ENCEPHALITOZOON CUNICULI - E.C. - E. CUNICULI - HEADTILT - SCHIEFHALS
Eine tragische Krankheit unter Kaninchen und mit leider so vielen Symptomen und Anzeichen, dass die Vielfältigkeit oftmals eine andere Krankheit vermuten lässt. Doch gerade wenn die Anzeichen nicht genau zuzuordnen sind und einem etwas merkwürdig vorkommt, sollte man umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Auch der plötzliche Ausbruch mit eindeutigen Anzeichen ist nicht selten. Generell gilt: je schneller die Behandlung durch einen kompetenten Tierarzt durchgeführt wird, umso besser stehen die Heilungschancen. Doch wir wollen keine Hoffungen wecken: E.Cuniculi ist behandelbar - nicht heilbar. Dennoch muss man ein befallenes Tier nicht aufgeben.
E. Cuniculi ist ein Parasit, der das Nervenzentrum befällt. Man spricht unter Experten davon, dass ca. 80% aller Kaninchen diesen Parasiten in sich tragen. Und leider ist nicht eindeutig geklärt, wodurch die Krankheit genau ausbrechen kann. Erfahrungsberichten zu Folge sind auf jeden Fall sehr großer Stress, ein angeschlagenes Immunsystem und auch sehr heisse Sommer ein Nährboden für E.Cuniculi.
Das Wichtigste ist eine inzwischen etablierte Medikamentenkombination aus dem Wurmmittel Panacur, Vitamin B-Komplex, einem gehirngängigen Antibiotikum und Cortison. Die Gewichtung wird Ihnen je nach Schwere des Falles der behandelnde Tierarzt erklären.
Anschliessend folgt eine Fotodokumentation eines befallenen Tieres mit sehr auffälligen Auswirkungen. Die Behandlung ging über Monate. Inzwischen kommt das Tier mit der Behinderung relativ gut zurecht, hat ein Partnertier und zeigt lebensbejahende Wesenszüge.
Diese teilweisen ergreifenden Bilder sind eine Warnung und sollen Sie sensibilisieren, die Krankheit besser zu erkennen. Nur so kann Hilfe zeitnah erfolgen.
--> Download Broschüre E.Cuniculi
Der Ausbruch
Es begann am späten Abend ohne Vorwarnung: der Rammler begann sich im Kreis zu drehen. Ohne zu zögern wurde sofort der Tierarzt aufgesucht und die Behandlung umgehend eingeleitet. Die nächsten Tage verbrachte das Böckchen in der Transportbox, denn das Drehen konnte nur so eingedämmt werden. Die Orientierungslosigkeit und Erschöpfung machten dem Tier zu schaffen.
Geduld
Nur langsam konnte eine Besserung verzeichnet werden und es brauchte viel Geduld, Nervenstärke und Zeit der Besitzer, sich dem Tier zu widmen, was zunächst ganz auf Hilfe angewiesen war. Stundenweise Aufenthalt ausserhalb der Box und unter Aufsicht sowie ein recht kleines Areal waren wichtig, um dem Tier Sicherheit zu geben.
Die Umwelt
Zeitweiliger Aufenthalt ausserhalb der Box wurde ein wichtiger Bestandteil, um das Tier wieder an die Umgebung zu gewöhnen und einen "normalen" Umgang mit der Umwelt herzustellen.
Wiedererwachen
Die Neugier kehrte zurück und zaghafte Versuche, sich wieder allein fortzubewegen wurden unternommen.
Erste Schritte
Zwar noch wackelig auf den Pfötchen und mit schiefem Kopf auch ein ungewohntes Blickfeld, begann er dennoch sich wieder innerhalb der Räume zu bewegen.
Hoffnung
Und es begann wieder zu schmecken - eines der wichtigsten Anzeichen für Lebenswillen bei einem Kaninchen. Die freiwillige Futteraufahme. Es konnte aufgeatmet werden.
Besondere Pflege
Da es zusätzlich sehr heiss war in dem Sommer und es sich bei dem Rammler um ein Angora-Mix handelt, wurde er zu seiner Erleichterung geschoren.
Erschöpfung
Man merkte, dass ihm das Wetter zeitweilig zu schaffen machte. Er lag erschöpft da und versuchte, Kraft zu gewinnen.
Neue Kraft
Doch ein Kämpfer wollte er sein, stand immer wieder auf, um die Gegend zu erkunden. Langsam gewann er an Sicherheit, sich mit dem schiefen Kopf durch die Räumlichkeiten zu bewegen.
Alltag
Und es klappte. Der Rammler erkundet neugierig und schon fast normal sein nun abgestecktes Areal mit traumwandlerischer Sicherheit. Vorsichtige Veränderungen seiner Umgebung halten den Geist wach und wecken wieder seine Neugier.
Eigeninitiative
Auch die Körperpflege wurde wieder aufgenommen, die für Kaninchen so wichtig ist. Zwar etwas unbeholfen, doch nicht weniger intensiv putzt sich der Rammler nun wieder emsig. Ein gutes Zeichen.
Partner
Mit zunehmendem Lebenswillen mussten die Besitzer eine Entscheidung treffen: auch ein Partner kann zur Gesundung und dem Wohlbefinden eines befallenen Tieres beitragen. Die Isolation ist auf Dauer ein Stress- und damit Gefährdungspotential. Eine Vergesellschaftung mit seiner ehemaligen Partnerin fand statt.
Gemeinsamkeit
Und es zeigte sich, wie wichtig dieser Schritt war. Die Rangordnungskämpfe waren kurz, die Häsin hat das Zepter in der Hand, aber nicht ohne zeitweilige Attacken des Rammlers, der sich somit ganz normal gegenüber Mensch und Tier verhält.
Ein Stück Lebensfreude
Es wird gekuschelt und ums Fressen gekämpft, gespielt und getobt. Die Besitzer haben das Verhalten des Tieres genau im Auge und regelmässige Tierarztbesuche sichern weitestgehend die Stabilität. Dennoch ist die Gefahr allgegenwärtig und darf keinesfalls ausser Acht gelassen werden.
Dokumentationen in Bildern
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