Myxomatose

Impfpass Die Erkrankung wird durch ein Leporipoxvirus (ein Pockenvirus) verursacht. Es wird durch direkten Kontakt mit infizierten Kaninchen, durch stechende Insekten und verunreinigtes (kontaminiertes) Frischfutter übertragen. Die meisten Erkrankungsfälle treten von Frühjahr bis Herbst auf. Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit) beträgt zirka 4-10 Tage. Bei Myxomatose können verschiedene Verlaufsformen wie auch Mischverläufe entstehen. Am häufigsten tritt die ödematöse Form auf. Die Erkrankung führt zu Ödembildungen im Kopfbereich, an den Genitalien sowie am Afterbereich. Die Schwellungen gehen auf Lippen, Ohren und Nase über. Es kommt zu Nasenausfluss sowie zu Schwellung und Rötung der Augenlider. Die Schwellungen dehnen sich aber auch in den Kehlgangsbereich aus, so dass es zu Schluck- und Atembeschwerden kommen kann. Die Kaninchen fressen nicht mehr und magern ab.

Bei der knotigen Form kommt es zu knorpelig-elastischen Haut- und Unterhautverdickungen. Sie treten vor allem im Bereich des Stammes und der Gliedmaßen auf. Die gezielte Behandlung von Myxomatose ist nicht möglich. Sie verläuft meist tödlich. Überlebt ein Tier dennoch die Myxomatose, überträgt es noch Monate und sogar Jahre nach der Erkrankung das Virus und ist nicht immunisiert. Ein Myxomatose-Tier wird immer "krank" bleiben!

Es dürfen keinesfalls Notimpfungen durchgeführt werden, da dadurch der Krankheitsausbruch beschleunigt und der Verlauf verstärkt wird!

Prophylaxe:

Kaninchen sollten regelmäßig gegen Myxomatose geimpft werden. Da der Impfstoff keinen 100%-igen Schutz bietet, ist der Kontakt zu Wildkaninchen zu vermeiden. Man sollte versuchen stechende Insekten von den Tieren fernzuhalten. Zudem sollte sichergestellt werden, dass kein kontaminiertes Frischfutter verabreicht wird.

Zur Impfung:

Die Impfungen können und sollten bereits bei sehr jungen Tieren durchgeführt werden. Unterschiedliche Impfzyklen werden durch den Impfstoff bestimmt, sprechen Sie bitte Ihren Tierarzt darauf an.

Der Myxomatose-Impfstoff ist ein so genannter Lebend-Impfstoff. Sind die Tiere bei der Impfung nicht absolut gesund, kann es zum Ausbruch der Krankheit kommen, die in fast allen Fällen tödlich verläuft und zudem eine hohe Verbreitungsrate hat! Darum immer beachten, dass nur gesunde Tiere geimpft werden.

RHD

Impfen RHD ist eine Infektionskrankheit, die durch einen Calicivirus hervorgerufen wird. Sie wird durch stechende Insekten, direkten Kontakt mit erkrankten Tieren und durch kontaminiertes Frischfutter übertragen. Auch Menschen können als Überträger fungieren, wenn sie mit einem infizierten Tier in Berührung kamen. Die Erkrankung tritt ganzjährig auf. Die Inkubationszeit beträgt 1-3 Tage. Die Krankheit verläuft meist perakut (sehr schnell auftretende und oft tödliche Krankheit). Der Tierarzt wird selten mit Symptomen konfrontiert. Betroffene Tiere werden in der Regel tot von ihren Besitzern gefunden und die Diagnose durch Sektion (Obduktion) gestellt. Typische Symptome, die auf RHD hindeuten, sind plötzliche Apathie (Teilnahmslosigkeit) und Inappetenz (Appetitlosigkeit). Hinzu kommt Atemnot mit blutigem Nasenausfluss sowie blutigem Urin. Eine Behandlung der Krankheit ist nicht möglich. Sie verläuft immer tödlich.

Prophylaxe:

Die Prophylaxe spielt hier eine sehr große Rolle, da eine Behandlung von RHD nicht möglich ist. Kaninchen sollten, egal ob Innen- oder Außenhaltung, jährlich einmal geimpft werden. Zudem müssen stechende Insekten ferngehalten und bekämpft werden und es darf kein kontaminiertes Frischfutter angeboten werden.

Zur Impfung:

Die Erstimpfung erfolgt unabhängig von der Jahreszeit bereits bei Jungtieren.

Kaninchenschnupfen

Auch gegen Kaninchenschnupfen gibt es Impfstoff. Die Meinungen über die Wirksamkeit gehen jedoch auseinander. Die Impfung zielt nur auf zwei bestimmte Erregerstämme ab, welche zwar häufig Auslöser des Schnupfens sind, aber eben nicht in allen Fällen.

sweetrabbits spricht sich aus Erfahrung gegen eine Schnupfenimpfung aus!


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IMPFUNGEN


Schutzimpfungen spielen bei der Verhütung von Infektionskrankheiten nicht nur bei uns Menschen eine bedeutende Rolle. Durch ihre konsequente und regelmäßige Anwendung sind verlustreiche, seuchenhafte Erkrankungen auch bei Tieren seltener geworden. Auch Kaninchen, ob in Innen- oder Außenhaltung, sind von Infektionskrankheiten bedroht, die nur durch regelmäßige Impfungen abzuwehren sind.

Bei allen Impfungen ist zu beachten, dass nur Kaninchen geimpft werden dürfen, die gesund sind und deren Immunsystem stabil ist! Werden kranke oder geschwächte Tiere geimpft, führt dies zu einer weiteren Schwächung des Immunsystems und begünstigt somit den Krankheitsverlauf.

Warum müssen Kaninchen geimpft werden - eine lebensnotwendige Aufklärung!