Ausgehend davon, dass ein Kaninchenbock nicht zur Zucht eingesetzt werden soll, ist eine Kastration unumgänglich und für ein glückliches Zusammenleben mit Partnertieren zwingend. Schon allein, um ungewollten Nachwuchs zu vermeiden. Mehrere unkastrierte Böcke miteinander zu halten ist nicht artgerecht und somit keine Alternative. In der Regel kommt es über kurz oder lang zu Rangordnungs- und Rivalitätskämpfen, die mit schweren Verletzungen enden können.
Auch einen unkastrierten Bock mit einer kastrierten Häsin zu halten, ist nicht artgerecht und bereits sehr kritisch. Die Häsin würde laufend vom Rammler bedrängt, was ebenfalls zu Problemen in der Beziehung der Tiere führt.
Innerhalb einer Kaninchengruppe müssen alle Rammler kastriert sein, die Häsinnen nicht zwingend. Weiterhin ist die Kastration eines Rammlers weit weniger belastend als eine Häsinnenkastration und in der Regel schnell vergessen, das Tier nach wenigen Stunden wieder munter.
Um die Gruppe / Partnertiere so wenig wie möglich mit der Problematik zu belasten, ist eine Frühkastration bei Rammlern bis zur 12. Lebenswoche anzuraten. Hier hat sich der Geschlechtstrieb wenig bis gar nicht entwickelt und das Tier kann sofort nach der Operation wieder mit den Partnertieren zusammenleben.
Problematischer gestaltet sich eine Kastration bei erwachsenen, männlichen Tieren. Die Operation ist die gleiche, jedoch ist der Geschlechtstrieb noch vorhanden und die Spermien noch bis zu 6 Wochen nach der Kastration aktiv. Somit lautet die DRINGENDE Empfehlung, ältere Rammler in eine sog. Kastrationsquarantäne und damit allein zu setzen. Im Hinblick auf die zu vermeidenden Probleme ist dies akzeptabel. Es hat männliche Tiere gegeben, die 5 1/2 Wochen nach einer Kastration noch einmal gezeugt haben - bitte gehen Sie dieses Risiko nicht ein!
Weiterführende Erklärungen haben wir in unserem Kastrationsflyer für Sie bereitgestellt - es folgt eine Fotodokumentation, um dem interessierten Halter Aufschluss zu geben, was während einer Operation geschieht.
ACHTUNG! Die Bilder sind ggfs. nicht für zarte Nerven und Kleinkinder geeignet.
Rasur der Hodensäcke und der Leistengegend in Narkose. Die Hoden werden im Bedarfsfall durch leichten Druck auf die Bauchdecke in den Hodensack gebracht.
Halten des Rammlers durch die Assistenz. Beide Hoden sind im Hodensack gut sichtbar. Mittig befindet sich die Penisspitze, die aus der Vorhaut ragt.
Aus dem Hodensack präparierter Hoden. Das hellere untere Drittel ist der Samenstrang mit dem innenliegenden Fettkörper.
Hier erfolgt die bedeckte Kastration, das heißt, die Ausstülpung des Bauchfells mit dem innenliegenden Hoden wird unterhalb der Klemme abgebunden.
Es besteht keine offene Verbindung zwischen Bauchhöhle und Aussenluft. Die Klemme klemmt den Samenstrang (Gefäße, Nerv und Samenleiter).
Abbindung des Samenstrangs mit abbaubarem Nahtmaterial. Für den besseren Knotensitz ist der voluminöse Fettkörper (hier oberhalb der Klemme, gelborange) freipräpariert.
Die selbe Situation mit dem aus der Abbindungsstelle herausgezogenem Fettkörper im Vordergrund und dem Hoden links.
Unten gelb sind die Fettkörper. Am Übergang zum Hoden sind die Durchtrennungsstellen der Ausstülpung des Bauchfells. Das dicke Kompakte sind die eigentlichen Hoden und Ort der Samenproduktion.
Die schmaleren, abgerundeten Spitzen sind die Nebenhodenköpfe und Ort der Samenlagerung. Auch der im Bauchraum verbliebene Teil des Samenleiters lagert Spermien!
Offene Operationswunden nach der Kastration verkleben beim Kaninchen sehr schnell. Schmerzmittel wurden vor der Injektionsnarkose unter die Haut injiziert.
Zur Prophylaxe von Infektionen und Kontrolle von Komplikationen empfehle ich die anschließende Übernachtung auf Küchenkrepp.
Abschluss der Operation durch Behandlung der Wundränder mit Wundpuder.
Wundkontrolle nach 2 Tagen. Die Hodensäcke haben sich funktionslos zusammengezogen. Es besteht noch eine leichte Reizung der rasierten Haut durch das Desinfektionsmittel für die Operation. Auch in der Vorhaut ist eine leichte Schwellung sichtbar.
Der Kastrat hat ein sehr gutes Allgemeinbefinden und bearbeitet das Wundgebiet nicht.
Auch einen unkastrierten Bock mit einer kastrierten Häsin zu halten, ist nicht artgerecht und bereits sehr kritisch. Die Häsin würde laufend vom Rammler bedrängt, was ebenfalls zu Problemen in der Beziehung der Tiere führt.
Innerhalb einer Kaninchengruppe müssen alle Rammler kastriert sein, die Häsinnen nicht zwingend. Weiterhin ist die Kastration eines Rammlers weit weniger belastend als eine Häsinnenkastration und in der Regel schnell vergessen, das Tier nach wenigen Stunden wieder munter.
Um die Gruppe / Partnertiere so wenig wie möglich mit der Problematik zu belasten, ist eine Frühkastration bei Rammlern bis zur 12. Lebenswoche anzuraten. Hier hat sich der Geschlechtstrieb wenig bis gar nicht entwickelt und das Tier kann sofort nach der Operation wieder mit den Partnertieren zusammenleben.
Problematischer gestaltet sich eine Kastration bei erwachsenen, männlichen Tieren. Die Operation ist die gleiche, jedoch ist der Geschlechtstrieb noch vorhanden und die Spermien noch bis zu 6 Wochen nach der Kastration aktiv. Somit lautet die DRINGENDE Empfehlung, ältere Rammler in eine sog. Kastrationsquarantäne und damit allein zu setzen. Im Hinblick auf die zu vermeidenden Probleme ist dies akzeptabel. Es hat männliche Tiere gegeben, die 5 1/2 Wochen nach einer Kastration noch einmal gezeugt haben - bitte gehen Sie dieses Risiko nicht ein!
Weiterführende Erklärungen haben wir in unserem Kastrationsflyer für Sie bereitgestellt - es folgt eine Fotodokumentation, um dem interessierten Halter Aufschluss zu geben, was während einer Operation geschieht.
ACHTUNG! Die Bilder sind ggfs. nicht für zarte Nerven und Kleinkinder geeignet.
Die Kastration / Operation
Rasur der Hodensäcke und der Leistengegend in Narkose. Die Hoden werden im Bedarfsfall durch leichten Druck auf die Bauchdecke in den Hodensack gebracht.
Halten des Rammlers durch die Assistenz. Beide Hoden sind im Hodensack gut sichtbar. Mittig befindet sich die Penisspitze, die aus der Vorhaut ragt.
Aus dem Hodensack präparierter Hoden. Das hellere untere Drittel ist der Samenstrang mit dem innenliegenden Fettkörper.
Hier erfolgt die bedeckte Kastration, das heißt, die Ausstülpung des Bauchfells mit dem innenliegenden Hoden wird unterhalb der Klemme abgebunden.
Es besteht keine offene Verbindung zwischen Bauchhöhle und Aussenluft. Die Klemme klemmt den Samenstrang (Gefäße, Nerv und Samenleiter).
Abbindung des Samenstrangs mit abbaubarem Nahtmaterial. Für den besseren Knotensitz ist der voluminöse Fettkörper (hier oberhalb der Klemme, gelborange) freipräpariert.
Die selbe Situation mit dem aus der Abbindungsstelle herausgezogenem Fettkörper im Vordergrund und dem Hoden links.
Unten gelb sind die Fettkörper. Am Übergang zum Hoden sind die Durchtrennungsstellen der Ausstülpung des Bauchfells. Das dicke Kompakte sind die eigentlichen Hoden und Ort der Samenproduktion.
Die schmaleren, abgerundeten Spitzen sind die Nebenhodenköpfe und Ort der Samenlagerung. Auch der im Bauchraum verbliebene Teil des Samenleiters lagert Spermien!
Offene Operationswunden nach der Kastration verkleben beim Kaninchen sehr schnell. Schmerzmittel wurden vor der Injektionsnarkose unter die Haut injiziert.
Zur Prophylaxe von Infektionen und Kontrolle von Komplikationen empfehle ich die anschließende Übernachtung auf Küchenkrepp.
Abschluss der Operation durch Behandlung der Wundränder mit Wundpuder.
Wundkontrolle nach 2 Tagen. Die Hodensäcke haben sich funktionslos zusammengezogen. Es besteht noch eine leichte Reizung der rasierten Haut durch das Desinfektionsmittel für die Operation. Auch in der Vorhaut ist eine leichte Schwellung sichtbar.
Der Kastrat hat ein sehr gutes Allgemeinbefinden und bearbeitet das Wundgebiet nicht.
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