! Du hälst diese Rasse draußen? Ich glaube auch nicht, dass sie sich in Außenhaltung gut sauber halten können - und Innenhaltung lehnst du ja ab. Bestimmt habt ihr regelmäßig Probleme mit Köddelketten usw. Das kann doch nie und nimmer schön sein?!?



Das mit dem Tierheim hab ich noch nicht so ganz durchschaut. Ja, natürlich versucht ein TH auch seine Kaninchen an den Mann zu bringen. Logo. Einmal im Jahr kommt Ostern und auch zur Urlaubszeit werden die Tierheime mit Tieren überschwemmt. Möglicherweise ist die Haltuzng nicht immer optimal und eine Vermittlung je nach Tierheim auch mal suboptimal. Das liegt aber meist daran, dass die TH sonst gar keine Tiere mehr aufnehmen können - so wie in den USA, wo ab einem gewissen Punkt alle nachkommenden Hunde eingeschläfert oder vergast werden.

Das ist eine komplett andere Situation. Im Gegensatz zu den Züchtern kann ein TH nicht kontrollieren wie viele Tiere nachkommen. Trotzdem weiß ich nicht, ob die Kontrollen und Vermittlungsbedingungen tatsächlich schlechter sind als eure. Wenn ich bei euch anrufe, dann sprechen wir miteinander. Ich werde verschiedene Sachen gefragt, muss sie aber nicht beweisen... und wenn ich das will, dann klebt ihr ne Briefmarke auf das Päckchen und ab gehts (überspitzt ausgedrückt).


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Nutzer: Chiara
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geschrieben am: 27.04.2008    um 16:30 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Boo,

Ich habe ein Rex Geschwister- Paar aus der Zoohandlung retten müssen, da sie angeblich zu hässlich für den Verkauf waren !! Sie wurden in einen so genannten Sterbekeller ohne Futter und Wasser gesetzt.

Später hat sich herrausgestellt das die beiden nur ein "Abfallprodukt" der Rexzüchtung sind.
Zu hässlich für die Zucht !!!

Was passiert mit den Tieren die du nicht "los wirst" ?

Noch etwas zu eurer Zucht, ich muss ehrlich sagen das diese Züchtungen schon an Tierquälerei grenzen. Ich habe einen Angora - Mix den ich jede Woche kämen muss, da das Fell verfilzt. Zusätzlich muss der arme Kerl ein mal im Monat geschert werden, da er sonst einen Hitzeschlag bekommen könnte.

Ich kann dir sagen das Camillo (Das Kaninchen), sich tausendmal wohler fühlt als mit dem ganzen Fell!!

Lg Chiara

Kaninchenschutz.......
  TopZuletzt geändert am: 27.04.2008 um 16:35 Uhr von Chiara
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 09:07 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nibor,

Deine Zeilen haben mich sehr betroffen gemacht. Auch ich denke viel über die Wildniggels nach - vor allem nachts im Bett, wenn ich den Kopf auf mein, mit Geldscheinen ausgepolstertes, Kopfkissen lege, die ich mit der Zucht verdiene (tja, die einen spielen Lotto und machen richtig Kohle, die anderen züchten halt Kaninchen). Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass der Klimawandel den Wildninchen nun ein richtig gutes Leben bescheren wird - aber Pusteblume! Im wahrsten Sinne des Wortes! Denn nach wie vor sprießt das Grüne aus der Erde und macht den Niggelninis die Suche nach ihrem Grundfutter, den abgestorbenen und vertrockneten Pflanzenresten, schwer.
Zur Zeit müssen sie sich, zumindest bei uns, durch ein wahres Dickicht (aus ihrer Höhe betrachtet) von unnützem Grünzeug ihren Weg bahnen, um noch was brauchbares, vertrocknetes zu finden. Durch die Graberei nach dem Gold der Erde, dem gehaltvollem Gemüse, geht natürlich einiges an Energie flöten. Ab und zu regnet es zwar mal ein paar Ballen wertvollen Alpenwiesenheus, die der Saharawind zu uns trägt, aber das sind quasi nur Halme auf dem heißen Stein.
Gerade heute habe ich, nachdem ich unseren Tieren die tägliche Dosis "Nahrungsergänzungssuperkonzentrat" intravenös verpasst habe, wieder darüber nachgedacht, vielleicht ein paar Heufutterstellen auf den Wiesen unserer Umgebung einzurichten. Denn auch bei uns gibt es viele ausgemergelte, halb verhungerte Tiere, die sich die Näschen an den Wohnzimmerfenstern von Ninchenhaltern plattdrücken und neidisch die prallgefüllten Heuraufen und das Spielzeug der Hausniggels begaffen. Da sind sie: wohlgenährte Niggels, die geschmeidig über Laminat oder naturnahes Nadelfilz (keine Schlingen wie in der Natur!) gleiten und übermütige Sprünge vollführen. Luxus pur! Im Winter wohlige 23°C, staubtrockene, stehende Luft - ein Paradis für jede Schleimhaut. Im Sommer brütende 30°C, aus der es kein Entrinnen gibt - genial!
Aber kaum ist die große Zeit des Darbens überstanden und der Winter mit etwas mehr leckeren, abgestorbenen, vertrockneten und so richtig gut schwerverdaulichen Pflanzen kommt endlich, droht schon wieder neues Ungemach. Jeder, der schon mal ein paar Vorlesungen in Ernährungswissenschaften besucht hat, wird wissen, was ich meine und jetzt aufgeregt mit den Fingern schnippen: richtig! Es ist die lange, lange Zeit, in der kein Gemüse wächst. Was jetzt? Googeln? Den Bauern seines Vertrauens in der Umgebung fragen? Endlich haben sie die 80% von "ad libitum" Grundfutter zur Verfügung (An die Mathematiker unter uns: das ist der Limes der liegenden Acht) und ausgerechnet jetzt geht die 20%ige Nahrungssuperergänzung zur Neige. Aufruf an alle: Sammelt Gemüse und bringt es an die eigens eingerichteten Gemüsefutterstellen. Oder spendet: meine Kontonummer teile ich auf Anfrage gern mit.
Als wäre das nicht genug, dann auch noch das: am NGH (Niggelgerichtshof) ist ein Verfahren anhängig. Da hat doch ein gewisser Tierschützer namens K. Niggel herausgefunden, daß die Größe der der Wildninchen-Ruheplätze nicht dem Gesetz entsprechen! Skandalöse Zustände in den Wildninchenbauten! Weil sie auf die Schnelle nicht glaubhaft machen konnten, dass sie ja in der aktiven Zeit über ausreichend Platz verfügen, spüren sie jetzt die ganze Macht der Tierschutz- und Staatsgewalt. Da hilft es auch nicht, dass sich jetzt ganze Gruppen zu Rudeln zusammenschließen und wie die Irren graben. Denn es fehlt an allem: an der Kraft (Heu- und Gemüseknappheit), der Baugenehmigung (deutsche Beamte), Informationen (Foren) etc.. Außerdem ist in ihrem Info-Flyer nirgends beschrieben, wie sie tägliche Neuvergesellschaftung ducrhführen. Denn K. Niggel hat durch genetische Pfotenabdrücke nachgewiesen, das Nini im Bau hinter einer Kurve ca. 30 cm entfernt von Nineline schläft.
Manchmal würden die Ninchen am liebsten weit, weit weglaufen - aber bekanntlich ist die Erde eine Scheibe...

Fortsetzung folgt...

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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 09:08 Uhr   IP: gespeichert
...hier.

Zitat:

"Nochmal zur Ernährung:
Zitat von Boo:
„Frühjahr - Herbst natürliche Nahrung, im Winter fressen sie mehr Heu, Stroh, Gemüse, Trockenfutter, Hafer u.a.. „
Im Sommer haben sie also keinen Mangel, weil sie „natürliche“ Nahrung bekommen. Im Winter aber schon, weil du da nicht mehr die „natürliche“ Nahrung reichst, damit angebliche Mangelerscheinungen in Kauf nimmst und diese durch Trockenfutter auszugleichen versuchst. Auch eine Maßnahme, wenn man Umstände zu Bedürfnissen macht. Dass man im 21. Jahrhundert auch im Winter alles kaufen kann, was im Sommer verfügbar ist (Gras ausgenommen, doch das spielt eh eine kleine Geige, da es viele Äquivalente gibt), ist sicher nicht neu... aber es ist ja „natürlich“, wenn man im Winter kein grünes Blatt findet – etwa so, wie Trockenfutter."

Deiner merkwürdigen Logik folgend, sollte ich also bei der lebenslangen Versorgung der Tiere einen Mangel riskieren, damit ich in das Schema der "Trockenfutterfreien" Ernährung passe.
Nee, nicht mit mir. Bei Deinen Vorlesungsversuchen, äh, -besuchen, ist Dir sicher auch die genetische Verankerung der Größe mal über den Weg gelaufen.
Als "verantwortungslose" Züchter verfügen wir über eine Waage, mit der wir die Gewichte unserer Tiere kontrollieren - im Sommer wie im Winter. Wenn sich das Gewicht der erwachsenen Tiere in einem gewissen Rahmen in ALLEN VIER JAHRESZEITEN nicht groß ändert, ist die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Fütterung sehr gering.
Wenn sich das Wachstum und die Abnutzung der Zähne die Waage halten und keine Krankheiten wie Kokzidiose oder E.coli oder was sonst noch ihr Unwesen treiben, kann ich jede Nacht ruhig schlafen.
Wenn ich allerdings ein Tier aufnehme, dass aus einer sagenhaften 80/20%-Fütterung kommt und hier im Sommer erst mal 200 g zunimmt, dann mache ich mir schon Gedanken.

Gruß
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 09:30 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Chiara
Hallo Boo,

Ich habe ein Rex Geschwister- Paar aus der Zoohandlung retten müssen, da sie angeblich zu hässlich für den Verkauf waren !! Sie wurden in einen so genannten Sterbekeller ohne Futter und Wasser gesetzt.

Später hat sich herrausgestellt das die beiden nur ein "Abfallprodukt" der Rexzüchtung sind.
Zu hässlich für die Zucht !!!

Was passiert mit den Tieren die du nicht "los wirst" ?

Noch etwas zu eurer Zucht, ich muss ehrlich sagen das diese Züchtungen schon an Tierquälerei grenzen. Ich habe einen Angora - Mix den ich jede Woche kämen muss, da das Fell verfilzt. Zusätzlich muss der arme Kerl ein mal im Monat geschert werden, da er sonst einen Hitzeschlag bekommen könnte.

Ich kann dir sagen das Camillo (Das Kaninchen), sich tausendmal wohler fühlt als mit dem ganzen Fell!!

Lg Chiara
Ich fange mal hinten an, wenn es vielleicht auch etwas unfair ist.

Hallo Chiara,

wir werden jedes Tier "los". Liegt vielleicht auch daran, dass wir nicht massenhaft Jungtiere haben und diese gesund sind.

Angora-Kaninchen stammen aus einer Zeit, als es sich noch nicht jeder leisten konnte, mal eben in einem Supermarkt preisgünstig warme Klamotten zu kaufen. Ich meine mich schwach erinnern zu können, daß sie extra dafür gezüchtet wurden, daß sie Wolle liefern (Kennst Du Schafe - das ist das gleiche Prinzip, sind natürlich nicht so niedlich wie Kaninchen).

Gruß
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geschrieben am: 28.04.2008    um 09:42 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Fussel,

"Für dich Boo, scheint am Wichtigsten die Fütterung von Getreide zu sein. "

Der Schein trügt. Bitte noch mal meine Beiträge lesen.

"Außerdem kritisierst du die Wohnungshaltung von Kaninchen."
Ich finde sie nicht gut, weil sie eine von vielen Ursachen für Erkrankungen sind, dies aber zu wenig beachtet wird.

"Meiner Meinung nach haben deine Kaninchen nicht alles was ein glückliches kaninchen gerne hätte.
-Platz: Tagsüber scheint das Platzangebot super zu sein, nachts ist eine Trennung der Tiere und das Verfrachten in Boxen nicht tragbar.
-Gesellschaft: Haben nicht alle deine Tiere. Viele Tiere haben tagsüber Kontakt zu den anderen. Nachts gar nicht. Und deine unkastrierten Rammler sind für mich ganz arme. Sie sehen zwar die andern, kommen aber nur zum Decken zu Artgenossen. Sie können sich nie gegenseitig putzen und mit einander toben... "

Das sind Deine Meinungen. Ich teile sie nicht, kann aber gut damit leben - unsere Tiere auch.

"Bestimmt habt ihr regelmäßig Probleme mit Köddelketten usw. "
Unsere Tiere haben kein Problem mit Köddelketten.

Zum Rest: Dazu hatte ich schon geschrieben.

Gruß
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 09:46 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: mira
Hallo Boo,

zum einen finde ich es nicht zum Teil etwas schwierig mit dir eine Diskussion zu führen, da du dir nur die Fragen rauspicks, auf die du antworten möchtest, zum anderen finde ich, dass du bei deiner Argumentation zu den Tieheimen und mit deiner seltsamen "Angebot-Nachfrage" Theorie vergisst, dass Tierheime keine Kaninchen produzieren, sondern sich nur um die Tiere kümmern, die bereits ohnehin schon da sind.

Ganz im gegensatz zu Züchtern und Zoohandlungen, die bewusst für neue Tiere sorgen.

Hallo Mira,

aus meiner Sicht sind Tierheime Bestandteil des Tiermarktes.
Sie nehmen Tiere auf (lobenswert), verwahren sie (z.T. lobenswert), und verkaufen sie wieder (ohne Kommentar).

Gruß
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 10:16 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nilchen,



bin wieder da. Es tut gut, mal etwas nicht ganz so verbissenes zu lesen...

Grüße
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Nutzer: Olli
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geschrieben am: 28.04.2008    um 10:22 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Hallo Mira,

aus meiner Sicht sind Tierheime Bestandteil des Tiermarktes.
Sie nehmen Tiere auf (lobenswert), verwahren sie (z.T. lobenswert), und verkaufen sie wieder (ohne Kommentar).

Gruß

Das sehe ich etwas anders. Ja, Tierheime nehmen Tiere auf, was ja auch Du lobenswert findest, sie "verwahren" sie, was Du ja auch noch z.T. lobenswert findest, und sie geben sie gegen eine Gebühr wieder ab (was Du nicht kommentierst).
ABER: Die Tiere, die im Tierheim landen, sind ja über den "freien Markt" dorthin gekommen, sprich entweder vom Züchter/Zooladen (wobei die Zoohandlungstiere ja auch von Züchtern stammen) oder aus "Kinderzimmernachzuchten".
Letztendlich bedienen also die Züchter den Markt, und die Menschen, die dann mit diesen Tieren überfordert sind oder einfach keine Lust mehr auf sie haben bringen sie dann ins Tierheim (wenn sie sie nicht einfach aussetzen)...
Das Tierheim ist also, wenn überhaupt so zu nennen, ein Zwischenhändler, der mehr oder weniger ohne Gewinn die Tiere abgibt, die andere nicht (mehr) gewollt haben, aber es produziert doch selber keinen Nachschub! Der immer fortwährende Nachschub an Tieren kommt vom Züchter (egal ob nun privat oder kommerziell) und in geringeren Maßen von den Unfallwürfen in Kinderzimmerhaltungen. Das Tierheim darf nur die "Reste" einsammeln, die jemand nicht mehr will, und darf versuchen, sich gut um diese Tiere zu kümmern und muß hoffen, daß sich eine gute Seele findet, die sich dieser Tiere nochmals annimmt und ihnen noch eine Chance auf ein glückliches zufriedenes Leben bietet...
Daß die Tierheime bei der Abgabe eines Tieres eine Gebühr verlangen hat nichts mit verkaufen in dem Sinne zu tun, es ist ja lediglich eine Schutzgebühr, die wiederum der Verorgung und Pflege der anderen Tierheimtiere zugute kommt, denn alleine durch Spenden oder (mögliche) geringe Zuschüsse der Gemeinde kann ein Tierheim seine laufenden Kosten bei Weitem nicht decken, und wie es mit der Spendenbereitschaft für soetwas ist weißt Du ja wahrscheinlich selber, die ist nicht allzu hoch.

Ein kleines Beispiel: Unsere Klara haben wir aus dem Tierheim geholt, sie war gerade zwei Tage dort. Die Menschen die sie abgegeben hatten haben gesagt sie wäre ein Fundtier (dann kostet die Abgabe keine Gebühr, wenn man ein "nur" ungewolltes eigenes Tier abgibt kostet es eine geringe Gebühr, ich glaube um die 10 Euro). Interessanterweise konnten sie aber genau sagen, in welchem Monat und in welchem Jahr sie geboren wurde... Und ich bezweifel, daß das Kaninchen es ihnen gesagt hat...
Soviel zur Moral einiger Menschen was die Unterstützung angeht, ein Tier loswerden wollen und dann noch kackfrech lügen, um eine geringe Aufnahmegebühr zu sparen...

Natürlich herrschen nicht in allen Tierheimen gute Haltungsbedingungen, und längst nicht in jedem Tierheim kennen sich die Mitarbeiter mit den Eigenschaften und Besonderheiten aller dort vorhandenen Tiere, Arten und Rassen gut aus, dennoch ist die Einrichtung Tierheim an sich eine gute und leider notwendige Sache.
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 10:56 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LisaHamburg
@ Boo:

1. Deine kritische Einstellung zu Tierheimen teile ich nach Besichtigung Zweier auch. Der altruistische Gedanke, anderen Kreaturen selbstlos zu helfen, wird bei einem der beiden nicht mehr groß geschrieben. Hier trennen sich aber dann auch die gemeinsamen Ansichten.

2. Sicherlich decken sowohl ein Tierheim, als auch Deine Hobbyzucht auf den ersten Blick eine Nachfrage und diese lautet: Kaninchen. Der große Unterschied zwischen Dir und dem Tierheim ist doch, dass Du eine Nachfrage befriedigst, indem neue Tiere das Licht der Welt erblicken. Wohingegen die Tieren des Tierheims auf ein gutes Zuhause warten. Auf die Spitze getrieben bedeutet das doch: Beide Tiere konkurrieren um ein und dasselbe (neue) Gehege. Es stellt sich doch unweigerlich die Frage, warum neues Leben erzeugen, wenn schon zuviel (híer: Kaninchen) vorhanden ist?

3. Insofern drängt sich der Eindruck auf, dass zwar einerseits die Freude am Tier (die ich Dir unter keinen Umständen absprechen möchte), auf der anderen Seite aber wohl auch der monetäre Anreiz von Interesse ist. Immerhin deckt es die Kosten der Haltung der eigenen Tiere (Abgabe p.a. 10-14 Stück à EUR 50 = EUR 500-700).

4. Davon abgesehen ist aus meiner Sicht das Argument Service fast schon scheinheilig. Wenn Du wirklich Service im Namen der Tiere bieten wolltest, würdest Du Dein Wissen einer Tierschutzorganisation unentgeldlich bzw. gegen Aufwendungsersatz zur Verfügung stellen.

5. Zum Thema Haustierhaltung und Deine Antwort an Nibor: Wurde denn anschließend noch zwischen Haustier (zur Belustigung der Menschen) und einem Nutztier (Nahrungsmittel / Rohstofflieferant) differenziert. Hier werden Tiere miteinander verglichen, die eine völlig unterschiedlichen Nutzen für den Halter haben. Insofern sind auch die Zuchtkriterien hier nicht zu vergleichen, oder willst Du etwa andeuten, dass man Deine Nins auch Essen kann ?

Gruß
Hallo LisaHamburg,

ich habe in das Zitat mal Zahlen vorangestellt (damit ich nicht durcheinander komme).

zu 1.: dito
zu 2.: Unsere Tiere konkurrieren nicht. Viele Halter, die zu uns kommen, waren auch schon in Tierheimen. Warum neues Leben? Wegen der Art der Tiere, ihrem Aussehen und ihrer Gesundheit. Viele Halter kommen mit Kindern zu uns.
zu 3.: Geld ist immer wieder ein beliebtes Totschlagargument, daß mich zu neuem Leben erweckt, aber nur bei grobem Überschlag der Kosten dann wieder zusammensinken läßt - ich kann Dir versichern, daß wir keinen einzigen müden Cent verdienen. Es ist aber unbestritten, daß manche bei entsprechender Anzahl von Nachwuchs und vergleichsweise geringem Aufwand in der Haltung und Aufzucht damit Geld machen. In welchem Umfang, weiß ich aber nicht. Die höchsten Kosten entstehen bei uns im Winter. Spenden wie Tierheime erhalten wir keine.
zu 4.: Mein Wissen wollen weder Tierschutzorganisationen noch Tierschutzforen. Lies doch mal ein paar Beiträge von mir und die Antworten darauf... Dabei sage ich noch nicht einmal, daß Trockenfutter oder Getreide gefüttert werden müssen, auch wenn es mittlerweile einige so darstellen. Ich versuche lediglich, zum nachdenken anzuregen.
zu 5.: Man könnte sie essen, der Aufwand lohnt aber nicht
Den Zweck bestimmt der Halter. Auch die Halter, die Tiere aus dem Tierheim holen. Apropos scheinheilig: weißt Du, welche Tiere bevorzugt aus Tierheimen geholt werden?

Gruß
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geschrieben am: 28.04.2008    um 11:17 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Olli,

zu dem Thema habe ich schon mal geantwortet:

geschrieben am: 24.04.2008 um 08:17 Uhr
Zitat von Mira:
"Nicht die Tierheime sorgen dafür, dass es ungewollte Kaninchen gibt, sondern sie Menschen die unüberlegt ihre Tiere vom Züchter oder von Zoofachgeschäften holen."

Richtig: nicht die Züchter sind die eigentliche Ursache, sondern diejenigen die unbedingt diese Tiere zu Hause haben wollen. Damit ist der Grundlage für den Markt geschaffen, in dem auch Tierheime ihre Rolle spielen.

Deswegen schrieb ich: Überzeuge die Menschen, sich keine Kaninchen mehr zuzulegen, und Du hast das Problem gelöst. Denn dann bleiben wieder nur die Züchter, die für sich und zum Spaß an der Freude züchten und die Zoohandlungen und Baumärkte haben einen Artikel weniger im Sortiment. Wie vor etwa dreißig Jahren.

Zitat von Mira:
"Schön fände ich so eine etwas differentzierte Sicht auch auf Tierheime und nicht diese Pauschalisierungen.(Tierheime haben die gleichen Ziele wie Züchter?) etc"

Das habe ich auch nicht behauptet.
Ich schrieb: Tierheime stellen sich für mich mittlerweile nicht anders dar als andere Verkausstellen: man geht hin, kauft ein Tier und verschwindet wieder. Tierheime decken also den gleichen Bedarf wie ein Züchter.
________________________________

geschrieben am: 24.04.2008 um 09:09 Uhr
Was war zuerst da: der Bedarf bzw. der Wunsch nach Brot oder der Supermarkt, wo ich es kaufen kann?

________________________________

Zum Schluß schreibst Du noch: "...dennoch ist die Einrichtung Tierheim an sich eine gute und leider notwendige Sache."

Du wirst es nicht glauben: der Meinung bin ich auch.
Es sind die Menschen, die aus einer, an sich guten Sache, Mist machen...

Gruß
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"Autor"  
Nutzer: Alexina
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geschrieben am: 28.04.2008    um 12:15 Uhr   IP: gespeichert
Guten Morgen,

schaut mal unter: Teddykaninchen-Club - Züchter- Postleitzahlbereich 7- Kaninchenfamily - in Gersnbach.
Liebe Grüße Alexina


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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 28.04.2008    um 12:29 Uhr   IP: gespeichert
Boo, du solltest meine Beiträge vielleicht nochmal genau lesen.
Ich habe den Eindruck, dass du nicht alles so verstanden hast, wie es gedacht war.

Und dass sich Züchter goldene Nasen verdienen, habe ich nirgends geschrieben, also brauchst du bei deinem Versuch der Ironie nicht darauf anspielen. Selbst wenn es ein Verlustgeschäft wäre, änderte sich nichts an der Fragwürdigkeit der Sache.
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"Autor"  
Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 12:59 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Nibor
Boo, du solltest meine Beiträge vielleicht nochmal genau lesen.
Ich habe den Eindruck, dass du nicht alles so verstanden hast, wie es gedacht war.

Und dass sich Züchter goldene Nasen verdienen, habe ich nirgends geschrieben, also brauchst du bei deinem Versuch der Ironie nicht darauf anspielen. Selbst wenn es ein Verlustgeschäft wäre, änderte sich nichts an der Fragwürdigkeit der Sache.
Hallo Nibor,

ich lese alle Beiträge recht aufmerksam. Wenn ich was nicht verstehe, frage ich, so auch Dich.
Deine Antwort auf eine Frage von mir an Dich war folgende:
"Mein langer Text ist auch mehr oder minder allgemein gehalten, mit gelegentlichem Bezug auf dich. Ist aber im Grunde auch egal... "

Mein Sarkasmus hat versucht, mehrere Themen in einem Beitrag zu erschlagen. Sicher ist die Sache für Dich fragwürdig - deshalb ist auch jeder der Beiträge polemisch, Du brauchst also nicht den Schalter umzulegen. Ein Konsens von Tierschützerseite ist nicht vorgesehen. Da ich das aber von vornherein weiß und akzeptiere, stört es mich nicht sonderlich.

Wenn Du Dir auch noch mal die Zeit nehmen würdest, und alle meine Beiträge liest, dann stellst Du fest, daß ich weder jemanden zum Züchten animieren will, noch dazu überreden, keine Tiere aus Tierheimen zu holen. Die Fütterung seiner Tiere ist letztendlich jedem selbst überlassen. Ich versuche nur, die blödsinnige 80/20% Regel etwas zu erschüttern.

Aber vielleicht kannst Du uns ja allen schlüssig erklären, wie man von der Nahrung der Wildkaninchen auf das Grundfutter Heu für Hauskaninchen kommt? Ich verpasse regelmäßig den Abzweig...

Und wieviel sind 80% von "ad libitum"?

Gruß
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Nutzer: LisaHamburg
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geschrieben am: 28.04.2008    um 13:15 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Hallo LisaHamburg,

ich habe in das Zitat mal Zahlen vorangestellt (damit ich nicht durcheinander komme).

zu 1.: dito
zu 2.: Unsere Tiere konkurrieren nicht. Viele Halter, die zu uns kommen, waren auch schon in Tierheimen. Warum neues Leben? Wegen der Art der Tiere, ihrem Aussehen und ihrer Gesundheit. Viele Halter kommen mit Kindern zu uns.
zu 3.: Geld ist immer wieder ein beliebtes Totschlagargument, daß mich zu neuem Leben erweckt, aber nur bei grobem Überschlag der Kosten dann wieder zusammensinken läßt - ich kann Dir versichern, daß wir keinen einzigen müden Cent verdienen. Es ist aber unbestritten, daß manche bei entsprechender Anzahl von Nachwuchs und vergleichsweise geringem Aufwand in der Haltung und Aufzucht damit Geld machen. In welchem Umfang, weiß ich aber nicht. Die höchsten Kosten entstehen bei uns im Winter. Spenden wie Tierheime erhalten wir keine.
zu 4.: Mein Wissen wollen weder Tierschutzorganisationen noch Tierschutzforen. Lies doch mal ein paar Beiträge von mir und die Antworten darauf... Dabei sage ich noch nicht einmal, daß Trockenfutter oder Getreide gefüttert werden müssen, auch wenn es mittlerweile einige so darstellen. Ich versuche lediglich, zum nachdenken anzuregen.
zu 5.: Man könnte sie essen, der Aufwand lohnt aber nicht
Den Zweck bestimmt der Halter. Auch die Halter, die Tiere aus dem Tierheim holen. Apropos scheinheilig: weißt Du, welche Tiere bevorzugt aus Tierheimen geholt werden?

Gruß
Hallo Boo,

zu 2.: Um es vorweg zu nehmen: Deine Ansicht kann ich hierzu nicht teilen. Wir sind uns doch einig, dass eine Familie die zu Dir kommt ein Kaninchen möchte. Nun hat es doch mehrere Möglichkeite sich ein solches zu beschaffen.

a) Aus dem Tierheim;
b) aus dem Baumarkt (und damit mittelbar vom Züchter);
c) direkt vom Züchter;

Wenn es die Möglichkeiten b) und c) nicht gäbe, wären die neuen Halter gezwungen sich die Tiere aus dem Tierheim zu holen. Auch das Argument, dass es doch dann keine Tiere mehr im Tierheim gäbe (wenn keine Züchter) ist aus meiner Sicht nicht stichhaltig, da es in Tierheimen vor Tieren derzeit (noch) wimmelt.

Mit Deinen unter 2. genannten Argumenten: Art des Tiere, Aussehen und Gesundheit sprichst Du den bereits lebenden Tieren das Recht auf ein artgerechtes Leben ab. Für mich ist ein Tier in erster Linie ein Lebewesen, für das ich Sorge zu tragen habe und das ein Recht auf ein tiergerechtes Leben hat. Sicherlich haben auch Aussehen und Gesundheit einen Einfluss darauf, aber in letzter Konsequenz laufen Deine Argumente darauf hinaus, dass es sich bei den Tieren aus dem Tierheim um minderwertiges (nicht lebenswertes) Leben handelt.

Genau dies ist der Widerspruch in Deiner Argumentation!

zu 3.: Auch wenn Dein Absatzmarkt überschaubar ist, so muss es gewerbliche Züchter geben, die mit dem Geschäft Geld verdienen.

Es stellt sich doch bei diesen Dingen immer die Frage: Was war zuerst da, Angebot oder Nachfrage, oder erzeugt es sich vielleicht sogar gegenseitig. Wenn ich mich recht entsinne ist diese Frage in der Wirtschaftswissenschaft noch nicht beantwortet und wird es auch niemals werden.

Fakt ist doch: Mit Eurer Homepage wollte ihr eine Nachfrage schaffen. Ansonsten währt Ihr nicht in einer Züchtervereinigung und würdet keine Bilder ausstellen und explizit auf den bei Euch vorhandenen Nachwuchs sowie Eure Zucht verweisen.

zu 4.: Diese Posting bezog sich auf den von Dir erbrachten Gedanken "Service". Auch wenn dieser Punkt von Dir nicht näher eingekreist wurde, so wird es sich hierbei um die folgenden Dinge handeln:

a) Fütterungsempfehlung
b) Haltungsempfehlung
c) allgemeines zum Umgang mit den Tieren
d) Nachsorge, falls Probleme mit dem Tier auftreten (Anruf nach Übergabe)

Um die o.g. Punkte an interessierte Kaninchenhalter weiterzugeben, muss man doch keine züchten. Das meinte ich mit scheinheilig. Hier werden Themen (Argumente) angeführt, die zwangsläufig mit dem Thema züchten verknüpft sind, jedoch auch auf anderem Weg (Tierschutzforen, etc.) weitergegeben werden können.

zu 5.: Es werden wohl Kaninchen sein, die am häufigsten aus Tierheimen geholt werden, oder? Soll das ein Argument für Kaninchenzucht sein?

Kurz zur Info zu meiner Person, ich bin kein Tierschützer im eigentliche Sinne, nur versuche ich den Kleinen das Leben (im Rahmen meiner Möglichkeiten) so angenehm/artgerecht wie möglich zu machen!

Gruß

Nadine mit Lisa, Lotta und Pepe
  TopZuletzt geändert am: 28.04.2008 um 13:50 Uhr von LisaHamburg
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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 28.04.2008    um 13:39 Uhr   IP: gespeichert
@ Boo
Genau davon rede ich... ständig der Bezug zum Wildkaninchen. Lies nochmal.

Konsens von Tierschützerseite?
Ich bin kein Tierschützer, wie sich die meisten als solche verstehen. Ich bin eher ein Beobachter, der sich seine Meinung bildet - egal worum es geht.
Mir ist es auch egal, wie sehr man sich hier an Nahrungsfirlefanz festbeißt und über sinnfreie Kriterien um "artgerechte" Haltung debattiert. Meine Ausführungen werden ja nicht mal verstanden und du bleibst dabei Umstände zu Bedürfnissen und Nichtigkeiten zu Kausalitäten machen zu müssen.
Im Bild: Das bestreben um Haltungsoptimierung ist nur die Linderungen des Symptoms, nicht die Heilung der Krankheit. Diese "Krankheit" ist zwar von vielen gewünscht, weil sie nicht als solche gesehen wird, da man selbst immerhin "Vorteile" für sich zu erzielen versucht, aber das ist keine Rechtfertigung diese Krankheit zu nähren. Du, Boo, bist der, der diese Krankheit mit am Leben erhält, da ist Trockenfutter und Co. nur nebensächliches Geseier.
  TopZuletzt geändert am: 28.04.2008 um 13:39 Uhr von Nibor
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Nutzer: cecilia76
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geschrieben am: 28.04.2008    um 13:40 Uhr   IP: gespeichert


also ich würde gerne wissen warum du tiere züchtest die nichtmal ihren hintern sauber machen können, geschweige denn ihre eigene nase sehen können.

ich hätte dazu echt gerne mal eine antwort.

wie sollen kinder mit einer solchen rasse umgehen??
warum quälst du die tiere indirekt indem du sie so aussehen lässt?

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geschrieben am: 28.04.2008    um 14:46 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: cecilia76

also ich würde gerne wissen warum du tiere züchtest die nichtmal ihren hintern sauber machen können, geschweige denn ihre eigene nase sehen können.

ich hätte dazu echt gerne mal eine antwort.

wie sollen kinder mit einer solchen rasse umgehen??
warum quälst du die tiere indirekt indem du sie so aussehen lässt?
Hallo Cecilia76,

meine Antwort: wir züchten keine Tiere, "die nichtmal ihren hintern sauber machen können, geschweige denn ihre eigene nase sehen können." Für Tierquälerei haben wir verschiedene Begriffsdefinitionen.
Kinder können recht gut mit diesen Tieren umgehen - wegen ihrem Wesen.

Gruß
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 15:00 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Nibor
@ Boo
Genau davon rede ich... ständig der Bezug zum Wildkaninchen. Lies nochmal.

Konsens von Tierschützerseite?
Ich bin kein Tierschützer, wie sich die meisten als solche verstehen. Ich bin eher ein Beobachter, der sich seine Meinung bildet - egal worum es geht.
Mir ist es auch egal, wie sehr man sich hier an Nahrungsfirlefanz festbeißt und über sinnfreie Kriterien um "artgerechte" Haltung debattiert. Meine Ausführungen werden ja nicht mal verstanden und du bleibst dabei Umstände zu Bedürfnissen und Nichtigkeiten zu Kausalitäten machen zu müssen.
Im Bild: Das bestreben um Haltungsoptimierung ist nur die Linderungen des Symptoms, nicht die Heilung der Krankheit. Diese "Krankheit" ist zwar von vielen gewünscht, weil sie nicht als solche gesehen wird, da man selbst immerhin "Vorteile" für sich zu erzielen versucht, aber das ist keine Rechtfertigung diese Krankheit zu nähren. Du, Boo, bist der, der diese Krankheit mit am Leben erhält, da ist Trockenfutter und Co. nur nebensächliches Geseier.
Hallo Nibor,

auch eine Möglichkeit, Antworten auszuweichen.
Drei- oder viermal darfst Du raten, warum Wildkaninchen die Grundlage oder den Bezug bilden.
Bestimmt nicht, um Dich zu ärgern.

"...Nahrungsfirlefanz...Du, Boo, bist der, der diese Krankheit mit am Leben erhält, da ist Trockenfutter und Co. nur nebensächliches Geseier."

Für uns nicht. Davon hängt entscheidend das Wohlergehen der Tiere ab. Aber widme Du Dich mal dem Großen...

Für die Heilung der Krankheit bist bestimmt Du der versprochene Heiland, oder?

Gruß
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Nutzer: Fussel
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geschrieben am: 28.04.2008    um 15:11 Uhr   IP: gespeichert
Mein Gott, jetzt beiß dich doch nicht immer an dem bisschen TroFu fest. Ich glaube eigentlich nicht, dass das den Bock wirklich fett macht. Für mich ist dieser Punkt eher ein Nebenkriegsschauplatz.

Hand aufs Herz: Deine Tiere werden in keinster Weise von dem vielen Fell beeinträchtigt???

Du kannst beurteilen, dass es deinen Rammlern nichts ausmacht nicht in wirklicher Gesellschaft zu sein? Tag und Nacht?

Und du kannst auch ganz sicher sagen, dass es den Tieren nichts ausmacht in Boxen zu übernachten?

Diese drei Punkte tust du ja als nebensächlich ab um dich wieder auf das Getreide stürzen zu können.

Beim Tierheim-Thema scheinen wir ja immer aneinander vorbei zu diskutieren. Denn dann kommt immer du Angebots-Nachfrage-Theorie, die meiner Meinung nach hier nicht passt.
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Nutzer: Fussel
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geschrieben am: 28.04.2008    um 15:13 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Für die Heilung der Krankheit bist bestimmt Du der versprochene Heiland, oder?
Die Heilung der Krankheit wäre es für Robin, dass keine Tiere mehr gezüchtet werden um als Haustier zu enden. Damit würde ein Zweig der Tierquälerei aufhören.

Somit kann er nicht der Heiler sein bzw. jeder ist es, der keine Tiere vermehrt.
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Nutzer: Olli
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geschrieben am: 28.04.2008    um 15:39 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Ich schrieb: Tierheime stellen sich für mich mittlerweile nicht anders dar als andere Verkausstellen: man geht hin, kauft ein Tier und verschwindet wieder. Tierheime decken also den gleichen Bedarf wie ein Züchter.

Zum Schluß schreibst Du noch: "...dennoch ist die Einrichtung Tierheim an sich eine gute und leider notwendige Sache."

Du wirst es nicht glauben: der Meinung bin ich auch.
Es sind die Menschen, die aus einer, an sich guten Sache, Mist machen...



Ja, Tierheime decken den gleichen Bedarf wie Züchter, allerdings unfreiwillig und mit dem Unterschied, daß sie, im Gegensatz zu Züchtern, nicht der Verursacher und Ursprung dieser Bedarfsbefriedigung sind...
Und natürlich hast Du Recht, daß größtenteils die Menschen, die unbedingt so ein Tier zu Hause haben wollen, die Ursache sind, allerdings ja nun auch mit freundlicher Unterstützung der Züchter... Ob sich nun die Züchter dankend auf die große Nachfrage nach Kaninchen gestürzt haben oder ob die Menschen, die Kaninchen haben wollen, sich dankbar an die ohnehin schon vorhandenen Züchter wenden ist zum Einen nicht nachweisbar und zum Anderen auch eher nebensächlich, denn Tatsache ist doch, wenn es nicht so viele Züchter geben würde gäbe es auch nicht so viele herrenlose Tiere die ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht werden. Und die Tierheime decken zwar mit den Bedarf wie Du richtig sagst, aber eben mit dem Unterschied, daß sie nicht für den Bedarf nachproduzieren wie Züchter, sondern lediglich versuchen die "Abfallprodukte", nämlich die Tiere, die jemand nicht mehr haben will, gut unterzubringen...




Da stimme ich Dir absolut zu, das sehe ich auch so...
  TopZuletzt geändert am: 28.04.2008 um 15:40 Uhr von Olli
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 28.04.2008    um 15:59 Uhr   IP: gespeichert
Hallo LisaHambur,

kein Mensch auf der ganzen Welt ist gezwungen, ein Tier aus dem Tierheim zu holen. Es ist die freie Entscheidung eines jeden - und wird es hoffentlich immer bleiben.

Wenn der Tierschutz wirklich etwas erreichen will - und das ist mein voller Ernst - muß die Haltung von Tieren erschwert werden. Ich wäre z.B. uneingeschränkt für die Einführung von "Tierführerscheinen" auf der Grundlage von Kenntnis über Ernährung, Haltung, Pflege und geltende Gesetze und meinetwegen höheren Steuern.
Bevor irgendein Schlaumichel mit Vorlesungserfahrung hier einhakt: Unsere Haltung erfüllt alle Anforderungen, wenn es auch mancher nicht wahrhaben möchte. Davon überzeugt sich schon die zuständige Tierärztin. Und die kann uns einiges von Tieren erzählen, deren Halter meinen, sich die Weisheiten aus diversen Foren zu holen.

Erst wenn es Menschen erschwert wird, niedliche Tiere jeder Art in sein Wohnzimmer zu holen, wird die Masse in Tierheimen abnehmen. Alles andere ist Augenwischerei und typisches Politikergebrabbel. 7 Jahre war ein Partei an der Macht, die entscheidendes hätte tun können. Manches Geseiere von deren "Leitfiguren" erinnert mich an manchen hier aus dem Forum. Wenn es dann zur Sache geht, kommt nur noch heiße Luft und wenn's nicht läuft, waren andere Schuld.

Jeder Blödmann kann sich heute einen Hund anschaffen - und einen Beißer aus ihm machen.
Tiere, die in der Lage sind, Millionen von Nachkommen zeugen, werden zu Ikonen des Tierschutzes.

"...aber in letzter Konsequenz laufen Deine Argumente darauf hinaus, dass es sich bei den Tieren aus dem Tierheim um minderwertiges (nicht lebenswertes) Leben handelt."

Es ist erstaunlich, welche Schlüsse zuweilen gezogen werden.
Selbst bei kompletter Boshaftigkeit würde ich dieses Denken keinem Züchter unterstellen, aber man lernt immer neue Facetten des Lebens kennen. Ich wette, spätestens 5 Beiträge weiter lese ich, dass ich Tierheimtiere für minderwertige Kreaturen halte. Na dann...

Wahrscheinlich habe ich sämtliche Vorlesungen verpennt, in denen es um Wirtschaft ging. Fakt ist eines: wenn es keinen Menschen mehr gebe, der unsere Tiere haben wollte, gebe es unsere Zucht nicht mehr. Um das zu verstehen, muß man nicht einmal studiert haben. Aber es ist einfacher, die Schuld den Züchtern zu geben - vor allem, wenn grad einer da ist.

"Um die o.g. Punkte an interessierte Kaninchenhalter weiterzugeben, muss man doch keine züchten. Das meinte ich mit scheinheilig. Hier werden Themen (Argumente) angeführt, die zwangsläufig mit dem Thema züchten verknüpft sind, jedoch auch auf anderem Weg (Tierschutzforen, etc.) weitergegeben werden können."

Die beständige Verknüpfung zur Zucht wird nicht von mir hergestellt - und was hat Ernährung mit Zucht zu tun? Diesem Thema wird ausgewichen - siehe Nibor (Nahrungsfirlefanz").
Auch wenn ich kein Züchter wäre, würde meine Argumente keiner hören wollen. Glaubst Du im Ernst, die Admins dieses Forum akzeptieren Argumente, die darstellen, das nicht jedes Getreide so schlimm ist, wie von ihnen behauptet? Dann geh mal in den Ernährungsbereich, da habe ich geschrieben, als noch keiner wußte, dass wir züchten.
Und dann schau Dir mal den Flyer dieser Homepage an - da ist ein Foto von einer Schüssel mit Nahrung für Kaninchen abgebildet. Sag mir mal bitte, was Dir an dem Inhalt der Schüssel auffällt.
Also Bedarf wäre eigentlich schon da.

Gruß

PS: Ich bin morgen nicht da, kann also erst am Mittwoch wieder den Kopf hinhalten.
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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 28.04.2008    um 16:08 Uhr   IP: gespeichert
Nein, ich bin nicht der Heiland, weil ich mich nicht auf einer Mission sehe.
Du machst hier ein Thema auf, im Wissen, dass es sich zu einer großen Diskussion aufbläht und degradierst mich zu einem realitätsfremden Missionar.
Dass ich an "dem Ganzen" nichts ändern kann, ist mir wohl bewusst und ich kann auch nicht behaupten, dass es mich in irgendeiner Weise so berührt, dass ich sentimental werden könnte. Nein, eigentlich geht es mir wo vorbei, weil es mich nicht wirklich betrifft – im Gegensatz zu dir. Aber das heißt ja lange nicht, dass ich keine Meinung darüber haben darf. Diese zu äußern, wird mir ja wohl noch erlaubt sein, schließlich sind Reaktionen auf dein Thema gewünscht, oder irre ich mich?
Also der Heiland bin ich sicher nicht.

Weiter...
Ich weiche Antworten nicht aus, ich habe sie im Vorfeld bereits beantwortet.
Warum Wildkaninchen die Grundlage bilden, ist mir klar... aber ach... es steht doch schon alles da. Man kann es annehmen oder ablehnen. Ich bin es jedenfalls Leid, es nochmal zu erklären.

Das Wohlergehen mag zwar unter anderem von der Nahrungsqualität abhängen, das ändert jedoch nichts daran, dass die Tiere in Käfigen leben müssen (in der Regel in viel zu kleinen – gelobt sei dein „Service“ mit dem visuellen Vorbild deiner angedachten Nachtunterbringung), Kindern als Lern- und Kuschelmaterial dienen und oft lang genug leben, um Opfer abebbenden Interesses zu werden und im Dreck dahin zu siechen, wenn sie nicht im Tierheim landen.

Ich erkenne halt keinen Grund zur Zucht, außer eben die Nachfrage und die ist meiner Meinung nach keine Rechtfertigung es umzusetzen. Da könnte ich es schon eher verstehen, wenn der Rubel ordentlich rollen würde, aber so... ?
Es geht ja nicht um Blumenvasen, sondern um Lebewesen.
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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 28.04.2008    um 16:11 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
[...] Bevor irgendein Schlaumichel mit Vorlesungserfahrung hier einhakt [...]
Oha! Jetzt werden wir persönlich.
Wie arm!
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Nutzer: Chiara
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geschrieben am: 28.04.2008    um 16:16 Uhr   IP: gespeichert
Ja das ist richtig leider... aber wo für werden jetzt die Teddy und Chaschmier Tiere gezüchtet ?! ganz einfach, weil WIR Menschen es süß und niedlich finden. Dabei wird völlig vergessen das die Tiere darunter leiden. Und das ist Tierquälerei !

Kaninchenschutz.......
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Nutzer: Fussel
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geschrieben am: 28.04.2008    um 16:30 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Erst wenn es Menschen erschwert wird, niedliche Tiere jeder Art in sein Wohnzimmer zu holen, wird die Masse in Tierheimen abnehmen. Alles andere ist Augenwischerei und typisches Politikergebrabbel. 7 Jahre war ein Partei an der Macht, die entscheidendes hätte tun können. Manches Geseiere von deren "Leitfiguren" erinnert mich an manchen hier aus dem Forum. Wenn es dann zur Sache geht, kommt nur noch heiße Luft und wenn's nicht läuft, waren andere Schuld.
Da stimme ich dir zu. Es muss schwieriger werden Tiere zu erhalten.

Dann lass mich doch mal anmerken, dass es erbärmlich einfach ist bei einem Züchter ein Tier zu kaufen, wenn ich in etwa die richtigen Antworten kenne. Falls ich sie nicht kenne, auch egal. Dann lass ich mich scheinbar belehren und mach danach trotzdem das, was ich will.
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Nutzer: Fussel
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geschrieben am: 28.04.2008    um 16:33 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Auch wenn ich kein Züchter wäre, würde meine Argumente keiner hören wollen. Glaubst Du im Ernst, die Admins dieses Forum akzeptieren Argumente, die darstellen, das nicht jedes Getreide so schlimm ist, wie von ihnen behauptet? Dann geh mal in den Ernährungsbereich, da habe ich geschrieben, als noch keiner wußte, dass wir züchten.

Und dann schau Dir mal den Flyer dieser Homepage an - da ist ein Foto von einer Schüssel mit Nahrung für Kaninchen abgebildet. Sag mir mal bitte, was Dir an dem Inhalt der Schüssel auffällt.
Oh man. NATÜRLICH würden die Admins zulassen, dass du deine Meinung zu diesem Thema vertrittst. Sie würden nicht alles sofort glauben, sondern nachfragen und mit diskutieren.

SO, WIE ES SEIN SOLL, ODER?

Auf dem Flyer wird wahrscheinlich gerade ein Foto abgebildet, das während einer Nahrungsumstellung zustande kam. So what?
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Nutzer: LisaHamburg
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geschrieben am: 28.04.2008    um 21:24 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Hallo LisaHambur,

kein Mensch auf der ganzen Welt ist gezwungen, ein Tier aus dem Tierheim zu holen. Es ist die freie Entscheidung eines jeden - und wird es hoffentlich immer bleiben.

Wenn der Tierschutz wirklich etwas erreichen will - und das ist mein voller Ernst - muß die Haltung von Tieren erschwert werden. Ich wäre z.B. uneingeschränkt für die Einführung von "Tierführerscheinen" auf der Grundlage von Kenntnis über Ernährung, Haltung, Pflege und geltende Gesetze und meinetwegen höheren Steuern.
Bevor irgendein Schlaumichel mit Vorlesungserfahrung hier einhakt: Unsere Haltung erfüllt alle Anforderungen, wenn es auch mancher nicht wahrhaben möchte. Davon überzeugt sich schon die zuständige Tierärztin. Und die kann uns einiges von Tieren erzählen, deren Halter meinen, sich die Weisheiten aus diversen Foren zu holen.

Erst wenn es Menschen erschwert wird, niedliche Tiere jeder Art in sein Wohnzimmer zu holen, wird die Masse in Tierheimen abnehmen. Alles andere ist Augenwischerei und typisches Politikergebrabbel. 7 Jahre war ein Partei an der Macht, die entscheidendes hätte tun können. Manches Geseiere von deren "Leitfiguren" erinnert mich an manchen hier aus dem Forum. Wenn es dann zur Sache geht, kommt nur noch heiße Luft und wenn's nicht läuft, waren andere Schuld.

Jeder Blödmann kann sich heute einen Hund anschaffen - und einen Beißer aus ihm machen.
Tiere, die in der Lage sind, Millionen von Nachkommen zeugen, werden zu Ikonen des Tierschutzes.

"...aber in letzter Konsequenz laufen Deine Argumente darauf hinaus, dass es sich bei den Tieren aus dem Tierheim um minderwertiges (nicht lebenswertes) Leben handelt."

Es ist erstaunlich, welche Schlüsse zuweilen gezogen werden.
Selbst bei kompletter Boshaftigkeit würde ich dieses Denken keinem Züchter unterstellen, aber man lernt immer neue Facetten des Lebens kennen. Ich wette, spätestens 5 Beiträge weiter lese ich, dass ich Tierheimtiere für minderwertige Kreaturen halte. Na dann...

Wahrscheinlich habe ich sämtliche Vorlesungen verpennt, in denen es um Wirtschaft ging. Fakt ist eines: wenn es keinen Menschen mehr gebe, der unsere Tiere haben wollte, gebe es unsere Zucht nicht mehr. Um das zu verstehen, muß man nicht einmal studiert haben. Aber es ist einfacher, die Schuld den Züchtern zu geben - vor allem, wenn grad einer da ist.

"Um die o.g. Punkte an interessierte Kaninchenhalter weiterzugeben, muss man doch keine züchten. Das meinte ich mit scheinheilig. Hier werden Themen (Argumente) angeführt, die zwangsläufig mit dem Thema züchten verknüpft sind, jedoch auch auf anderem Weg (Tierschutzforen, etc.) weitergegeben werden können."

Die beständige Verknüpfung zur Zucht wird nicht von mir hergestellt - und was hat Ernährung mit Zucht zu tun? Diesem Thema wird ausgewichen - siehe Nibor (Nahrungsfirlefanz").
Auch wenn ich kein Züchter wäre, würde meine Argumente keiner hören wollen. Glaubst Du im Ernst, die Admins dieses Forum akzeptieren Argumente, die darstellen, das nicht jedes Getreide so schlimm ist, wie von ihnen behauptet? Dann geh mal in den Ernährungsbereich, da habe ich geschrieben, als noch keiner wußte, dass wir züchten.
Und dann schau Dir mal den Flyer dieser Homepage an - da ist ein Foto von einer Schüssel mit Nahrung für Kaninchen abgebildet. Sag mir mal bitte, was Dir an dem Inhalt der Schüssel auffällt.
Also Bedarf wäre eigentlich schon da.

Gruß

PS: Ich bin morgen nicht da, kann also erst am Mittwoch wieder den Kopf hinhalten.
Hallo Boo,

vielen Dank für Deine Antwort.

1. Natürlich ist kein Mensch gezwungen sein Tier aus dem Tierheim zu holen. So wird es auch nie kommen, ob das gut oder schlecht ist, mag ich nicht zu beurteilen und spielt hier auch keine Rolle.

2. Ob die Haltung Deiner Tiere den Tierschutzbestimmungen genügt, kann und will ich nicht beurteilen. Die Schlacht musst Du mit jemand anderem austragen.

3. Deine Einstellung, die Tierhaltung zu erschweren ist zuzustimmen. Ich frage mich zwar, wie das ganze durchgeführt, eingehalten und bei ungesetzlichem Verhalten schlussendlich sanktioniert werden soll. Aber vielleicht kann sich eine andere Partei bei Euch im Süden dafür ja mal stark machen .

Um ehrlich zu sein, kann ich Deinen Entschluss Tiere zu züchten jedoch nicht nachvollziehen, wenn Du schon schreibst, dass Tierhaltung erschwert werden soll. Sorry, für mich ist das ein Widerspruch und zwar aus folgenden Gründen:

a) Du kannst nicht kontrollieren, wie und wo Deine Tiere leben. Ob nun TroFu gefüttert wird, ist hierfür unerheblich (Deine Beiträge habe ich gelesen und mir die Frage gestellt, ob manch Nutzer, der gute Tipps gibt, eine ähnliche Bibliothek hat).

b) Du hast keinen Einfluss darauf, wie ansonsten mit dem Tier umgegangen wird, ob das Kind es immer auf dem Arm trägt, oder es die Lust verliert. Ist es eigentlich schon mal passiert, dass eine Familie ihr Tier zurückgegeben hat?

Nicht vergessen, jeder halbwegs intelligente Mensch kann Dir genau erzählen, was Du hören möchtest. Habt Ihr eigentlich schon mal jemanden abgewiesen, weil Ihr wolltet, dass die Tiere nicht zu ihm kommen?

4. Zu Tierheimtieren allgemein: Ich gebe zu, dass mein Post polarisierend (aber nicht boshaft) klingt und das sollte es auch. Du hast argumentiert, dass die Eltern aufgrund der Gesundheit der Tiere zu Euch kommen. Das klingt so, als wären die Tiere aus dem Tierheim alle krank und minderwertig, sorry, Gesundheit war Dein Argument!

Über Art und Aussehen der Tiere kann und muss man wahrscheinlich streiten. Aber ist es nicht ein Widerspruch, mit Wildkaninchen (und deren Ernährung) zu argumentieren und dann Kaninchen zu züchten, die aufgrund der Felllänge und des Verhaltens (verschmust, lieb) ganz weit vom Wildkaninchen entfernt sind? Das passt doch nicht.

5. Wenn Du für Tierschutz bist (anscheinend), dann muss es Dir doch ein Anliegen sein, den Markt für Kaninchen nicht zu bedienen. Und zu Deiner Homepage hast Du Dich leider auch noch nicht geäußert. Wenn Du für Deine Tiere keine Nachfrage schaffen wolltest, kannst Du sie doch einfach abschalten und Dein Straßenschild (falls es eins gibt) abbauen. Dann gäbe es immerhin kein Angebot mehr für Deine Tiere, mal schauen, wie dann die Nachfrage aussieht...

6. Nochmals, das Argument mit "Service" ist Dein eigenes. Leider hast Du "Service" nie definiert, es kann sich aber doch nur um meine o.g. Punkte handeln, oder?

7. Der Inhalt der Schüssel auf irgendeinem Flyer ist ohne Belang für die Frage, ob man Tierzucht zur Belustigung der Menschen moralisch rechtfertigen kann (nicht Nutztierzucht!).

Soviel für heute.
Nadine mit Lisa, Lotta und Pepe
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 30.04.2008    um 13:02 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Lisa,

zu 1. - 3.: vielleicht drücke ich mich unverständlich aus, deshalb benutze ich mal Nibor's Beispiel.
Er bezeichnet mich als jemand, der die Krankheit mit am Leben erhält (und wundert sich, wenn der Virus zurückzwickt ).
Bleiben wir bei dem Bild: Ihr denkt offensichtlich, daß Ihr eine Grippe mit "Naseputzen" heilen könnt.
Selbst wenn ich und viele andere kleine Züchter keine Tiere mehr abgeben würden, wäre die Krankheit nicht geheilt. Denn die wirkliche Ursache besteht immer noch: Menschen, die diese Tiere haben wollen. Nur deshalb können wir ja überhaupt Tiere abgeben. Wenn diese Menschen nicht wären, würden wir das tun, was viele Züchter schon immer getan haben - Tiere für sich halten.

Wenn kein Mensch mehr ein Auto haben wollte, würden auch keine mehr gebaut werden - und es würde auch keine Autoschrotthändler mehr geben (an die Erbsenzähler: Der Vergleich dient nur zum allgemeinen, besseren Verständnis des Sachverhaltes und nicht, um Kaninchen mit Autos zu vergleichen).

zu 3a) Doch, kann ich. Unser Abnahmekreis ist nicht sehr groß.
Ich habe mittlerweile den Eindruck, Ihr wünscht Euch förmlich, dass wir schlecht sind. Dann lassen wir es einfach dabei - uns sind die Tiere völlig schnurz - ok? /wirdoof

Mancher Halter informiert sich in Foren, wir informieren uns anderweitig. Wichtig ist das Ergebnis. Die Literaturangaben zu manchen Dingen schreibe ich nicht hin, weil mir langweilig ist oder weil ich Euch ärgern oder beeindrucken möchte - sondern um die Möglichkeit zu geben, es selber nachzulesen. Viel Zeit habe ich nämlich damit verbracht, erst einmal gute Literatur überhaupt zu finden.
Ich kann die Angaben aber auch weglassen, spart viel Zeit.

zu 3b) Ja, wir haben schon ein Tier zurückgenommen. Damit haben dann auch das erste und letzte Mal mit Kokzidiose Bekanntschaft gemacht. Ursache: falsche Fütterung - für manche eben Firlefanz.
Nicht nur mir kann jeder erzählen, was er will - in Tierheimen auch. Wer ist jetzt besser?

zu 4) Zitat: "Aber ist es nicht ein Widerspruch, mit Wildkaninchen (und deren Ernährung) zu argumentieren und dann Kaninchen zu züchten, die aufgrund der Felllänge und des Verhaltens (verschmust, lieb) ganz weit vom Wildkaninchen entfernt sind? Das passt doch nicht."

Warum? Weil Möchtegern-Biologen in diesem Forum festlegen, was Qualzuchten sind?
Dazu müßte man sich mit Domestikation, Zucht, Physiologie und Verhalten von Kaninchen beschäftigen. Allein Deine Frage und anschließende Feststellung in einem Satz zeigen, dass die Informationen hierzu nur spärlich oder gar nicht vorhanden sind. Das Interesse dafür scheint mir hier auch nicht wirklich gegeben, weshalb ich Erklärungen lieber lasse.

zu 5) Das sehe ich anders. (siehe Punkt 1 - 3)

zu 6) "Nochmals, das Argument mit "Service" ist Dein eigenes. Leider hast Du "Service" nie definiert, es kann sich aber doch nur um meine o.g. Punkte handeln, oder?"

am 23.04.2008 um 11:44 Uhr: "Den "Service", also die Hilfe bei Problemen und die Beantwortung von Fragen halte ich für außerordentlich wichtig. Das ist, glaube ich, auch Sinn dieses Forums."

zu 7) "Der Inhalt der Schüssel auf irgendeinem Flyer..."

Das Problem der meisten Tierschützer ist die Fähigkeit, Kritik anzunehmen (obwohl sie diese selber recht freizügig verteilen) und ihre Beratungsresistenz.
Das ist quasi ihr wunder Punkt. Der wunde Punkt der Kaninchen ist ihre Ernährung.

Gruß
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geschrieben am: 30.04.2008    um 13:31 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
zu 3b) Ja, wir haben schon ein Tier zurückgenommen. Damit haben dann auch das erste und letzte Mal mit Kokzidiose Bekanntschaft gemacht. Ursache: falsche Fütterung - für manche eben Firlefanz.
Nicht nur mir kann jeder erzählen, was er will - in Tierheimen auch. Wer ist jetzt besser?
Das Tierheim. Die kontrollieren nämlich die Haltung tatsächlich.
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Nutzer: Fussel
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geschrieben am: 30.04.2008    um 13:39 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
zu 7) "Der Inhalt der Schüssel auf irgendeinem Flyer..."

Das Problem der meisten Tierschützer ist die Fähigkeit, Kritik anzunehmen (obwohl sie diese selber recht freizügig verteilen) und ihre Beratungsresistenz.
Das ist quasi ihr wunder Punkt. Der wunde Punkt der Kaninchen ist ihre Ernährung.
zu 7) Das ist anmaßend. Tierschützer sind nicht mehr oder weniger beratungsresistent als du.

(Siehe Zucht: Du verdrehst die Argumente. Wenn es keinen Züchter mehr gäbe, dann kämen die ganzen Deppen, die ihre Kaninchen einfach in Käfige stecken gar nicht mehr an die Tiere. Schließlich würden die TH und Orgas alle Männchen kastrieren. Damit wäre die Privatzucht nihct mehr möglich und nach Vorkontrolle würden diese Halter ausscheiden. Schließlich kann man das ganze dumme und egoistische Volk auf der Erde ausmerzen. Aber auf diese Art und Weise wäre eine Art Tierführerschein möglich.)


Möglicherweise war auf dem Bild gerade eine Futterumstellung im Gange. Dann müsste man
lediglich ein anderes Bild
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Nutzer: LisaHamburg
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geschrieben am: 30.04.2008    um 13:43 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Boo,

eine lange Antwort und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass das ganze darauf hinausläuft, jeder in seinen Schützengraben geht und schreit "Feuer frei"

Einige kurze Anmerkungen meinerseits:

1) Natürlich kann man eine Grippe nicht mit einem Taschentuch (Naseputzen) bekämpfen, aber es trägt zur Linderung bei. Davon abgesehen ist der Vergleich aus meiner Sicht völlig ungeeignet und daher mache ich ihn mir auch nicht zu eigen.

Es scheint mit eher folgendes zu sein. Nur weil viele etwas tun, dass moralisch verwerflich ist, muss man noch lange nicht mitmachen.

Ein Angebot wird sich immer versuchen eine Nachfrage zu erzeugen. Aus welchen Grund gibt es so viele Werbeagenturen und warum stcken viele Unternehmen mehr Geld in Marketing, als in anderen Bereiche? Sie wollen eine Nachfrage erzeugen.

Das eine Nachfrage (auch ohne Eure Werbung) nach Euren Nins vorhanden ist, mag ich überhaupt nicht bestreiten. Leider hast Du nicht auf meine Frage geantwortet, ob es nicht interessant wäre, Eure Homepage umzugestalten und nicht mehr auf die Abgabe von Tieren zu verweisen. Es stellt sich doch die Frage, ob dann immernoch (bei Euch) eine Nachfrage besteht.

2) Meinungen und Zitate sind immer mit Quellenangaben zu belegen und bringen alle weiter. Dies war im Gegensatz zu Deinem Verständnis als Kompliment gemeint und nicht böswillig.

3) Der Vergleich mit dem Wildkaninchen kam nicht von mir, sondern von Dir. Davon abgesehen habe ich nicht behauptet, dass es Qualzuchten seien, sondern lediglich die Frage gestellt, ob man mit der Ernährung eines Wildkaninchen argumentieren kann und dann Tiere züchtet, die vom Aussehen und Verhalten nicht mehr viel mit einem Wildkaninchen zu tun haben.

Du setzt hier offensichtlich andere Priotitäten, für mich ist das ein Widerspruch in der Argumentation.

4) Irgendwie denkst Du (mit mir als Personen) mit einem verborten Tierschützer zu diskutieren. Leider liegst Du hier völlig falsch. Ich versuche mich zu informieren und meine Tiere so artgerecht wie möglich zu halten, dass wars dann aber auch. Missionieren überlasse ich der Kirche.

War Deine Anspielung zur Kritikfähigkeit auf mich bezogen?

Davon abgesehen wurde Dir von meiner Seite nie vorgeworfen, dass Du Deine Tiere nicht magst, bzw schlecht halten würdest, auch diese Diskussion musst Du bitte mit andere Personen ausfechten!

5) Den Vorwurf an Nibor, dass er ausweichen würde, musst Du Dir leider auch gefallen lassen. Es geht hier schlicht und ergreifend nur um das Thema: "Zucht von Kaninchen und dessen moralische Rechtfertigung!"

Aus Deiner Ansicht ist dies moralisch zu rechtfertigen, da sich sowieso (grundsätzlich) nichts ändert, wenn Du damit aufhörst und Du dazu noch "Service" und gesunde Tiere bietest.

Diese Auffassung teile ich nicht, aber das ist mein gutes Recht (gilt andersrum natürlich für Dich ebenso).

Gruß
Nadine mit Lisa, Lotta und Pepe
  TopZuletzt geändert am: 30.04.2008 um 14:53 Uhr von LisaHamburg
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 30.04.2008    um 15:54 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Lisa,

Zitat:
"Zucht von Kaninchen und dessen moralische Rechtfertigung!"

Da an der Zucht von Kaninchen und deren Verkauf an Interessenten aus meiner Sicht nichts "moralisch verwerfliches" ist, werden wir sie weiterführen und die Homepage bleibt, wie sie ist.

Wenn ich Dich wirklich richtig verstanden hast, siehst Du es ähnlich wie ich: jeder hat seine Meinung und wird dabei bleiben. Wobei Du oder Tierschützer oder wer auch immer mit Deiner Meinung natürlich aus Eurer Sicht die moralisch Besseren seid. Damit kann ich leben , auch mit Deinem Verständnis von den Mechanismen der Marktwirtschaft.

Eines hatte ich noch vergessen:
Zitat
"Ob die Haltung Deiner Tiere den Tierschutzbestimmungen genügt, kann und will ich nicht beurteilen."

Das beurteilt die Tierärztin - und zwar vor Ort. Voriges Jahr konnte das sogar im Fernsehen beurteilt werden - von ihr vermittelt.

Zitat
"...ob man mit der Ernährung eines Wildkaninchen argumentieren kann und dann Tiere züchtet, die vom Aussehen und Verhalten nicht mehr viel mit einem Wildkaninchen zu tun haben."

Ja, kann und muß man. Mit der Domestikation hat sich das Kaninchen zwar verändert, aber nicht seine Ernährungsweise bzw. die Anlagen dazu. Das Gehirn ist kleiner und wasserhaltiger, das Gewicht des Herzen ist ebenfalls kleiner. Veränderungen gibt es hauptsächlich im Bereich der Sinne, weil Haustiere allgemein nicht mehr dem Überlebenskampf ausgesetzt sind. Die Sinne sind nicht weg, aber im Vergleich zum Wildkaninchen deutlich unschärfer. Die Verdauung funktioniert aber 1:1 wie bei der Wildform. Deshalb kann ich alle Kenntnisse hinsichtlich der Ernährung auf Hauskaninchen übertragen....Schluß
Das das Fell als Qualzucht angesehen wird, höre ich in diesem Forum zum ersten Mal. Die Zähne kannte ich ja schon, wobei auch darüber viel Unfug zu lesen ist. Also kann ich dazu auch nicht viel sagen - es ist länger als bei Wildkaninchen, aber nicht gesundheits- oder lebensbedrohlich bzw. mit Einschränkungen der Lebensqualität verbunden.

Tierschützer schreibe ich allgemein. Du mußt es nicht auf Dich beziehen - ich kann nicht jeden einzeln aufführen. Es sind (wie immer eigentlich) nicht alle Tierschützer schlecht. Aber es gibt gewisse Kreise, in denen eine bestimmte Art von ihnen gehäuft die aufgeführten Schwächen aufweisen.

Deine Kritikfähigkeit kann ich nicht beurteilen - ich hab' Dich noch nicht kritisiert (oder hab' ich...? ), also jedenfalls nicht direkt...

Gruß
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Nutzer: Bleeddy
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geschrieben am: 30.04.2008    um 20:57 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe das alles bisher nur mitgelesen, ehrlich gesagt mit wechselndem Interesse. Diese Diskussion driftet immer mehr ins Überflüssige ab und wird persönlicher, was der Sache an sich nicht dienlich ist.

Erwartet hier eigentlich irgendjemand ernsthaft, dass ein Forenmitglied, das seinen Beitrag "Vorsicht: ein Neuer mit z.T. anderen Meinungen" betitelt, im Laufe der Diskussion "der Züchtertätigkeit abschwört"?

Umgekehrt ist klar, dass von den Forenmitgliedern, die der Grundidee dieser Seite nahe stehen, keiner durch Boos Argumente seine Meinung ändern und die Züchtung von Kaninchen gutheißen wird.


Und da mir gerade mal danach ist, mache ich mich jetzt mal unbeliebt:
In einem anderen aktuellen Thread stellt jemand seinen neuen Dackelwelpen vor. Die Kommentare - auch von Forenmitgliedern, die hier gegen Züchter argumentieren - sind in der Art "oh wie süß..." gehalten. Ich habe leider von niemandem einen Hinweis auf die vielen in Tierheimen sitzenden Hunde gelesen. Sind Hundezüchter besser als Kaninchenzüchter?


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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 30.04.2008    um 23:57 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Lisa,

noch mal ich nach dem Überlesen meiner Antworten, die aus Zeitgründen wohl etwas kurz ab geraten sind, versuche ich es noch mal mit einem anderen Beispiel, um meine Meinung zum Thema "Nachfrage" und "Zucht" zu erklären.

Kennst Du Blattfußkrebse?
Das sind kleine Krebstiere, die im Süßwasser heimisch sind.

Ich folge jetzt mal Deiner Vorstellung der Wirksamkeit von Züchtern auf den Markt.

Ich google also rum und finde diese Tierchen. Super: die kennt noch keiner wirklich und putzig sehen sie auch aus mit ihren Borstenbeinchen.
Marktlücke!!! Dollarzeichen blinken in meinen Augen!!!
Ich erstelle also eine Homepage mit Superbildern, schalte ganzseitige Zeitungsanzeigen, kleistere Litfaßsäulen mit Plakaten zu und nutze jedes Element des modernen Marketings - genauso wie Firmen mit ihrer Werbung.
Dann gehe ich zu meiner Hausbank und erkläre denen, warum ich auf die Schnelle ein paar 'zig Euronen brauche und das sie das Geld mehr als doppelt wieder zurück bekommen - weil ich ja ein Züchter bin.
Wenn ich Glück habe, lassen die mich wieder nach Hause gehen, ohne den Notarzt zu rufen.
Es geht ja aber auch ohne die. Ich bastle 'grad ein paar Aquarien und lasse der Vermehrung ihren Lauf. Das Ergebnis präsentiere ich natürlich werbewirksam auf meiner Homepage.

Theoretisch müssten jetzt nach ein paar Jahren die Tierheime mit Blattfußkrebsen im wahrsten Sinne des Wortes überschwemmt sein.
Ich wette mit Dir, dass das aber nicht der Fall sein wird. Warum?
Was habe ich falsch gemacht, daß trotz meiner ganzen Maßnahmen keiner meine Blattfußkrebse will? Ich habe doch etwas auf den Markt gebracht!!!

Antwort: Blattfußkrebse sind nicht niedlich. Man kann mit Ihnen nicht kuscheln. Rascheltunnel und Buddelkisten mögen die nicht wirklich. Ich kann sie nicht auf den Arm nehmen (ohne zum "Mörder" zu werden). Und und und...

Dabei wären sie für Tierschützer ein wirklich wichtiges Thema - sie sind nämlich vom Aussterben bedroht.

Viele Tierschützer können Dir aber bestimmt ganz doll triftige Gründe nennen, warum sie im Moment für das Aussterben dieser Art leider keine Zeit haben und lieber ganz uneigennützig Kaninchen retten - und damit den Markt mit am Laufen halten.

Gruß

PS: Ich schätze Deine Fragen und Argumente, weil sie absolut sachlich und, im Gegensatz zu meinen Beiträgen, in einem "netten" Ton geschrieben sind.
Sollte irgend etwas bei Dir falsch angekommen sein, entschuldige ich mich jetzt mal pauschal dafür.
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 01.05.2008    um 00:11 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Bleeddy
Und da mir gerade mal danach ist, mache ich mich jetzt mal unbeliebt:...
Hallo Bleeddy,

interessante Begründung...

Ich hatte auch überhaupt nicht vor, hier jemanden zur Gründung einer Zucht zu überreden.
Der Einstieg war eigentlich ein Thema zur Ernährung. Dort gab es die Bitte nach einer Vorstellung, und da ich nicht gern rumeiere, habe ich kurzerhand den "Schafspelz" gleich abgelegt...

Jaja, die Dackel - interessantes Zuchtthema.
Für die gibt's ja sogar eine, nach ihnen benannte, Krankheit - Dackellähme...

Gruß
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Nutzer: LisaHamburg
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geschrieben am: 01.05.2008    um 09:29 Uhr   IP: gespeichert
vorab @ Bleedy:

Nach Durchsicht meiner Threats sowie den von Boo kann ich leider nicht erkennen, wer hier persönlich geworden ist.

Die Diskussion ist nach meinem Dafürhalten auch nicht sonderlich emotional, sondern wir werfen uns Argumente an den Kopf und hoffen den anderen so zu treffen, so dass es "klick" macht.

Irgendwie sind unsere Schädel nur zu hart, oder wir treffen noch nicht richtig. Somit hat noch keiner einen Siegpunkt erzielen können.

Zu Deinem Thema mit dem Dackel: Du hast vollkommen recht! Ein Dackel (außer als Jagdhund gebraucht) hat die selbe Funktion eines Kaninchen: Belustigung des Halters. Über die Masse an Hunden in Tierheimen müssen wir uns nicht unterhalten, da sind Kaninchen wohl nur wenig in der Mehrzahl.

@ Boo:

Vielleicht sollten wir unseren Grabenkrieg beenden, sonst wir die Überschrift noch in "Verdun bei Sweetrabbits" geändert.

1) Ich nehme nicht für mich in Anspruch der moralisch bessere zu sein. ch habe nur die Frage gestellt, ob man es den Tieren im tierheim gegenüber rechtfertigen kann, weitere in die Welt zu setzen. Deine Auffassung hierzu teile ich nicht, aber dadurch dreht sich die Welt auch nicht anders.

2) Ich stimme Dir zu, dass kein Mensch Deine Krebse haben wollte (auch wenn etwas ähnliches bei einem kleinen technischen Tier super funktioniert hat, erínnerst Du Dich noch an das Tamagotchi? Völlig nutzlos, aber angeblich auch suß).

Vielleich können wir uns dahingehend einigen, dass es bei Angebot und Nachfrage kein Schwarz und Weiß, sondern viele Graustufen dazwischen gibt. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, bedingen sich beide.

Die Nachfrage nach Kaninchen ist aufgrund des Aussehens natürlich vorhanden und wird es immer sein.

Man muss halt nur für sich selbst die Frage stellen, ob ich die Nachfrage denn auch mit einem Angebot bedienen will und dies durch schalten einer Homepage bzw. Mitgliedschaft in einem Züchterverband fördern (Nachfrage schaffen!) möchte. Diese Frage beantwortest Du bisher nicht, ich sage, man muss nicht.

3) Ich stimme Dir zu, dass (auch in diesem Forum) die Prioritäten z.T. falsch gesetzt werden, was den Tierschutz angeht (dies könnte man auch generell ausführen, wird aber dann eine endlos Diskussion und völlig off-Topic). Man könnte sich die Frage stellen, warum so viele Spiele hier gespielt werden, oder ob man die Zeit nicht sinnvoller in einem Tierheim mit ehrenamtlicher Tätigkeit füllen könnte (bitte fühle sich keiner auf den Schlips getreten und werde nun grundlos böse)? Warum wird das Leben eines Tieres für viele hundert Euro gerettet, wenn man mit dem Geld 5-10 Kaninchen für 1 Jahr "retten" könnte (davon abgesehen, dass man damit auch viele Kinder in Afrika retten könnte, aber das darf ich nicht schreiben, da sonst Nibor böse wird ). Und ob mit einer Galerie der Langohren nicht auch eine Nachfrage geschaffen wird, diese Frage bleibt jedem selbst überlassen...!

Das Problem aus meiner Sicht ist, dass ein Thema Menschen emotional ansprechen muss, sonst wird es (leider?) nicht wahrgenommen. Kaninchen taugen hierfür aufgrund ihres Aussehens und Verhaltens perfekt, keine Frage. Aber genau aus diesem Grund ist die Seite von Sweetrabbits so erfolgreich (und in meinen Augen auch gut!).

Sie schafft es, beides zu verknüpfen, einerseits weckt sie Emotionen und andereseits klärt sie auf und versucht zu helfen.

Lange Rede kurzer Sinn: Wir sind bei vielen Fragen nicht soweit auseinander, wie es scheint. Deine Einstellung zur Zucht kann ich nicht teilen, aber das muss ich auch nicht und werde weiterhin jedem raten seine Tiere aus dem Tierheim zu holen.

Einen schönen Feiertag.

Übrigens, mein Kaninchen heißt Lisa, ich bin Lennart

P.S Wie Dein P.S. gemeint war, erschließt sich ohne Smiley leider nicht!
Nadine mit Lisa, Lotta und Pepe
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Nutzer: Bleeddy
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geschrieben am: 01.05.2008    um 11:51 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Nibor
Oha! Jetzt werden wir persönlich.
Wie arm!
@ LisaHamburg:

Das mit dem "persönlich werden" scheint zumindest Nibor ja wohl auch so zu sehen.

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Nutzer: LisaHamburg
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geschrieben am: 01.05.2008    um 12:16 Uhr   IP: gespeichert
@ Bleedy,

das darf man in so einer Diskussion nicht so eng sehen. Vergiss bitte nicht, dass auch Boo hier hart angegangen wird.

Davon abgesehen wird dieser Thread in spätestens 2 Tagen im Nirvana des Internet verschwunden worden sein.

Gruß
Nadine mit Lisa, Lotta und Pepe
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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 01.05.2008    um 12:44 Uhr   IP: gespeichert
Das mit den Krebsen ist ja die neuste Erkenntnis!
All das habe ich schon ganz zu Anfang erklärt, aber lasst uns das Rad ruhig zweimal erfinden.

Der Züchter stellt sich also als unterwürfiger Sklave des Marktes hin und sagt: "Hey! Ich bin nicht Schuld, dass die Tiere gekauft werden!".
Anderes Beispiel:
Jemand baut Bomben für Terroristen und sagt: "Hey! Ich bin nicht Schuld, dass die Bomen auch eingesetzt werden!"
Wer ist zu verurteilen? Richtig, beide! Der eine will es, der andere beschafft es. Im Falle einer Straftat, z.B. Mord, ist der Helfer auch dran, obwohl er meinetwegen den Abzug nicht betätigt hat. Darauf, dass er den Abzug ja nicht zieht, beruft sich eben der gemeine Züchter gerne.
Mir geht es nicht darum dem Züchter den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben... In dem Thema im Tierschutz-Unterforum habe ich sogar ausschließlich die Käufer kritisiert und die sind tatsächlich die treibende Kraft in der Sache.
Eine moralische Grundlage hat deswegen trotzdem keine der Seiten und deswegen ist es lächerlich, wenn der Züchter unschuldig auf seine Käufer verweist und umgekehrt, vor allem wenn dazu noch behauptet wird, man gäbe nichts auf Moralität in dieser Hinsicht.
Es ist ja alles nicht gesetzlich verboten, von daher kann in diesem Rahmen eh jeder machen was er will - ob das aber gut so ist, ist wieder eine Frage der Moral und da manche in dieser Hinsicht keine an den Tag legen, endet diese Diskussion eh in der völligen Sinnlosigkeit.


@ Bleeddy

Es erwartet sicher keiner den anderen überzeugen zu können, aber Meinungen kann man ja dennoch abgeben und wenn man dann liest, dass man als "Heiland" und "Schlaumichel" betitelt wird, weiß man doch insgeheim, dass man wohl doch Recht hat.
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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 01.05.2008    um 12:52 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LisaHamburg
(davon abgesehen, dass man damit auch viele Kinder in Afrika retten könnte, aber das darf ich nicht schreiben, da sonst Nibor böse wird ).
Bis ich böse werde, bedarf es mehr Anstrengungen - es sei denn, ich sitze im Auto und muss erleben, wie manche den geistigen Anforderungen nicht gewachsen sind, die die Regeln einer korrekten Befahrung eines Kreisverkehres an den Benutzer stellen.
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Nutzer: Susanne
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geschrieben am: 01.05.2008    um 13:21 Uhr   IP: gespeichert
Eine Fütterung mit getreidehaltigen Dingen in kontrolliertem Ausmass ist sicher nicht das Hauptübel

Eine Zucht - welcher Natur auch immer (Hobby/Professionell) macht niemanden reich, da bin ich sicher

Ein "Züchter", der sich hier der Gemeinde über so einen langen Zeitraum stellt, hatten wir noch nicht - Respekt. Für mich spricht das für ein gewisses Interesse, Dinge in einem anderen Licht darstellen zu wollen. Ob es gelingt, wage ich zu bezweifeln, mutig finde ich es dennoch.

An der sweetrabbits Philosophie mag auch nicht alles richtig sein, wir/ich sind nicht allwissend. Ich bemühe mich, zu lernen und auch andere Sichtweisen zu hinterfragen und zu überdenken.

Dennoch bleibt eines: warum diese "Plüschteile" züchten? Ich kriege die Krise bei diesen Tieren. Ständig Fussel in den Augen (dadurch bedingt Reizungen, Entzündungen etc.), Verfilzungen, Köttelketten.

Ich wäre NICHT gegen die Zucht von Kaninchen - es gäbe diese wundervollen Tiere sonst irgendwann nicht mehr. Für mich würde allerdings dazu gehören, dass diese Tiere um der Erhaltung der Art Willen unter kontrollierten Bedingungen mit so gut als möglicher Robustheit ausgestattet wären. Diese Tiere mit fluffigem Aussehen haben für mich schon fast etwas "künstliches", auch wenn sie zweifelsohne im ersten Moment niedlich aussehen. Sie bedienen doch nur das "Kindchenschema" und sind ein lebendes Plüschtier.

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Nutzer: Susanne
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geschrieben am: 01.05.2008    um 13:25 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Nibor
Bis ich böse werde, bedarf es mehr Anstrengungen - es sei denn, ich sitze im Auto und muss erleben, wie manche den geistigen Anforderungen nicht gewachsen sind, die die Regeln einer korrekten Befahrung eines Kreisverkehres an den Benutzer stellen.
Womit Du uns ein wahrscheinlich gerade erlebtes Trauma beschreiben möchtest.....?

Wobei ich Tage wie heute schlimmer finde: Mutti darf Papa's Wagen fahren zum Zwecke eines schönen Ausfluges in die Heide, Buchweizentorte und Kaffee ohne Koffein inklusive. Mit Tempo 40 versteht sich

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geschrieben am: 01.05.2008    um 13:35 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Susanne

Wobei ich Tage wie heute schlimmer finde: Mutti darf Papa's Wagen fahren zum Zwecke eines schönen Ausfluges in die Heide, Buchweizentorte und Kaffee ohne Koffein inklusive. Mit Tempo 40 versteht sich



Wie recht Du hast!

Nur gut daß Mutti Susi ihren eigenen Wagen hat (kann der überhaupt "nur" Tempo 40 fahren? ).
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Nutzer: LisaHamburg
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geschrieben am: 01.05.2008    um 13:39 Uhr   IP: gespeichert
@ Bleedy,

Nur mal um das ganze zusammen zu fassen. Nibor hatte sich des Themas Zucht von Haustieren aus der Vogelperspektive genähert und beschrieb die ganze Situation als haltlos (wo er m.E. vollig recht hat).

Boo wiederum sagt, dass man das ganze nicht so eng sehen darf und dass sich an der Situation der tausenden Kaninchen in Tierheim nichts ändert, wenn er auch noch einige auf den Markt wirft ("Nibor der Heiland"). Es muss seiner Ansicht nach der Gesetzgeber einschreitet und Haustierhaltung verbietet/erschweren. Da dieser das nicht tut, züchtet er also weiterhin Tiere für den privaten Bedarf.

Da dies gesetzlich nicht verboten ist, die Haltungsbedingungen nach seiner Auskunft den Tierschutzbestimmungen entsprechen bzw. sogar besser sind, kann man ihm keinen Vorwurf machen.

Somit haben wir hier zwei völlig unterschiedlich Blickwinkel, einmal das große Ganze [wobei sich Nivor bewusst ist, dass sich auch nicht viel ändert], einmal der Blick [von unten] (@Boo: nicht böse sein) aus der Sicht des Züchters / Halters.

Boo's Motiv für die Zucht wäre interessant, hierzu wird sich aber nicht geäußert (außer: "Meine Frau findet die so niedlich!"). Ein rein egoisitsches Motiv, wobei sich die Frage stellt, ob nicht jegliche Handlungen der Menschen egoistischer Natur sind.

Das Boo sich hier die Finger wund schreibt ist wirklich anzuerkennen. Wie gesagt, würde mich interessieren, welcher Sweetrabbits Nutzer eine ähnliche Bibliothek zum Thema Kaninchen sein Eigen nennen kann.

Gruß
Nadine mit Lisa, Lotta und Pepe
  TopZuletzt geändert am: 01.05.2008 um 13:42 Uhr von LisaHamburg
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geschrieben am: 01.05.2008    um 13:42 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Olli

Nur gut daß Mutti Susi ihren eigenen Wagen hat (kann der überhaupt "nur" Tempo 40 fahren? ).
.....mehr schlecht als recht, dann säuft er ab

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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
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geschrieben am: 01.05.2008    um 15:33 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LisaHamburg
@ Bleedy,

Nur mal um das ganze zusammen zu fassen. Nibor hatte sich des Themas Zucht von Haustieren aus der Vogelperspektive genähert und beschrieb die ganze Situation als haltlos (wo er m.E. vollig recht hat).

Boo wiederum sagt, dass man das ganze nicht so eng sehen darf und dass sich an der Situation der tausenden Kaninchen in Tierheim nichts ändert, wenn er auch noch einige auf den Markt wirft ("Nibor der Heiland"). Es muss seiner Ansicht nach der Gesetzgeber einschreitet und Haustierhaltung verbietet/erschweren. Da dieser das nicht tut, züchtet er also weiterhin Tiere für den privaten Bedarf.

Da dies gesetzlich nicht verboten ist, die Haltungsbedingungen nach seiner Auskunft den Tierschutzbestimmungen entsprechen bzw. sogar besser sind, kann man ihm keinen Vorwurf machen.

Somit haben wir hier zwei völlig unterschiedlich Blickwinkel, einmal das große Ganze [wobei sich Nivor bewusst ist, dass sich auch nicht viel ändert], einmal der Blick [von unten] (@Boo: nicht böse sein) aus der Sicht des Züchters / Halters.

Boo's Motiv für die Zucht wäre interessant, hierzu wird sich aber nicht geäußert (außer: "Meine Frau findet die so niedlich!"). Ein rein egoisitsches Motiv, wobei sich die Frage stellt, ob nicht jegliche Handlungen der Menschen egoistischer Natur sind.

Das Boo sich hier die Finger wund schreibt ist wirklich anzuerkennen. Wie gesagt, würde mich interessieren, welcher Sweetrabbits Nutzer eine ähnliche Bibliothek zum Thema Kaninchen sein Eigen nennen kann.

Gruß
Hallo Lisa/Lennart,

ich wünschte, ich könnte es so zusammenfassen wie Du (ohne meine leicht provokativen Spitzen, auf die ich nur ungern verzichte).

Motiv: wir haben als Halter angefangen, durch eine ärztliche Fehlbegutachtung kamen wir zu unseren ersten 3 (!) Würfen. Die Tiere blieben zum Teil bei uns oder wurden vermittelt. Dann kamen Anfragen nach weiteren Tieren. Wir haben aus eigenen Interesse weitergemacht - allerdings immer im kleinen Rahmen. Uns gefallen bzw. faszinieren diese Tiere. Warum der Grund, dass meine Frau sie niedlich findet, solchen Anstoß erregt, verstehe ich nicht. Warum habt ihr die Tiere - weil sie potthässlich sind? Unser Motiv ist somit selbstverständlich egoistisch. Wir wollen/können damit nicht den Welthunger abschaffen. Sie sind für uns und zur Freude anderer da.

Allen einen schönen, sonnigen Feiertag

PS: Mein PS war genau so gemeint, wie es das steht - ohne jeglichen Hintergedanken.
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geschrieben am: 01.05.2008    um 15:46 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Susanne
Eine Fütterung mit getreidehaltigen Dingen in kontrolliertem Ausmass ist sicher nicht das Hauptübel

Eine Zucht - welcher Natur auch immer (Hobby/Professionell) macht niemanden reich, da bin ich sicher

Ein "Züchter", der sich hier der Gemeinde über so einen langen Zeitraum stellt, hatten wir noch nicht - Respekt. Für mich spricht das für ein gewisses Interesse, Dinge in einem anderen Licht darstellen zu wollen. Ob es gelingt, wage ich zu bezweifeln, mutig finde ich es dennoch.

An der sweetrabbits Philosophie mag auch nicht alles richtig sein, wir/ich sind nicht allwissend. Ich bemühe mich, zu lernen und auch andere Sichtweisen zu hinterfragen und zu überdenken.

Dennoch bleibt eines: warum diese "Plüschteile" züchten? Ich kriege die Krise bei diesen Tieren. Ständig Fussel in den Augen (dadurch bedingt Reizungen, Entzündungen etc.), Verfilzungen, Köttelketten.

Ich wäre NICHT gegen die Zucht von Kaninchen - es gäbe diese wundervollen Tiere sonst irgendwann nicht mehr. Für mich würde allerdings dazu gehören, dass diese Tiere um der Erhaltung der Art Willen unter kontrollierten Bedingungen mit so gut als möglicher Robustheit ausgestattet wären. Diese Tiere mit fluffigem Aussehen haben für mich schon fast etwas "künstliches", auch wenn sie zweifelsohne im ersten Moment niedlich aussehen. Sie bedienen doch nur das "Kindchenschema" und sind ein lebendes Plüschtier.
Hallo Susanne,

ich habe mich nicht angemeldet, um hier alle zum Züchten zu überreden.
Ich möchte einfach erreichen, dass sinnfreie Pauschaldiffamierungen aufhören und man eventuell über eigene Unzulänglichkeiten nachdenkt.

Diese "Plüschteile" haben weder ständig Fusseln in den Augen und dadurch bedingte Reizungen oder Entzündungen, noch produzieren sie Köttelketten. Wenn sie längere Zeit nicht gepflegt werden, kann das Fell verfilzen. Darauf weisen wir auch eindringlich bei der Abgabe hin und zeigen den Haltern die Pflege. Köttelketten höre ich hier zum ersten Mal und vermute, es sind aneinanderklebende Köttel, bedingt durch verschlucktes Fell, gemeint. Das Problem gibt es bei unseren Tieren nicht. Vielleicht bei Angora-Kaninchen - die haben eine andere Fellstruktur, aber damit kenne ich mich nicht aus.
Sogenannte Qualzuchten akzeptieren wir selber nicht.

Durch die Haltung im Freien und die größtenteils natürliche Fütterung sind unsere Tiere robuster als viele andere, Krankheiten kennen sie so gut wie gar nicht.

Gruß
und einen schönen Feiertag!

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geschrieben am: 01.05.2008    um 16:51 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Bleeddy
Und da mir gerade mal danach ist, mache ich mich jetzt mal unbeliebt:
In einem anderen aktuellen Thread stellt jemand seinen neuen Dackelwelpen vor. Die Kommentare - auch von Forenmitgliedern, die hier gegen Züchter argumentieren - sind in der Art "oh wie süß..." gehalten. Ich habe leider von niemandem einen Hinweis auf die vielen in Tierheimen sitzenden Hunde gelesen. Sind Hundezüchter besser als Kaninchenzüchter?

Tja. In der tat war das mein erster Gedanke, als ich den Dackelwelpen von Nina zu Gesicht bekam. Auch habe ich darüber nachgedacht, ob ich die Freude trüben sollte und eine entsprechende Meinung in diesem Thread einbauen sollte.

Da der Welpe aber nun mal gekauft wurde, hätte es nichts mehr gebracht Nina diese Entscheidung madig zu machen... auch wenn ich diesen Kauf nicht ganz nachvollziehen konnte.

Generell geht es hier ja um Haustiere im Allgemeinen, nicht blos um Kaninchen.

PS: Kein einziger Mod hat sich dazu geäußert.
  TopZuletzt geändert am: 01.05.2008 um 17:24 Uhr von Fussel
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geschrieben am: 01.05.2008    um 16:57 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Nibor
Bis ich böse werde, bedarf es mehr Anstrengungen - es sei denn, ich sitze im Auto und muss erleben, wie manche den geistigen Anforderungen nicht gewachsen sind, die die Regeln einer korrekten Befahrung eines Kreisverkehres an den Benutzer stellen.
DAS kenne ich!
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geschrieben am: 01.05.2008    um 17:05 Uhr   IP: gespeichert
@Boo:

Das du bisher keine Kötteketten kennen gelernt hast, wundert mich. (ohne tiefgründigere Aussage, die evtl. hinter diesem Satz vermutet werden könnte)

Ich habe nämlich gerade im Moment damit mein tun, da meine beiden mitten im Fellwechsel stecken. Meine Beiden sind aber eine ganze Ecke weniger plüschig als deine. Somit müssen sie auch weniger Fell loswerden, welches sie während des putzens verschlucken können.

Köttelketten sind, wie von dir bereits vermutet, Köttel, die durch verschlucktes Fell miteinander verbunden sind. Bei zu viel veschluckten Fell kann der Magen-Darm-Trakt verstopfen. Dass das gefährlich werden kann, brauche ich dir nicht zu sagen.

Hier der passende Link zum Thema (auf der Seite links unten):

>KLICK HIER!<
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geschrieben am: 02.05.2008    um 02:12 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Fussel
@Boo:

Das du bisher keine Kötteketten kennen gelernt hast, wundert mich. (ohne tiefgründigere Aussage, die evtl. hinter diesem Satz vermutet werden könnte)

Ich habe nämlich gerade im Moment damit mein tun, da meine beiden mitten im Fellwechsel stecken. Meine Beiden sind aber eine ganze Ecke weniger plüschig als deine. Somit müssen sie auch weniger Fell loswerden, welches sie während des putzens verschlucken können.

Köttelketten sind, wie von dir bereits vermutet, Köttel, die durch verschlucktes Fell miteinander verbunden sind. Bei zu viel veschluckten Fell kann der Magen-Darm-Trakt verstopfen. Dass das gefährlich werden kann, brauche ich dir nicht zu sagen.

Hier der passende Link zum Thema (auf der Seite links unten):

>KLICK HIER!<
Hallo Fussel,

der Begriff "Köttelketten" war mir nicht geläufig und manchmal dauern gewisse Schaltprozesse bei mir länger. Bezoare sind mir bekannt. Bei richtiger Fütterung sollten verschluckte Haare kein Problem darstellen, da es zu Ansammlungen gar nicht erst kommen kann. Wie Dir vielleicht aufgefallen sein wird, legen wir gerade auf diesen Punkt sehr großen Wert - er ist nämlich meist die Wurzel allen Übels...

Vielleicht spielt auch die Fellstruktur eine Rolle - die Fellhaare der Teddys sind sehr fein.

Diese Köttelketten entstehen übrigens auch, wenn die Nahrung zu rohfaserreich ist. Viele unverdauliche Bestandteile marschieren dann geradewegs durch den Verdauungstrakt und werden wieder ausgeschieden. Im Blinddarm wird nur ein Teil zu Blinddarmkot "verarbeitet".

Gruß
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Nutzer: Fussel
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geschrieben am: 02.05.2008    um 08:59 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Hallo Fussel,

der Begriff "Köttelketten" war mir nicht geläufig und manchmal dauern gewisse Schaltprozesse bei mir länger. Bezoare sind mir bekannt. Bei richtiger Fütterung sollten verschluckte Haare kein Problem darstellen, da es zu Ansammlungen gar nicht erst kommen kann. Wie Dir vielleicht aufgefallen sein wird, legen wir gerade auf diesen Punkt sehr großen Wert - er ist nämlich meist die Wurzel allen Übels...
Ja, das ist mir schon aufgefallen.

Gerade im Moment füttere ich statt den sonst bei mir gängigen Obstsorten verstärkt Ananas (darüber freuen sie sich leider nicht besonders) und Kiwi (schon eher ihr Fall).

Habe bei mir eigentlich nicht den Eindruck, dass ich zu rohfaserreich füttere. Mmmh...

"Richtige Fütterung" besteht ja in dieser Jahreszeit auch bei dir aus einer getreidefreien Ernährung, richtig? Füttere Heu mit getrockneten Kräutern bzw. Gras (wenn sie durch den Garten flitzen), Löwenzahn und halt Gemüse mit ein wenig Obst. Kräuter gibt es natürlich auch in frischer Form.

EIgentlich bin ich mir keines Fehlers bewusst...
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 04.05.2008    um 17:11 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Steffi,

bitte entschuldige die späte Antwort.

Bei uns besteht die Fütterung fast ausschließlich aus frischem Gras, Kräutern usw.: verschiedene Gräser, Löwenzahn, Spit-/Breitwegerich, Schafgarbe, Klee, Luzerne, Wicke, Winde, Distel, Brennessel...
Das hole ich jeden Abend frisch von verschiedenen Obstwiesen in unserer Umgebung. (deswegen habe ich u.a. auch so wenig Zeit ) Wir haben für 5 Tiere, die tagsüber im Garten laufen, noch eine Schale mit Trockenfutter stehen (ca. 50 - 70g).
Davon wird aber kaum gefressen, höchstens mal, wenn eins gerade drüber fällt. Es enthält zu einem gewissen Teil Maisflocken. Weiterhin gibt es noch Haselnussäste (wächst zufällig an unserem Grundstück), Obstzweige, Brombeerblätter, Eichelblätter usw.. Obst füttern wir mehr im Winter, Südfrüchte überhaupt nicht.
Diese Fütterung entspricht (außer der Schale Trockenfutter) weitgehend der natürlichen Nahrung von Kaninchen.

Alles, was frisch von der Wiese kommt (also die Hauptnahrung ), hat einen Rohfaseranteil von ca. 4 - 6%, davon sind wiederum ca. 26 - 35% gut verdaulich.
Heu hat einen Rohfaseranteil von ca. 24 - 29%, wovon ca. 25% verdaulich sind.
Aus diesen Zahlen kann man sich quasi selber seinen Reim bilden.

Ich will mir nicht anmaßen, Deine Ernährung zu beurteilen, weil ich Deine Tiere nicht kenne, ihr Gewicht, Vorlieben usw. und was Du wann und wieviel fütterst.

Gruß
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Nutzer: Olli
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geschrieben am: 04.05.2008    um 18:28 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Alles, was frisch von der Wiese kommt (also die Hauptnahrung ), hat einen Rohfaseranteil von ca. 4 - 6%, davon sind wiederum ca. 26 - 35% gut verdaulich.
Heu hat einen Rohfaseranteil von ca. 24 - 29%, wovon ca. 25% verdaulich sind.
Aus diesen Zahlen kann man sich quasi selber seinen Reim bilden.

Hmm, also wenn ich jetzt keinen Denkfehler habe widerspricht diese Aussage aber doch Deinen vorherigen:

Heu hat also eine ca. 5-6 mal höheren Rohfaseranteil als das Frische von der Wiese, bei etwa gleichem prozentual verdaulichem Anteil... Wenn man jetzt rein nach diesen statistischen Zahlen geht (und ich wie gesagt keinen Denkfehler habe), dann müßte das Heu doch als Futtermittel wesentlich geeigneter und verdaubarer sein als das Frische von der Wiese, oder?
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Nutzer: Fussel
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geschrieben am: 04.05.2008    um 22:32 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Alles, was frisch von der Wiese kommt (also die Hauptnahrung ), hat einen Rohfaseranteil von ca. 4 - 6%, davon sind wiederum ca. 26 - 35% gut verdaulich.
Heu hat einen Rohfaseranteil von ca. 24 - 29%, wovon ca. 25% verdaulich sind.

Aus diesen Zahlen kann man sich quasi selber seinen Reim bilden.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dazu heute Abend noch in der Lage bin.

Da ich immer eher ein Freund von Sprachen war und bei Zahlen und Verhältnissen immer etwas länger brauche muss ich das ganze nochmal verarbeiten...

Du willst mir mit dieser Aussage mitteilen, dass frisches Grün besser zu verdauen ist, da der enthaltene Rohfaseranteil prozentual etwas besser zu verdauen ist. So weit komme ich noch mit. Ich stelle außerdem fest, dass der Rohfaseranteil in Heu sehr viel höher ist. Das scheint ja für dich kein Pluspunkt zu sein.

Ich dachte immer zu wissen, dass ein hoher Rohfaseranteil durchaus positiv für die Nahrungsaufnahme der Kaninchen ist (u. a. wg. dem Zahnabrieb usw.). Falls ich da irgendwas falsch verstanden habe, lerne ich an dieser Stelle gerne noch dazu.
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 05.05.2008    um 11:04 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Olli,

ich kann Deiner Logik nicht ganz folgen. Wieso sollte ein Futter mit einem sehr hohen Rohfaseranteil besser sein?
Ab einem Rohfaseranteil von etwa 20% sinkt die Aufnahme des Futters auf Grund der Beschaffenheit deutlich, das heißt ganz konkret, das Tier frißt weniger.
Aus diesem Grund liegen die Empfehlungen für den Rohfasergehalt in einem Alleinfuttermittel für Kaninchen zwischen 14 - 17%.
Aus meiner Sicht liegt die Empfehlung deshalb so hoch, weil andere Komponenten in konzentrierter Form vorliegen.
Im Heu ist durch die Trocknung der Gehalt vor allem an Mineralien sehr hoch. Ich bin mir sicher, dass mancher Blasenstein mit durch Heu verursacht wird.

Mal ganz allgemein: ich verstehe ehrlich gesagt die Diskussionen um die richtige Fütterung nicht wirklich.
Jeder weiß doch eigentlich, wovon sich Kaninchen ernähren: mit dem Grün aus der Natur. Innerhalb der Herbivoren werden sie als Folivore, "Blattfresser", bezeichnet.
Sie ernähren sich selbst im Winter davon, wenn auch der Anteil von vertrockneten, abgestorbenen Pflanzenteilen in dieser Jahreszeit zunimmt.
Warum tut man sich dann bei der Fütterung von Hauskaninchen dann so schwer mit der Erklärung der Hauptnahrung? Für mich gibt es nur eine Erklärung: da es für viele Halter nicht möglich ist bzw. der Aufwand recht hoch, jeden Tag für frisches Grün zu sorgen, redet man sich das Heu hochwertig.

Als wir mit unserer Haltung anfingen, war uns der Widerspruch in den Erklärungen diverser Foren und Webseiten von Anfang an zu auffällig.
Die Zahlen braucht man eigentlich nur noch zur Bestätigung. Die tägliche Ration "ausrechnen" zu wollen bringt sowieso nichts.

Das Heu ist ein "schwarzes Loch", von dem ich so gut wie gar nichts weiß, wenn ich es irgendwo kaufe. Die "Inhaltsangaben" bestehen aus ein paar werbewirksamen Begriffen.
Und das soll ich zu 80% von was auch immer füttern? Nee.

Gruß
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 05.05.2008    um 11:06 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Fussel,

der sehr hohe Rohfaseranteil ist für mich in der Tat kein Pluspunkt - eher ein dicker Minuspunkt.
Er ist eher negativ für die Nahrungsaufnahme der Kaninchen zu bewerten, weshalb viele das Heu als das sehen, was es auch für Wildkaninchen ist: Notnahrung.
Ansonsten dient es noch der Beschäftigung. Für den Zahnabrieb ist alles gut, was sie kauen müssen, denn die Zähne nutzen sich hauptsächlich an den gegenüberstehenden Zähnen ab, nicht am Futter.
(Quelle: Wolf, Kamphues; Untersuchungen zu Fütterungseinflüssen auf die Entwicklung der Incisivi bei Kaninchen, Chinchilla und Ratte; Kleintierpraxis; 1996; 41. Jahrgang; Heft 10, S. 723 - 732)

"Ich dachte immer zu wissen..."
Ein Hauptproblem bei der Informationsbeschaffung spielt heute das Internet. Nimm Dir mal die Zeit und lies in mehreren Foren oder auf Webseiten die Informationen zu Kaninchen durch.
Da wird fast alles eins zu eins kopiert, wahrscheinlich auch deshalb, weil viele mal das Forum wechseln. Es gab mal ein Forum, da konnte man recht gute Informationen bekommen, das war ein Züchterforum. Mittlerweile ist das jetzt aber fest im Griff von Haltern.
Bleiben also noch Bücher, Fachzeitschriften usw.. Aber auch dort trifft jeder schon eine Vorauswahl. Da für viele Züchter tabu sind, werden natürlich auch keine Bücher gelesen, in denen es um Zucht geht.
Dadurch bleibt zwangsläufig das Gesichtsfeld etwas klein, was jetzt aber nicht persönlich gemeint ist.

Selbst bei Begriffen gehe ich lieber wieder auf Brockhaus, Duden und diverse Lexika zurück, weil mir Wikipedia einfach zu unsicher ist.

Gruß
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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 05.05.2008    um 20:34 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Boo
Aus diesen Zahlen kann man sich quasi selber seinen Reim bilden.
Genau, nur viele reimen falsch.

Natürlich ist bei Heu der Rohfaseranteil viel höher als bei frischem Gras. Bloß bei diesen Anteilsrechnungen über Nahrung wird gerne der enorme Wasseranteil außer Acht gelassen - schon hat man signifikante Unterschiede. Wenn Gras zu Heu wird, fängt es doch nicht an, mehr Cellulose zu produzieren oder gar Mineralien einzulagern, die dann für Blasensteine sorgen. Das Gras wird abgeschnitten und getrocknet – das zieht nicht noch schnell alles aus dem Boden was es kriegen kann, eh die Sense naht und denkt: „Wenn ich schon dran glauben muss, dann sehe ich zu, dass ich Blasensteine verursache! BANZAI!“
Sicherlich, einiges an der Struktur leidet durch die Trocknung und es wird dadurch tatsächlich ein wenig „minderwertiger“, aber man lasse die Kirche im Dorf und widerstehe der Blendung von schnöden, fehlinterpretierten Zahlen.

Wenn die Tiere aufgrund des höheren Rohfaseranteils weniger Heu als Gras fressen, dass ist das keineswegs bedenklich, denn neben den Rohfasern sind auch andere Bestandteile im Heu höher konzentriert (bei gleichem Gewicht) als bei frischem Gras, weil eben das Wasser fehlt.
100 g Gras und 20 g Heu kommt quasi auf's gleiche raus und wenn man nun das Heugewicht auf das des Grases bringt, ist der Rohfaser-, Mineralien- und Weiß-der-Geier-Anteil freilich fünf mal so hoch.

Ob Trockenfleisch, Trockenfisch oder Trockenobst – der prozentuale Anteil der Inhaltsstoffe ist immer höher als beim frischen Verwandten, doch deswegen wird Trockenfleisch noch lange nicht zum Eisenbarren, auch wenn der Eisenanteil entsprechend hoch wirkt.


Natürlich kann ich es nur unterschreiben, dass frisches Gras das beste ist! Auch ich sorge immer für ausreichende Versorgung mit Gras, Löwenzahn, Wegerich und was halt so alles wächst (sofern jahreszeitlich möglich), wenn die Kaninchen gerade mal nicht in den Garten können. Aber Heu ist nicht der Teufel in Futtergestalt, nur weil die Zahlen scheinbar extrem wirken.

Ahoi!



EDIT:

Ich möchte noch anfügen, dass das von mir angegebene Verhältnis 100g Gras zu 20g Heu keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebt. Der wirkliche Unterschied dürfte noch um einiges krasser sein, wenn ich bedenke, was ich nach dem Rasenmähen wegschleppe und was es wiegt, wenn es trocken ist.

Ich bin nicht sicher, ob das verständlich war, was ich mit den Anteilen meinte, also ein Beispiel:
Wir haben ein Gefäß mit 0,1 Liter Volumen, in welchem 3 kleine Würfel von je 1 cm³ liegen. Ein Würfel ist aus Gold, einer aus Silber und einer aus Bronze. Der Rest des Gefäßes ist mit Wasser gefüllt. Die Anteile liegen also wie folgt: 97% Wasser, 1% Gold, 1% Silber und 1% Bronze.
Jetzt verdunstet das Wasser vollständig (das Heu trocknet) und die Anteile sehen plötzlich so aus:
33% Gold, 33% Silber und 33% Bronze.
Es ist nicht mehr Edelmetall in das Gefäß gekommen. Es sind immer noch die gleichen Würfel da, nur die Anteile klingen plötzlich enorm (von 1% auf 33%).
  TopZuletzt geändert am: 05.05.2008 um 23:52 Uhr von Nibor
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 06.05.2008    um 08:06 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nibor,

der Anspruch auf Richtigkeit fehlt im gesamten Beitrag, weil Du eines außer Acht läßt: die Nährstoffe, die durch die Trocknung verloren gehen, und die Verdaulichkeit der übrigbleibenden Substanzen. Aber ich fange schon das Singen an...

"Wenn die Tiere aufgrund des höheren Rohfaseranteils weniger Heu als Gras fressen, dass ist das keineswegs bedenklich, denn neben den Rohfasern sind auch andere Bestandteile im Heu höher konzentriert (bei gleichem Gewicht) als bei frischem Gras, weil eben das Wasser fehlt."

Dieser Satz ist meiner Meinung nach ganz schlimm. Ich weiß, dass dieses Denken weitverbreitet ist, genauso weitverbreitet wie viele ernährungsbedingte Krankheiten. Denn es fehlt eben nicht nur Wasser, sondern eine ganze Menge mehr, außerdem ist der klägliche Rest auch noch schwer verdaulich und für den Organismus verwertbar.

Dann kann ich ja meine Ernährung auch auf Trockenzeug umstellen - macht vieles einfacher und ist genauso nahrhaft. Ich schmeiß' alles einfach in die Sonne und lasse es mir dann schmecken. Den Wildkaninchen pinne ich Deinen Beitrag an ihren Bau.

Ich frage mich, warum in Hannover, München und sonstwo an Hochschulen aufwendige Untersuchungen an Futtermitteln, deren Gehalt an organischer (!) Substanz sowie Verdaulichkeiten durchgeführt werden, wenn alles so einfach ist, wie Du schreibst. Man sollte einfach Dich fragen...

Gruß
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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 06.05.2008    um 10:18 Uhr   IP: gespeichert
Ja, sollte man.

Die Untersuchungen sind keineswegs falsch, aber die Schlüsse, die daraus gezogen werden.
Mein Würfelbeispiel sollte das doch verdeutlicht haben.
Du behauptest quasi, dass sich durch die Wasserverdunstung der Anteil an Gold, Silber und Bronze im Gefäß mehr als verdreißigfacht hätte - soweit ist das noch richtig. Nur sagt der Anteil eines Ganzen wenig über die tatsächliche Menge aus, denn die ist immer noch die gleiche geblieben. Doch du scheinst zu glauben die Würfel seien gewachsen.
Vielleicht sollte ich das wirklich mal probieren... wenn du Recht hättest, würde ich reich werden!

Und dass frisches Grün besser als Heu ist, habe ich doch gar nicht bestritten.
Sicherlich geht vieles verloren, aber anders als du behauptest, werden keine Mineralien eingelagert. Da bist du Opfer der Anteilsfalle geworden, weil die Zahlen an sich so wichtig klingen.


Als Alleinfutter taugt Heu nicht, da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Und dass alles was frisch ist besser schmeckt, beweisen die Kaninchen jeden Tag aufs neue, wenn sie den Grasberg wegmümmeln und die olle Heuraufe seit Ewigkeiten links liegen lassen.
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 06.05.2008    um 10:33 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nibor,

Du hast recht, meine Formulierung ist total mißverständlich.

Zweiter Versuch: 100g Heu vs. 100g Wiese. In den 100g Heu ist der Anteil Mineralien höher.
Ich sollte mir angewöhnen, die Bezugsmengen mit aufzuführen.

Gruß
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Nutzer: Nibor
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geschrieben am: 06.05.2008    um 10:52 Uhr   IP: gespeichert
Du stimmst mir mal zu!
Lasst uns einen Forumsfeiertag draus machen!


Genau... bei 100g Heu ist der Anteil der Stoffe (außer Wasser) wesentlich höher, als bei 100g Gras. Aber auch beim Gewicht spielt Wasser die tragende Rolle (zumindest hier), denn zählte man die Halme aus, wäre das Heu dem Gras (bei gleichem Gewicht) zahlenmäßig weit überlegen. Somit ist die folglich tatsächlich höhere Menge der Inhaltsstoffe auch kein Wunder mehr.

Apropos Gras... ich geh' jetzt pflücken.
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Nutzer: Boo
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geschrieben am: 06.05.2008    um 11:28 Uhr   IP: gespeichert
Sicher stimme ich Dir zu - es hilft mir und den Tieren nicht, wenn ich die Mathematik, Physik und Chemie neu erfinde...

Nur über den Wert der jeweils 100g für den Organismus sind wir wahrscheinlich weit auseinander...

Viel Spaß beim Feiern und Gras pflücken!
Ich gehe heute abend mit dem Handmäher los. Du denkst natürlich daran, das Gras um diese Zeit von schattigen Plätzen zu holen, nicht wahr?

Gruß

PS: So wäre die fragliche Stelle richtig gewesen:
"Aus meiner Sicht liegt die Empfehlung deshalb so hoch, weil andere Komponenten in konzentrierter Form vorliegen. Im Heu ist, im Vergleich zur gleichen Menge frisches Gras, durch die Trocknung der Gehalt vor allem an Mineralien sehr hoch."

Edit: PS eingefügt
  TopZuletzt geändert am: 06.05.2008 um 11:54 Uhr von Boo
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geschrieben am: 13.10.2008    um 04:09 Uhr   IP: gespeichert
Kanns mir nicht verkneifen nachträglich folgendes zu schreiben:


ich habe eure HP gefunden und finde eure nins echt niedlich.....auch wenn ich keine Käfige mag, finde ich die aislauf gehege schön groß( so weit man das erkennen kann) und auch bewundernswert dass euer hund so ruhig bei den nins sitzen kann...

lg aijo
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